Rezension

Macht Spass

Aller guten Dinge sind zwei
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 5 Sternen

Laurie, eine 36jährige Anwältin träumt davon ihren langjährigen Partner Dan zu heiraten und mit ihm eine Familie zu gründen. Doch statt des ersehnten Glücks, beginnt für Laurie ein Albtraum als Dan plötzlich vor ihr steht und sich von ihr trennen möchte-nach 18 Jahren! Und zu allem übel arbeiten beide auch noch in der selben Kanzlei. Da kommt es Laurie gerade recht als sie mit dem Frauenheld und Kollegen Jamie im Aufzug stecken bleibt und er ihr das Angebot einer "Scheinpartnerschaft" macht. Sie will Dan eifersüchtig machen, er Partner in der Firma werden: doch es ist nicht immer alles so einfach wie es den Anschein macht....

Die ersten paar Seiten des Buches waren so gar nicht meins, denn es drehte sich alles um Party, Schein und "Bling-Bling", Laurie mittendrin! Da fürchtete ich schon zum falschen Buch gegriffen zu haben, denn Laurie kam mir sehr oberflächlich vor. Doch das änderte sich nach einigen Kapiteln schnell und Laurie hat sich zu einem tollen Charakter entwickelt, mit ganz eigenen Wünschen, Träumen und Gedanken. Spätestens nachdem Dan Laurie eröffnet hat das es aus ist, war ich mitten im Geschehen und habe sehr mitgefiebert.

Zugegeben, ich bin nicht der Mensch der oft Liebesromane liest und kann es überhaupt nicht leiden, wenn das Buch auf einem reinen "Hin-und-her" der Chraktere und deren Liebe herausläuft, aber dieses Buch ist so ganz anders. Schon alleine die Idee einer Scheinbeziehung fand ich neu, aufregend und sehr erfrischend! Und diese Idee wurde so super umgesetzt, dass es gar nicht allein um Laurie und Jamie ging, sondern auch viele andere Personen in der Geschichte mitgemischt haben, von Lauries Chef, über die zickige Kollegin bishin zu ihren Eltern und Freunden. Dies hat die Geschichte sehr aufgelockert und relativ unvorhersehbar gemacht. Dazu kommt, dass das Buch in meinen Augen sehr klug und vorallem humorvoll geschrieben ist. Oft gab es etwas zu schmunzeln und ich habe mich sehr amüsieren können.

Lauries Mutter stammt aus Martinique und hat ihrer Tochter die dunklere Hautfarbe weitergegeben. Es ist schön und authentisch wie die Autorin auch diesen Punkt in die Geschichte mit einbringt, wie unsicher sich Laurie deshalb manchmal fühlt, gerade wenn es darum geht, dass sie Jemandem neu vorgestellt wird und wie sie bei anderen ankommt. Auch einige rassistische Äusserungen von Personen sind enthalten und wie Laurie damit umgeht.

Dies war mein erstes Buch von Mhairi McFarlane, aber es wird sicher nicht mein letztes gewesen sein, denn ich habe mich mehr als gut unterhalten gefühlt! Der feine, kluge Humor, die Romantik zwischen den Zeilen, die Geschichte, die mitten aus dem Leben geschrieben worden ist, dies alles hat dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wolllte, obwohl es nicht unbedingt mein Genre ist. Ich bin absolut begeistert und gebe gern eine Leseempfehlung und die volle Punktzahl!