Rezension

Ein schöner erster Teil

Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4 Sternen

Eine spannende und brutale Welt, die sich lohnt zu entdecken!

Um was geht es:

Feyre lebt mit ihrer Familie am Rand eines kleinen Dorfes. Seit ihre Familie all ihr Geld verloren hat kämpft sie täglich für sie um ihr Überleben. Eines Tages begegnet sie im Wald einem Wolf, den sie tötet. Es stellt sich jedoch heraus, dass dieser kein gewöhnlicher Wolf war, sondern ein Fae, ein gefährliches Wesen aus dem Land Prythian. Dorthin wird sie nun als Rache für den Mord an einem Fae verschleppt und soll ihr Leben von nun an am Frühlingshof verbringen. Und ihr Entführer ist kein geringerer als der Prinz des Frühlingshofes selbst. Ein High Fae, der das Land regiert. Ihr Hass zu Tamlin, dem High Fae, wandelt sich in Leidenschaft. Aus Missgunst wird vertrauen. Doch ein Fluch liegt über dem Land. Und es ist an Feyre diesen zu brechen, sonst sind sie alle verloren…

Bewertung:

Ich habe sehr lang gebraucht um in die Geschichte zu finde. Feyre war mir zu Beginn etwas unsympathisch. Sie ist stur, kalt und emotionslos. Aus ihr sprach lange nur der Hass gegen alles und jeden. Als sich das jedoch änderte, hat sie mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist willensstark und sehr mutig.

Die Welt der Fae ist faszinierend. Durch den detailreichen Schreibstil wird man von Sarah J. Maas in diese Welt entführt. Man braucht etwas Zeit, um all die neuen Begriffe zu verstehen. Gleichzeitig ist diese Welt jedoch auch von viel Gewalt geprägt. Für schwache Gemüter ist diese Geschichte nichts.
Die Liebesgeschichte war mir etwas zu holprig. Für mich hat sich aus blankem Hass zu schnell die große Liebe entwickelt. Die Story erinnerte mich sehr an „Die Schöne und das Biest“.

Die Gestaltung der Charakter hat mir unglaublich gut gefallen. Jeder ist für sich einzigartig in seinem Aussehen und Charakter. Tamlin ist dabei sehr eindimensional. Er ist der nette Prinz, der für alle nur das Beste möchte und dafür kämpft. Gegenüber Lucien war ich sehr lange skeptisch. Man ist sich nie sicher was seine Absichten sind. Rhysand dagegen wirkt wie das pure Böse. Er ist arrogant, unsympathisch und besitzergreifend. Was genau seine Ansichten sind, ist mir auch nach dem Ende der Geschichte nicht ganz klar.

Die Spannung nimmt erst zur Mitte des Buches wirklich fahrt auf. Davor hatte ich das Gefühl mich durch einige Abschnitte etwas durchkämpfen zu müssen. Gegen Ende konnte ich das Buch allerdings nicht mehr aus der Hand legen, so spannend war es. Der Plot war für mich unvorhersehbar und spannend. Das Ende war in meinen Augen sehr abgeschlossen und lässt nicht so ganz vermuten, dass es noch drei weitere Teile geben wird. Trotzdem bin ich gespannt was diese noch bereithalten.

Fazit:

Eine wundervolle Welt, in die man gerne eintaucht. Man braucht etwas Zeit um mit der Geschichte und den Charakteren warm zu werden, es lohnt sich aber definitiv! Ich hätte mir auch in der ersten Hälfte mehr Spannung gewünscht. Trotzdem bin ich sehr gespannt auf den zweiten Teil.