Rezension

Die Macht des Flüsterpulvers

Flüsterwald - Andreas Suchanek

Flüsterwald
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Ein mitreißendes Fantasyabenteuer und der Beginn einer neuen Abenteuerreihe ab 9 Jahren, die man nicht mehr aus der Hand legen will.

Mitten in der Nacht schreckt Lukas plötzlich aus dem Schlaf hoch. Ein koboldartiges Wesen schleicht durch sein Zimmer und will mit einem Sack voll Diebesgut flüchten. Empört macht sich Lukas an die Verfolgung – mitten in den Wald hinter seinem Haus. Er ahnt noch nicht, dass er damit den Bannkreis zu einer verbotenen Welt durchbrochen hat … zu einer Welt, in der Menschen von schattenartigen Warks gnadenlos gejagt werden. Doch warum konnte Lukas die Grenze zum Flüsterwald überqueren und welche Geheimnisse verbergen sich zwischen den Zweigen der Bäume?

 

Rezension:

Aus beruflichen Gründen seines Vaters zieht Lukasʼ Familie aus der Stadt in einen kleinen Ort. Ein altes Haus am Waldrand ist ihr neues Zuhause. Schnell stellt Lukas allerdings fest, dass sich hier eigenartige Dinge tun. Als er einem merkwürdigen Einbrecher folgt, trifft er im Wald fremdartige Wesen. Eine echte Elfe ist da noch fast das Normalste. Doch hier leben auch Wesen, die keine Menschen im Wald haben wollen. So kommen Lukas und seine neuen Freunde schnell in Schwierigkeiten.

Andreas Suchanek ist mir natürlich kein Unbekannter. Schließlich verfolge ich gleich mehrere seiner Urban-Fantasy- und Abenteuer-Reihen. Mit diesem Buch startet nun eine weitere. Die Zielgruppe ist diesmal allerdings deutlich jünger ausgelegt, wie man schon anhand des Alters des 11-jährigen Protagonisten vermuten kann. Dieser ist alles andere als glücklich, alle seine Freunde zurücklassen zu müssen, um mit seiner nervigen kleinen Schwester und den gemeinsamen Lebensabschnittsdiktatoren – von Laien auch als Eltern bezeichnet – in das Kaff Winterstein irgendwo im Nirgendwo zu ziehen. Im Gegensatz zu seinen auf eine ältere Leserschaft zielenden Reihen, hält der Autor die Anzahl der unmittelbar handelnden Personen hier recht überschaubar, was wohl primär der angepeilten Zielgruppe zuzuschreiben ist. Auch das Maß an Action bewegt sich deshalb auf einem anderen Niveau als sonst von ihm gewohnt. Trotzdem kommen spätestens dann, wenn der Protagonist erstmals den Wald betritt, Spannung und eine interessante Fantasy-Handlung auf. Auch der Suchanek-typische Cliffhanger (falls man das Ende überhaupt so bezeichnen kann) ist eher der Ungeduld der Zielgruppe angepasst und daher sehr ‚mild‘ ausgelegt. Der ‚Suchanet-Stil‘ bleibt deutlich erkennbar, auch wenn hier auf den sonst vom Autor gewohnten ständigen Schauplatzwechsel von Kapitel zu Kapitel verzichtet wird.

Erwähnenswert ist auch der Bildschmuck des Buches, der sich hauptsächlich in Form einer Charaktervorstellung in Bildform und von Kapitelsignets zeigt.

Auch erwachsene Leser kann dieser Reihenauftakt für sich gewinnen. Die Rätsel sind bisher natürlich eher gestellt als beantwortet. Da bleibt dem Leser, egal welchen Alters, wohl nur, (un)geduldig auf Band 2 zu warten.

 

Fazit:

Das Abenteuer des Protagonisten sowie seiner neuen und außergewöhnlichen Freunde hat gerade erst begonnen.

 

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