Rezension

Kein Thrill

Thieves’ Gambit -

Thieves’ Gambit
von Kayvion Lewis

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt: Rosalyn Quest ist die Tochter einer legendären Diebesfamilie. Ihr ganzes Leben wurde sie darauf trainiert, weltweit die größten Coups durchzuziehen. Doch gerade als sie ihren Ausstieg aus dem Familienbusiness plant, wird ihre Mutter gefangen genommen. Rosalyns einzige Chance, ihre Mutter zu retten: die Einladung zum Thieves‘ Gambit, einem Wettbewerb für Nachwuchsdiebe, die sie eigentlich abgelehnt hatte. Wer den Wettbewerb gewinnt, erhält einen Wunsch, der sich durch Macht, Geld oder Einfluss erfüllen lässt. Ohne zu wissen, worauf sie sich einlässt, nimmt Ross die Einladung zum Thieves‘ Gambit an. Ihre Gegner sind unberechenbar. Und der Wettkampf ist brandgefährlich – auch für ihr Herz.

Nach all den Vorablorbeeren und der Werbung war ich wirklich sehr gespannt auf diesen Roman. Grundsätzlich hatte der Roman interessante Ideen und hätte wirklich ein bisschen Oceans 11 in jung und modern werden können. Leider wurden die Ideen und das Potential jedoch nicht umgesetzt. Das, was mich besonders interessierte und auch für Thriller hätte sorgen können, nämlich die Entwicklung der Meisterdiebespläne, Raubzüge etc., wurde in kurzen Nebensätzen abgehandelt. Alles drehte sich mehr oder weniger nur um die Gedankenwelt und die Emotionen der Hauptfigur. Mit dieser wurde ich leider auch nicht wirklich warm. Ross war mir durchweg zu naiv und - obwohl sie sich selbst als Meisterdiebin bezeichnet - fiel sie auf diverse Maschen rein und war alles andere als kühl und kalkuliert. Ständig lenkten sie ihre eigenen Gefühle ab. Dabei blieb sie mir dennoch zu ungreifbar. Ebenso wie die vielen anderen Figuren, die sich einfach nicht genug voneinander absetzten und bei denen ich lange brauchte, um sie unterscheiden zu können. Die Romanze mit bzw. Anziehung zwischen Rosalyn und Devroe kam mir jedoch authentisch vor, war meiner Meinung nach aber für die Handlung absolut überflüssig. Der Roman hätte es gut vertragen, wenn es hier keine Anbändelung gegeben hätte, damit Rosalny sich nicht noch mehr in ihre Gedanken und Gefühle verstrickt. Auch, wenn der ein oder andere Twist für mich nicht vorhersehbar war, wurde hier das Potential der Geschichte nicht vollends genutzt. Ich bin mir derzeit noch unsicher, ob ich auch den Folgeband lesen werde. Das Ende von Band 1 lässt nicht mehr viel Raum für eine überraschende Fortsetzung.