Rezension

Nur im Ansatz gut

Going Zero -

Going Zero
von Anthony McCarten

Bewertet mit 3 Sternen

Zu zwei Dritteln ist dieses Buch genial.

Es kommt einem ein bisschen vor wie die Erwachsenenversion der Tribute von Panem. Da sind zehn Auserwählte, die zu einer Art schrägem Wettkampf antreten. Schaffen sie es, 30 Tage lang unterzutauchen und nicht vom Ermittlerteam des FUSION-Projekts aufgespürt zu werden. Die haben alles am Start, was moderne Technik möglich macht und möchten testen, ob sie so gut sind, wie sie behaupten und jeden finden, egal wie gut er sich versteckt.

FUSION hat Zugriff auf einfach alles, jede Überwachungskamera, jedes Dokument, jedes Foto und analysiert präzise jede Kleinigkeit. Es kennt dich besser als du dich selbst und kann die nächsten Schritte eines Menschen vorhersehen. Nur mit der Bibliothekarin Kaitlyn haben sie nicht gerechnet.

Das ist eine sehr coole Geschichte, die hier spannend und mit feinem Humor erzählt wird. Das Lesen macht Spaß, ich war mir sicher, das perfekte Buch erwischt zu haben, bis dann plötzlich alles kippt.

Eine Überraschung schlägt die nächste, sorgsam aufgebaute Charaktere sind ganz anders als erwartet, selbst das Ziel, das wir die ganze Zeit verfolgt haben, ist plötzlich nicht mehr wichtig. Das Buch dreht durch, tritt jede Logik in die Tonne und wandelt sich zu einem eher mäßigen Agententhriller. Ewig schade.

Dieses Buch hat mich anfangs begeistert, am Ende aber immer mehr geärgert und sogar gelangweilt. So etwas bekommt man auch nicht oft zu lesen.