Rezension

Tell

Tell
von Joachim B. Schmidt

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem mir Kalmann von Autor Joachim B. Schmidt gut gefallen hat, war ich neugierig auf diese Neuerzählung von Schillers Drama Wilhelm Tell.

Zugegebenermaßen war ich mit der ursprünglichen Erzählung nicht sehr vertraut und wusste nur grob, worum es bei Wilhelm Tell geht - ein Nachteil für die Lektüre dieses Buches ist es aber nicht, zumindest habe ich es so nicht empfunden. Auch wenn ich natürlich nicht vergleichen kann, in wie fern die Charaktere Schillers Originalfiguren ähneln oder in welchen Aspekten sich diese neue Fassung unterscheidet.

Die Handlung wird aus 20 verschiedenen Perspektiven erzählt, die sehr schnell wechseln, einige kommen häufiger, manche seltener zu Wort. Jede Person hat einen unverkennbar eigenen Charakter. Tell ist Mittelpunkt der Erzählung, jedoch werden auch die anderen Charaktere ausreichen dargestellt. Insgesamt hat sich ein sehr gutes, passiges Bild ergeben. Ich habe "Tell" innerhalb eines Tages ausgelesen, ich konnte es nicht aus der Hand legen. Die Spannung nimmt immer mehr zu, die knappen Sätze geben ein Tempo vor, das dazu sehr gut passt.