Rezension

spannend, aber auch mit kleinen Längen

Die Hornisse - Marc Raabe

Die Hornisse
von Marc Raabe

Bewertet mit 4 Sternen

In der Serie um den Ermittler Tom Babylon ist dies bereits der dritte Band. Auch wenn die Bände in sich abgeschlossen sind, so empfehle ich, zum besseren Verständnis der Hintergründe, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Dies ist sicher von Vorteil.

Diesmal geht es um einen gefeierten Rockstar, der ans Bett gefesselt und total ausgeblutet, im Gästehaus der Polizei aufgefunden wird. Nach längeren und schwierigen Ermittlungen und einem weiteren Mordanschlag, gerät Tom selbst unter Verdacht. Eine Spur führt dann aber auch weit zurück in die Vergangenheit zurzeit als Deutschland noch geteilt war. Man bekommt auch einen kleinen Einblick zum damaligen Leben in der DDR.

Auch diesmal hat das Buch wieder sehr spannend begonnen und mich gleich gefesselt. Aber in der zweiten Hälfte der 544 Seiten haben sich für mich doch einige Längen eingeschlichen und der Spannungsbogen war etwas abgeflacht. Hier ist manchmal doch weniger mehr und man hätte einige Seiten einsparen können und die Handlung und Ermittlungen etwas straffen können.

Es geht in weitern Teilen wieder um Tom Babylon selbst, und auch um sein Privatleben, so wie man das aus Zimmer 19 und Schlüssel 17 kennt.

Insgesamt kam mir auch vom Plot manches (ich möchte jetzt aber nicht spoilern) doch etwas zu konstruiert vor. Obwohl mir der Thriller wieder gut gefallen hat, so haben mich die Vorgänger doch noch etwas mehr gefesselt und begeistert.

Am Ende gibt es dann noch einen kleinen Cliffhanger, der einen Folgeband erwarten lässt und auch schon neugierig darauf macht. Alles in allem ein solider und komplexer Thriller, der für mich nicht so überragend wie die Vorgängerbände ist, aber natürlich trotzdem sicher lesenswert und spannend ist, wenn man vor einem sehr dicken Thriller nicht zurückschreckt.