Rezension

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Anna und Sherlock

Teufelsgrinsen - Annelie Wendeberg

Teufelsgrinsen
von Annelie Wendeberg

Bewertet mit 4 Sternen

Im ausgehenden 19. Jahrhundert verkleidet sich die junge Anna als Mann, um Medizin studieren und als Arzt arbeiten zu können. Lediglich Sherlock Holmes durchschaut ihre Verkleidung auf Anhieb, behält jedoch Stillschweigen gegenüber anderen.

Gemeinsam versuchen sie, den mysteriösen Tod eines Unbekannten aufzuklären und geraten dabei ins Zentrum einer Verschwörung.

„Teufelsgrinsen“ ist der erste Fall von Anna Kronberg und auch der erste Kriminalroman von Annelie Wendeberg, die zuvor wissenschaftliche Artikel verfasst hat.

Mir hat dieser Roman trotz des allgegenwärtigen Todes viel Spaß gemacht, denn Frau Wendeberg schreibt alles andere als wissenschaftlich. Der verbale Schlagabtausch, den sich Anna und Sherlock liefern, fand ich sehr erfrischend. Überhaupt waren mir die beiden Protagonisten sehr sympathisch, wenngleich Sherlock mir mit seinem Selbstbewusstsein schon arg die Nerven strapaziert hat. Doch Anna konnte ihn wunderbar wieder erden.

Den Ausführungen über die Vorgänge im Labor konnte ich nicht immer folgen, aber das empfand ich nicht als so schlimm. Interessant war es allemal, über die Choleraforschung zu lesen.

Auch die altertümliche Art und Weise, wie Sherlock und Anna den Fall lösen bzw. die Verschwörung aufdecken, war eine willkommene Abwechslung zu den modernen Mitteln wie Fingerabdrücke und Speicheltests.

Gut möglich, dass dies nicht der einzige Fall bleiben wird, dessen Auflösung ich verfolge.