Rezension

Ein Buch, mit einem Hauch Märchen

Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Buch, mit einem Hauch Märchen. Während des Lesens kamen ein paar Stellen, die mich an andere Märchen erinnert haben. Eine schöne Kombination und wirklich nur minimale Szenen, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Ein Fluch, eine Böse Fae und die Liebe.

Feyre ist eine schöne Mischung aus Jägerin und unsicherer Frau. Sie ist nicht von sich überzeugt und ihre menschlichen Schwächen sind ihr bewusst, allerdings ist sie mutig und kämpft für das Richtige. Ich mag es sehr, dass sie keine Alleskönnerin ist und die Bösen mit links fertigmacht. 

Tamlin ist strahlend. Die sanftmütige Bestie. Er ist zwar nett und liebenswert aber manchmal zu perfekt. Er hat keine Ecken und Kanten. Er ist eher der tiefsinnige und grüblerisch gepeinigte High Lord, der sich für sein Volk aufopfert. Er beeindruckend, dass steht außer Frage aber es gibt einen Nebenspieler, der erst gegen Ende auftaucht und eine ganz andere Faszination ausübt! Rhysand. Er ist dunkel, geheimnisvoll und ein bisschen Böse. Er ist nicht der liebe, nette Mann von nebenan, sondern eher die Dunkelheit die einen umgibt. An seinen Händen klebt viel Blut. Er taut nach und nach etwas auf, erobert Schritt für Schritt das Leserherz und zeigt auch mal einen weichen Kern. Wie kann man ihn nicht mögen. Ich bin definitiv Team Rhysand! 

Die Geschichte hat ihre Höhen und Tiefen. Der Einstieg fiel mir schwer. Viel Gerede aber die Geschichte kam nicht voran, erst in Prythian begann der für Sarah J. Mass Bücher so typische Lesesog. Man wollte wissen, was es mit der Seuche auf sich hat, warum alle Fae Masken tragen und wer diese "Sie" ist. Der Beziehungsaufbau von Feyre und Tamlin fand ich sehr gut. Das vorsichtige Annähern, das sanfte Verlieben und die Zweisamkeit der beiden. Feyre legt ihren Hass ab und Tamlin taut auf. Ist die Handlung im ersten Drittel noch sanft und zum Verlieben - man bekommt nur durch ein paar Gegebenheiten den Eindruck, dass in Prythian nicht alles wunderbar ist - wird es im letzten Drittel düster. Es bekommt eine dunkle, blutige Note. Es wird gefährlich, man bangt um das Leben von Feyre und sie muss beweisen, was in ihr steckt.

Fazit
Sarah J. Maas schafft es, mich wieder in den Bann ihrer Geschichten zu ziehen. Sie erschafft faszinierende Charaktere und eine mitreißende Geschichte. Die Bilder breiten sich beim Lesen förmlich in meinem Kopf aus. Wunderbar!