Rezension

Sehr spannend

Engelsgleich
von Martin Krist

Merle Schwarz, die 15- jährige Pflegetochter von Juliane und Yvonne Kluge verschwindet spurlos. Die Polizei nimmt Julianes Sorgen zunächst nicht besonders ernst, ist Merle mit ihrer schweren Vergangenheit doch schon öfter ausgerissen. Doch diesmal ist alles anders, da ist sich Pflegemutter Juli sicher und beginnt gegen alle Widerstände mit der verzweifelten, selbstzerstörerischen Suche nach Merle.
Hat Merles Verschwinden vielleicht etwas mit Paul Kalkbrenners neuem Fall zu tun? Auf einem verlassenen Fabrikgelände wird ein junges Mädchens tot aufgefunden. Doch zum Entsetzten aller bleibt es leider nicht dabei. Aus einem Kloakebecken werden die Leichen von 11 Mädchen und Jungen geborgen. Alle wurden grausam misshandelt und niemand scheint sie zu vermissen. Ist hier ein internationaler Menschenhändlerring am Werk?
Und wie passt der Drogenhändler und Kurier Markus in die ganze Sache? Will er wirklich Karriere bei den tschechischen und russischen Drogenbossen machen oder verfolgt er wohlmöglich ganz andere Interessen?
Viele Fragen werfen die ersten 100 Seiten des Thriller auf und ich brauchte etwas Zeit um einen Überblick über die verschiedenen Handlungen und Personen zu bekommen. Kurze Abschnitte und Kapitel mit häufigen Wechseln der Handlungsstränge und Perspektiven sorgen für ein rasantes Tempo. Oft „quält“ Martin Krist seine Leser mit Cliffhängern, so dass die Lektüre wirklich zu Sucht wird. Meine Empfehlung: Buch kaufen, Telefon ausschalten und für mehrere Stunde auf dem Sofa einkuscheln – einmal begonnen kann Engelsgleich nämlich nicht mehr aus der Hand gelegt werden.
.