Rezension

Der zweite Teil von Selection konnte mich so viel mehr an sich fesseln als sein Vorgänger

Selection - Die Elite - Kiera Cass

Selection - Die Elite
von Kiera Cass

Umgehauen hat mich der erste Teil der Reihe ja so überhaupt nicht. Leider. Trotzdem sind die Cover alleine ja schon so traumhaft schön, dass man nicht an den Büchern vorbei gehen kann. Und gespannt war ich auf jeden Fall auch also: Kam ich um Band Zwei natürlich nicht drum herum.

Klapptext

Das ganz große Glück?

Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig.

America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: Gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen?

Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen?

America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert.

 

Erwartungen

Umgehauen hat mich der erste Teil der Reihe ja so überhaupt nicht. Leider. Trotzdem sind die Cover alleine ja schon so traumhaft schön, dass man nicht an den Büchern vorbei gehen kann. Und gespannt war ich auf jeden Fall auch also: Kam ich um Band Zwei natürlich nicht drum herum.
Freundlicherweise hat mir der Fischer Verlag auch ein eBook-Leseexemplar zur Verfügung gestellt, weshalb ich schon reinschnuppern konnte.
Das Buch werde ich mir aber irgendwann auch noch definitiv für mein Regal kaufen. Hab ich schon gesagt, dass ich die Cover toll finde?
Die Erwartungen an Band Zwei waren kleiner als zuvor an Band Eins, aber doch musste es ja definitiv besser werden. Spannender!
 

Meine Meinung

Zum Glück wurde ich mit diesem Buch alles andere als enttäuscht. Während das erste Buch irgendwie noch mehr oder weniger einen sehr seichten Auftakt darstellte, war man zu Beginn des zweiten Teils ja bereits Mitten im Geschehen und in die Welt Rund um Illeá eingetaucht.
Charaktere die zu Beginn grob umschrieben wurden hatten im zweiten Teil viel mehr Platz zum wachsen und reifen (nein ich rede hier nicht von einem Apfelbaum). Die Entwicklungen haben mir größtenteils gefallen, wobei mir unsere Protagonistin ein wenig unsympathischer wurde. 
Vorallem aber die Gruppe von Mädchen im Schloss ist nun überschaubar und man bekommt viel tiefere Einblicke in die Einzelnen Persönlichkeiten zwischen denen Prinz Maxon zu wählen hat. Eigentlich kann man das dem ersten Buch auch gar nicht ankreiden. 35 Mädchen sind schon echt viel um da die Persönlichkeiten alle herauszustellen, aber gerade andere wichtigere Charaktere wie zum Beispiel Maxon selbst oder seinen größten Rivalen Aspen lernen wir eigentlich erst hier näher kennen.
Während America ihre Wahl erst noch treffen muss, fiebere eigentlich schon seit der Mitte des ersten Teils für Prinz Maxon mit. Denn auch im zweiten Teil bleiben mir Aspen und seine Beziehung zu America irgendwie fremd. Das liegt vor allem wohl daran, dass Aspen mir sehr egoistisch erscheint. Obwohl ich dafür eigentlich keine nachvollziehbare Erklärungen finden kann. Manchmal hat man da einfach so eine Abneigung die sich nicht rational erklären lässt. Vielleicht liegts auch einfach daran, dass mir Maxon von Anfang an symmpathischer war?
Dieser Teile hatte für mich irgendwie sehr viel mehr tiefgang. Man erfährt sehr viel mehr über die Welt vor Illeá und wie es derzeit politisch ausschaut. Selection ist also keine reine Lovestory mehr. Das Dinge wie Computer die Charakteren so befremdlich und fern sind, auch für die Oberschicht,  erscheint so unerklärlich. Im Gegensatz zu anderen Dystopien hat Selection ein wenig mehr Märchencharakter und macht das ganze irgendwie magischer, auch wenn es nicht so aktionreich zugeht wie in anderen Büchern. Irgendwie hofft man noch auf ein Happy-Ever-After

Fazit und Ausblick

Der zweite Teil von Selection konnte mich so viel mehr an sich fesseln als sein Vorgänger und lässt mich sehr gespannt auf seinen Nachfolger warten - der auf deutsch vorraussichtlich erst im Frühjahr 2015 erscheinen wird (grobe Einschätzung von Seiten des Verlags). Neben der Liebesgeschichte zwischen Maxon und America, die in diesem Teil viel spannender geworden ist und neugierig auf das Ende macht, sind noch sehr viel mehr Fragen aufgeworfen worden, was das Leben in Illieá und andere politische Dinge angeht. Da die bisherigen Bücher alle sehr ruhig waren und ihren Schwerpunkt nicht auf die politischen Dinge gelegt hatten stellt sich mir die Frage wie ein Dritter (und letzter) Teil alle meine Fragen beantworten und meine Neugier stillen möchte.