Rezension

Freunde wie diese

Freunde. Für immer. -

Freunde. Für immer.
von Kimberly McCreight

Bewertet mit 4 Sternen

Im Original heißt der Thriller "Friends like these". Diesen Titel finde ich eigentlich viel treffender.

Maeve, Jonathan, Keith, Stephanie und Derrick sind seit ihrer gemeinsamen Collegezeit durch ein dunkles Geheimnis verbunden, dass sie nun, zehn Jahre später, ausgerechnet zur Feier von Jonathans Junggesellenabschied wieder einzuholen droht. Zwei der Freunde verschwinden spurlos, einer davon wird bis zur Unkenntlichkeit entstellt tot aufgefunden. Und auch die Ermittlerin, Detective Scutt, hat einst jemand verloren. Hat sie den Verlust nicht verwunden, oder gibt es tatsächlich mehr Verbindungen als den Ort Catskill Mountains zwischen den Fällen?

Die abgründige Vergangenheit wird allzu bald und äußerst knäpplich offenbart, was ich ein wenig enttäuschend fand. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich, sicher auch bedingt durch die Vielzahl an Perspektiven, noch keine rechte Beziehung zu den Protagonisten aufbauen können. Leider blieben deren Konturen bis zum Ende recht vage. An dieser Stelle wäre definitiv mehr drin gewesen. Dennoch blieb die Erzählung spannend, bot einige, von mir nur zu einem Teil vorhergesehene Wendungen und hat mich gefesselt. Denn Details, die ich zunächst für etwas plump hielt, offenbarten sich immer wieder als raffiniert konstruiert, wenn sie endlich richtig gedeutet wurden. Daher würde ich von Kimberly McCreight auch weitere Thriller gern lesen.