Rezension

Fake it til you make it

Aller guten Dinge sind zwei
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 5 Sternen

Witzig, süß und wunderschön

„Aller guten Dinge sind zwei“ von Mhairi McFarlane ist eine humorvolle Lovestory um eine ungewöhnliche Zweckbeziehung.

Die 36-jährige Anwältin Laurie ist am Boden zerstört, als ihr ihr Freund und Arbeitskollege Dan nach 18 Jahren Beziehung eröffnet, dass er keine Zukunft mit ihr sieht. Plötzlich ist sie ungewollt Single und ihr Kinderwunsch scheint auch für immer geplatzt zu sein. Überraschend schnell taucht außerdem eine neue Frau an Dans Seite auf und macht alle Hoffnungen auf eine Versöhnung zunichte. Da hört sich der Vorschlag des attraktiven Büro-Womanizers Jamie gar nicht so schlecht an. Eine vorgetäuschte Beziehung, die Dan eifersüchtig machen und Jamie ein besseres Image verleihen soll, verspricht doch eine Win-Win-Situation für beide.

 

Dies ist mein erstes Buch der Autorin, aber bestimmt nicht mein letztes. Ich liebe den trockenen britischen Humor und so hat sich die Protagonistin auch sofort in mein Herz geschlichen.

Laurie muss einen Tiefschlag nach dem nächsten verkraften und wahrt nach außen hin mühsam die Fassade. Ein unerwartetes Steckenbleiben im Fahrstuhl führt dazu, dass sie Jamie näher kennenlernt und zu einer Idee, von der man als Außenstehender weiß, dass sie nur schiefgehen kann.

Je mehr Zeit Laurie und Jamie miteinander verbringen, desto mehr revidieren sie ihr ursprüngliches Bild voneinander, welches hauptsächlich auf Äußerlichkeiten und Vorurteilen beruhte. Kleine Details verraten, wie viele Gefühle immer mehr ins Spiel kommen und es ist bezaubernd, wie die beiden sich langsam annähern.

Der Schreibstil liest sich leicht und locker und mir gefällt, wie sich die Charaktere im Laufe der Handlung weiterentwickeln. McFarlane findet eine tolle Balance zwischen Humor, Romantik und ernsten Tönen, von denen es im Buch jede Menge gibt. Sie spricht klar allgegenwärtige Missstände an, die Lauries Leben täglich beeinflussen und die manchmal gut hinter scheinheiligen Fassaden versteckt sind.

Mir gefällt es sehr, wie Laurie immer stärker und selbstbestimmter wird, wobei ihr ihre beste Freundin eine große Hilfe ist. Die Nebenfiguren sind hervorragend gelungen und umfassen total liebenswerte bis absolut verabscheuungswürdige Charaktere.

 

Mein Fazit:

Eine wunderschöne Geschichte, die überrascht, oft lautes Lachen verursacht, manchmal für einen Kloß im Hals sorgt und voller Liebe steckt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und volle Sternchenzahl!