Rezension

Weder Komödie noch Drama - die Geschichte versandet...

Aller guten Dinge sind zwei
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 2 Sternen

"Aller guten Dinge sind zwei" ist der sechste Roman der britischen Bestseller-Autorin leichter Lektüre. 

Die Protagonistin Laurie wird unerwartet von ihrem Partner Dan nach über 18 Jahren Beziehung verlassen, und sie erfährt nach wenigen Wochen, dass er bereits eine neue Freundin hat - doch das ist noch nicht alles, was ihr den Boden unter den Füssen wegreisst. Ihr Arbeitskollege Jamie wiederum hat seine eigenen Ambitionen - und als die beiden zufällig aufeinandertreffen, entwickeln sie einen "teuflischen" Plan, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen.

Was zunächst nach einer amüsanten Geschichte á la "Bridget Jones" erinnert, verliert sich die Geschichte zu Beginn in ein zu langes Trennungsdrama, um sich dann mit mehr Tempo in eine Liebestragödie zu verwandeln. Leider ist die Sichtweise auf die Figuren sehr einseitig - fast alle männlichen Charaktere werden auf ihre Schwächen reduziert - nur der "Prinz" darf sich im Laufe des Buches verwandeln. Die Frauen wiederum sollen stark erscheinen, dabei bleibt für mich gerade die Protagonistin recht blass. Was mir ebenfalls sehr misfallen hat, ist die mitunter vulgäre Sprache der Frauen untereinander. Desweiteren streut die Autorin Hinweise von bedeutungsvollen Themen wie Pädophilie oder Essstörung, die jedoch nicht weiter durchleuchtet werden - damit begeht die Autorin dieselben Fehler wie die Figuren, die diese Themen für sich selbst eben auch nicht tiefer verarbeiten. Somit bleibt ein eher durchwachsener Eindruck dieses Buches...

Und weshalb kommen gefühlt auf jeder zweiten Seite sidekicks auf irgendwelche Filme oder musikalischen Titel? Wäre es gezielt spärlich eingesetzt worden, dann gerne, aber diese Masse ist tatsächlich nervig.