Rezension

Wie gut kennst du deine Freunde?

Freunde. Für immer. -

Freunde. Für immer.
von Kimberly McCreight

Bewertet mit 4 Sternen

„Freunde. Für immer“ ist ein Thriller, der im Stile eines Who-Dunnit daherkommt und an bisschen an einen Agatha Christie erinnert, wo alle Verdächtigen in einem Raum sitzen und der Reihe nach ausgeschlossen werden. Für mich war es das erste Buch von Autorin Kimberly McCreight und ich muss sagen, es hat mir wirklich gut gefallen.

 

Zum Inhalt: fünf alte Freunde vom College treffen sich für ein gemeinsames Wochenende auf dem Lande. Was ganz harmlos klingt und eigentlich als Intervention geplant war, wird schnell zum mörderischen Albtraum. Jeder der Freunde schleppt ein paar Geheimnisse mit sich rum und dann gibt es auch noch ein Geheimnis, das sie alle verbindet. Die Probleme beginnen sich zu häufen und plötzlich sind zwei von ihnen verschwunden. Als eine Leiche mit entstelltem Gesicht gefunden wird, müssen sich die Freude ihren dunklen Geheimnissen stellen, um dem Mörder auf die Schliche zu kommen.

 

Das Cover finde ich tatsächlich sehr nichtssagend und unspektakulär. Im Buchladen hätte es mich vermutlich nicht angesprochen. Gut, dass der Klappentext so überzeugend war. Denn der macht echt neugierig und hat mich überzeugt das Buch lesen zu wollen. Zum Glück, denn ich fand des wirklich spannend.

 

Die Story wird in drei Zeitebenen bzw. Perspektiven erzählt. Die Haupthandlung spielt in der Gegenwart und schildert die Ereignisse des Wochenendes. Daneben gibt es Rückblicke in die Vergangenheit, die aus der Perspektive von Alice ihre Gefühle in Verbindung mit dem großen Geheimnis schildert. Und in einer dritten perspektive beschattet eine noch unbekannte Person die Freunde kurz vor dem besagten Wochenende. Diese Erzählstruktur finde ich gut gewählt, denn sie trägt sehr zur Spannung bei und hilft auch bei der Aufklärung dessen, was vorgefallen ist, bzw. lüftet einige Geheimnisse für die Freunde.

 

Die Charaktere werden nach und nach in die Handlung eingeführt und man erfährt ein paar Background-Infos. Es zeichnet sich aber schnell ab, dass alle ein paar Geheimnisse und Sorgen mit sich herumtragen und vielen nicht so ist, wie es auf den ersten Blick schein. Denn obwohl die Clique seit Jahren befreundet ist, verheimlichen sie sich gegenseitig sehr viel und stehen auch in unterschiedlichen Abhängigkeitsverhältnissen zueinander. Und genau das macht es so spannend. Erst nach und nach wird dem Leser das ganze Bild präsentiert. Obwohl ich versucht habe mitzuraten, lag ich am Ende tatsächlich ziemlich daneben und war von den ganzen Wendungen wirklich überrascht.

 

Für mich war das Buch ein sehr packendes Leseerlebnis.