Rezension

Fusion

Going Zero -

Going Zero
von Anthony McCarten

Wie verschwindet man 30 Tage ohne eine Spur in unserer heutigen Welt?

Zehn Kandidaten werden von der CIA ausgewählt genau dieses Vorhaben zu testen und der neuen Software des Giganten Cy Baxter 30 Tage lang zu entkommen. Dabei werden 5 Profis ausgewählt und 5 "normale" Menschen bei denen vor allem die unscheinbare Bibliothekarin Kaitlyn heraussticht.

Schon gleich zu Beginn verfolgt man die Jagd und ich wurde schnell in einen Sog gezogen. Aus verschiedensten Perspektiven wird die Verfolgung widergegeben, wir wechseln zwischen Headquarter, SWAT-Teams und Versteckten. Die verschiedenen Ansätze sind sehr interessant und die Methode der Suche hat mich des öfteren verdutzt. Die kleinen "Fehler" die Menschen eben machen, sodass man auf ihre Spur kommen konnte. Immer wieder werden die Beweggründe von Cy miteinbezogen oder auch weitere Möglichkeiten mit der CIA besprochen. Es entsteht schnell eine kleine Diskussion bzw. werfen sich Fragen dazu auf inwiefern man Privatsphäre abgibt, um sich sicher zu fühlen. Und wie weit darf eine Organisation bestimmen, wie viel ich preogeben muss oder preisgegeben wird?

Denn oft liegt es an den kleinen Dingen, zum Beispiel der Kombination meiner Lieblingssüßigkeiten. Während man hier in die Datenspirale und die Spannung eintaucht, entwickeln sich vor allem Cy und Kaitlyn als Hauptprotagonisten, die mehrere Wendungen bzw. Etappen durchlaufen. Die Situation spitzt sich zu und ändert auch unerwartet die Richtung, was ich als Leser als gut eingebaut empfunden habe. Leider verliert sich diese Logik bzw. der Thrill am Ende im Wirrwarr von Action und Übersprungshandlungen. Deshalb habe ich ein Sternchen abgezogen.

Dennoch würde ich das Buch empfehlen, weil es einfach spannend ist und viel Diskussionsmaterial bietet, wie weit wir von unserer heutigen Technologie abhängig sind und wie weit wir eigentlich schon vom "gläsenen Bürger" sprechen können. Am Ende bleibt nämlich die Frage: ist so ein Szenario im Buch noch abzuwenden und wollen wir das?