Rezension

sehr persönlich für Tom Babylon

Die Hornisse - Marc Raabe

Die Hornisse
von Marc Raabe

Bewertet mit 4 Sternen

„Die Hornisse“ ist der dritte Teil der Tom Babylon Reihe von Marc Raabe. Zum besseren Verstehen sollte man die vorherigen Teile „Schlüssel 17“ und „Zimmer 19“ gelesen haben.

Inhalt:
Im Gästehaus der Polizei wird die Leiche des gefeierten Rockstars Brad Galloway gefunden. Kurz vor seinem Tod hat er auf der Bühne einen mysteriösen Umschlag von einer unbekannten Frau überreicht bekommen. Tom Babylon und seine Kollegin Sita Johanns ermitteln in diesen Fall. Der sie dreißig Jahre zurückführt – zu einer geheimen Mission unter dem Decknamen „Hornisse“ und einer Frau die zwischen zwei Männern stand. Dieser Fall wird für Tom zu etwas ganz Persönlichem und es kann ihn alles kosten, was er liebt.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Marc Raabe ist wieder fesselt und baut von Anfang an eine tolle Spannung auf. Den Perspektivwechsel zwischen heute und dem Jahr 1989 fand ich sehr gut gelungen. Man merkt schnell, dass dieser Fall sehr persönlich für Tom wird und die Ermittlungen diesmal etwas anders verlaufen.

Im gesamten Buch baut sich eine komplexe Story auf, die auf zwei Zeitebenen spielt. Gerade die Vergangenheit fand ich super um die in der Gegenwart handelnden Personen besser zu verstehen und nachzuvollziehen.

Zwischen den Kapiteln fehlte öfter mal eine Erklärung. Bestimmte Ereignisse sind ohne den Leser passiert und wurden im nächsten Kapitel kurz erwähnt. Das hat mich ab und zu aus meinem Lesefluss geworfen, weil ich kurz dachte ich habe etwas verpasst.

Der „Showdown“ am Ende ist dem Autor sehr spannend gelungen und hat mir gut gefallen. Die genaue Auflösung zu „Der Hornisse“ kam mir hingegen etwas kurz und schnell. Im Laufe des Buches gab es Hinweise darauf, diese habe ich nicht zugeordnet, was durchaus positiv ist, allerdings erfährt man die ganze Sache nur von einer Seite. Mich hätte die andere auch mehr interessiert.

Fazit:
Ein gelungener dritter Teil, der spannend ist und eine sehr gut aufgebaute und komplexe Geschichte hat. Für mich haben zwischendurch ab und zu ein paar Erklärungen gefehlt und auch die Auflösung zu „Die Hornisse“ kam mir etwas zu schnell und kurz. Ein Buch, das ich sehr empfehlen kann, bei dem man die ersten Teile jedoch gelesen haben sollte. Ein fieser Cliffhänger im letzten Satz lässt auf einen 4. Teil schließen.