Rezension

Symbolik inklusive

Tell
von Joachim B. Schmidt

Bewertet mit 5 Sternen

Rasant, abwechslungsreich, überraschend und vielseitig. Tell hat mich sehr gut unterhalten.

Wilhelm Tell, Legende und Schweizer Freiheitskämpfer aus dem 14. Jahrhundert, kennt vermutlich jeder, zumindest Teile davon. 
Der Autor Joachim B. Schmidt hat mit „Tell“ eine temporeiche Geschichte erschaffen, die zwar die bekannte Legende rund um Tell erzählt und dennoch auch etwas Eigenes mitbringt. 

Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, man gleitet rasant durch die Seiten. Die Kapitel sind kurz und das Besondere sind stetige Perspektivenwechsel. Es kommen fast alle Figuren zu Wort und es ist raffiniert gewählt worden, dieselben Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen. 

Toll fand ich auch, dass Schmidt bei „Tell“ einen anderen Schreibstil genutzt hat, als beispielsweise bei „Kalmann“. Das empfand ich als abwechslungsreich, überraschend und vielseitig!

Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, man wird gut unterhalten. 

Das einzige, was mir nicht ganz so gut gefällt, ist der Klappentext. Es heißt: „Keine Nach-, keine Neuerzählung, sondern ein Blockbuster in Buchform: The Revenant in den Alpen, Game of Thrones in Altdorf”auf meinem Buch, in der aktuellen Beschreibung: „[…] Braveheart in Altdorf”. Ersteres stimmt wohl, aber die Vergleiche können schnell falsche Vorstellungen und Erwartungen wecken, was auch zu Enttäuschungen führen könnte. Und dieses Buch ist so gut geschrieben worden, dass es Vergleiche überhaupt nicht nötig hat!