Rezension

Ein kurzweiliger, solider Thriller, der mich gut unterhalten hat

Die Hornisse - Marc Raabe

Die Hornisse
von Marc Raabe

Bewertet mit 4 Sternen

„Die Hornisse“ ist mein zweiter Fall des Autors Marc Raabe mit dem Ermittler Tom Babylon. Gleichzeitig ist er wohl Tom Babylons persönlichster Fall.
Ich fand es ganz gut, dass ich zumindest einen Vorgängerband kannte und ich kann mir vorstellen, dass es Neueinsteigern etwas schwerer fällt, sich zurechtzufinden, da ab und zu auf die vorhergehenden Fäll verwiesen wird.
Der Schreibstil des Autors ist wie gewohnt locker, atmosphärisch und ungemein fesselnd. Bereits nach wenigen Seiten hatte mich die Story gepackt. Allerdings muss man den Erzählstil im Präsens mögen.

Der gefeierte Rockstar Brad Galloway stand eben noch auf der Waldbühne und lässt sich feiern. Doch am nächsten Tag wird seine ausgeblutete Leiche gefunden. Die Spur führt in Toms eigenes familiäres Umfeld und da in die Vergangenheit. Den Erzählstrang, der rückblickend Toms Kindheit beleuchtet, fand ich besonders spannend. Tom hatte bereits im letzten Band ein Trauma wegen seiner verschwundenen Schwester, und das wir hier mit Leben gefüllt und sehr berührend erzählt.

Die beiden Ermittler Tom Babylon und Sita Johanns sind keine einfachen Charakter, aber genau das macht ihren Reiz aus.
Im Thriller gibt es zwei Zeitebene: Einmal die Gegenwart und dann Toms Vergangenheit im Jahr 1985 in der DDR.
Der Thriller lässt sich gut lesen und man erlebt, wie sich Toms Rolle wandelt und er zum Gejagten wird. Wem kann er noch vertrauen? Wer glaubt ihm noch? Dabei haben sich zwischenzeitlich leider ein paar Längen eingeschlichen. Doch am Ende wird der Leser mit einem spannenden Showdown entschädigt und der Epilog lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Fazit:
Ein kurzweiliger, solider Thriller, der mich gut unterhalten hat.