Rezension

wunderbar

Going Zero -

Going Zero
von Anthony McCarten

Bewertet mit 5 Sternen

Laut seinem Erfinder ist das Programm "Fusion" in der Lage, jeden Menschen auf der Welt zu finden. Dabei können sämliche digitalen Fingerabdrücke, die jeder Mensch hinterlässt, zusammengeführt und ausgewertet  und zur Ermittlung von Straftätern jeder Art verwendet werden. Als letzten Test werden 10 Personen ausgewählt, die freiwillig untertauchen und versuchen müssen 6 Wochen unauffindbar zu bleiben. Wer das schafft wird mehrere Millionen gewinnen.

Die Ausgangssituation ist spannend und wer Anthony McCarten kennt weiß, dass er beim Erzählen mit verschiedenen Handlungssträngen ein hohes Tempo vorlegen kann. Auch seinen ausgefeilten Schreibstil stellt er hier wunderbar vor. Vor allem mit der Bibliothekarin Kaitlyn weckt sofort die Sympathien der Leserschaft. Schnell wird klar, dass sie keineswegs ein dummes graues Mäuschen ist, sondern ziemlich ausgebufft darin, die scheinbar allmächtige Fusion-Software auszutricksen. Mit wunderbar kleinen und klugen Tricks, ohne Technik nur mit Frechheit und Schläue.

Ich mag einfach, wie McCarten erzählt. Der feinsinnige Humor, der immer wieder mal aufblitzt, die Verzweiflung der Fusion-Programmierer, Kaitlyns Ruhe und Engergie. Das gibt ein wunderbar rundes Leseerlebnis.