Rezension

geisterhaft verliebt ♥

Dead Romantics -

Dead Romantics
von Ashley Poston

Bewertet mit 5 Sternen

Wir alle haben irgendwelche Geister, Florence. Aber du kommst mit dienen einfach nicht klar."
Seite 188

 

Florence glaubt nicht mehr an die Liebe, zu tief hat sie das Scheitern ihrer letzten Beziehung verletzt und seither steckt sie in einer fiesen Schreibblockade. Als Ghostwriterin einer berühmten Roman Autorin und mit einer Deadline vor der Brust ist das aber denkbar schlecht, zumal Ben, ihr überaus attraktiver neuer Lektor, keinen weiteren Aufschub akzeptiert. Doch da verstirbt überraschend Florence Vater und sie reist in ihr Heimatdorf, das sie damals Hals über Kopf verlassen hat. Denn Florence kann, ebenso wie ihr Vater, Geister sehen und das wurde ihr als Teenager zum Verhängnis. Die Rückkehr ist nicht gerade leicht. Und dann steht ausgerechnet Ben vor ihrer Tür – als Geist.

 

Geistergeschichten haben kein Happy End.
Seite 279

 

„Dead Romantics“ ist mein erstes Buch der Autorin. Der Titel hat mich sofort neugierig gemacht und mir gefällt das Cover sehr =) Der Einstieg in die Geschichte geht sehr schnell. Florence ist auf dem Weg um ihren neuen Lektor kennen zu treffen, mit dem Ziel eine Verlängerung für das Manuskript zu bekommen. Denn momentan läuft es mit dem Schreiben gar nicht, statt der benötigten Versöhnungsszene der Figuren, wird öfter mal eine spontan vom Blitz getroffen. Florence Enttäuschung lässt gerade einfach kein Happy End zu.

 

Leider stimmt ihr Lektor, der überaus süß ist, keiner Verlängerung zu. Florence steht vor einem gewaltigen Problem, was ihrer Stimmung nicht unbedingt zuträglich ist. Die Nachricht vom Tod ihres Vaters trifft sie umso härter. Das Buch ist vergessen und Florence steigt in das nächste Flugzeug.

 

Ich wollte wieder jemandem etwas bedeuten.
Egal, wem. Irgendjemandem.
Nur für einen Augenblick.
Seite 71

 

In diesem Buch geht es um super düstere Themen. Florence Familie hat ein Bestattungsunternehmen, der verstorbene Vater, die Geister, die Florence sehen kann und dann Ben, der als Geist vor ihrer Tür auftaucht. Aber obwohl Tod und Trauer sehr präsent in diesem Buch sind, wird es nicht düster oder zu schwermütig - das gefällt mir super gut ♥

 

Florence Familie ist bunt und laut und leidenschaftlich und ich mochte sie alle sehr, besonders Alice, die kleine Schwester. Das Zusammenspiel der Figuren hat mir super gut gefallen und hier gab es viel Tiefe. Aber das Kleinstadt Leben hat eben auch Schattenseiten und die hat Florence sehr zu spüren bekommen. Aber die Geschichte arbeitet einiges auf und die Entwicklung, die hier passiert fand ich ganz groß. Es ist wirklich schön geschrieben und so stimmig. Obwohl gar nicht so schrecklich viel passiert, wird es nicht langweilig.

Die Liebesgeschichte ist schön und traurig zugleich, denn dass Florence sich nicht in einen Geist verlieben darf ist ihr durchaus klar. Aber leichter gesagt, als getan. Ben ist super sympathisch, liebt Liebesromane und ist gar nicht begeistert davon gestorben zu sein. Das Buch ging mir an vielen Stellen sehr nahe und ich bin dankbar, dass es nicht zu sehr ins Traurige abrutscht. Florence hat viel zu verarbeiten und ich konnte ihre Gefühle oft teilen. Was sie darüber sagt, wie sich Schmerz anfühlt war ziemlich bewegend ♥

Auch das Thema Ghostwirting fand ich super gut dargestellt, besonders weil es einfach zwei Seiten hat und Florence das sehr bewusst wird. Ich mochte die Thematik und überhaupt das ganze Buch sehr =) Diese Autorin werde ich mir merken!

"Du bist ein fürchterlicher Geist."
Seite 156