Sehr schöner Krimi
Bewertet mit 5 Sternen
Cholera, Jack the Ripper, Sherlock Holmes...und Dr. Anton Kronberg - eigentlich Anna Kronberg. Ärztin, Expertin wenn es um Cholera und andere Epidemien geht. Kein Wunder also, dass Kronberg zu einem vermeintlichen Choleratoten in einem Wasserreservoir gerufen wird. Dort trifft Kronberg auf den wohl bekanntesten britischen Detektiv - Sherlock Holmes, der sogleich alles durchschaut, Kronberg aber nicht verrät und sie/ihn (wie soll man das sonst nennen? ) weiter das Doppelleben in einem Eledensviertel Londons leben lässt. Hinter dem Cholera-Opfer steckt allerdings viel mehr, als je jemand gedacht hätte. Kronberg und Holmes begeben sich auf ein gefährliches Terrain. Mehr möchte ich allerdings hier nicht verraten, nur so viel - die beiden überleben es weitgehend unbeschadet.
Erfrischen anders, angenehm dünn und der ultimative Beweis, dass man auch ohne großartige Technik Kriminalfälle lönsen kann. Vielleicht aber auch nur, wenn man Sherlock Holmes heißt... ;) Meiner Meinung nach ein sehr gelungenes Debüt, ich bin auf mehr gespannt. Es fließt nicht übermäßig viel Blut (eigentlich sogar ziemlich wenig...), Gewalttaten (wie Schlägereien, Messerstechereien, etc) kommen auch kaum vor, dennoch fällt es schwer, das Buch wegzulegen. Die Lebensumstände am Ende des 19. Jahrhunderts sind zum einen erschreckend genug, zum anderen ist das "ich weiß etwas über dich"-Spielchen zwischen Kronberg und Holmes irgendwie faszinierend.
Für jeden, der Krimis mag (auch wenn sie ohne modernste Laborgeräte auskommen, sondern mit einer klassischen Spürnase wie Sherlock Holmes) sehr zu empfehlen. Ich hoffe inständig auf eine Fortsetzung - Kronberg und Holmes sind zusammen einfach nett zu lesen.