Rezension

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Ist die Liebe wirklich tot?

Dead Romantics -

Dead Romantics
von Ashley Poston

Bewertet mit 4 Sternen

Die Handlung: 

Florence ist sicher: Die wahre Liebe ist tot. Bis sie Ben trifft, der diesen Glauben auf die Probe stellt …

Seit ihre letzte Beziehung in die Brüche ging, glaubt Florence nicht mehr an die Liebe und schon gar nicht an Happy Ends. Als Ghostwriterin der erfolgreichen Romance-Autorin Ann Nichols muss sie die aber schreiben – zumal Ben, ihr überaus attraktiver neuer Lektor, ihre Schreibblockade nicht akzeptiert. Da erfährt Florence, dass ihr Vater gestorben ist, mit dem sie ein Geheimnis teilte: Genau wie sie konnte er die Geister Verstorbener sehen, die noch eine unerfüllte Mission haben. Überstürzt reist sie in ihren Heimatort zurück und erhält dort unerwarteten Besuch – von Ben. Seine Aufgabe ist es offenkundig, Florence davon zu überzeugen, dass die Liebe alles andere als tot ist. Das große Problem dabei: Er ist es aber sehr wohl …

Meine Meinung zum Buch:

Der Schreibstil der Autorin hat mir super gefallen. Hier wird nicht zu lange auf einer Szene verweilt oder die Sätze ewig in die Länge gezogen. Dadurch ist mir der Einstieg in das Buch auch sehr leicht gefallen. Direkt zu Beginn kam dann die erste Überraschung: Ben wird direkt auf Seite 16 vorgestellt. Auch wenn es ein wenig ungewöhnlich ist, dass die Handlung direkt so in Fahrt kommt bei einem Liebesroman, hat es zu der Geschichte gepasst und die Autorin hat die Beziehung der beiden auch nicht auf die Überholspur gesetzt, sondern sich Zeit gelassen. Wir erfahren Stück für Stück mehr über Florence Gabe Geister zu sehen und ihre Kindheit. Auch lernen wir die Geschichte kennen, von wem und wie ihr das Herz gebrochen wurde.

Für einen Großteil der Handlung habe ich mich zudem ernsthaft gefragt, wie das Happy End zwischen Florence und Ben aussehen wird. Da es bis kurz vor dem Schluss keinen wirklichen Indikator gab, dass er sich irgendwann in eine feste Form verwandeln kann. Hier hat die Autorin die Hinweise auf Bens Zustand wirklich schlau gesetzt und ich musste im Nachhinein noch einmal über einige Stellen lesen, um alle Hinweise zu einem Bild in meinem Kopf zusammenzufügen.

Auch finde ich es gut, wie die Autorin mit dem Thema Trauer umgeht. Oft kommt es mir so vor, als würden sich die Charaktere eines Romans 10 Seiten lang mit einem Todesfall beschäftigen oder immer mal wieder Flashbacks bekommen und dann ist das Thema erledigt. Hier ist das Thema jedoch omnipräsent, aber dennoch nicht erdrückend. Das heimst Pluspunkte bei mir ein. Weiterhin finde ich es interessant, wie die Beziehung von Florence zu ihrer Familie dargestellt wird. Hier nimmt die Autorin keine "Friede, Freude, Eierkuchen" Situation zwischen den Familienmitgliedern, sondern zeigt deutlich die Spannungen zwischen ihnen auf. 

Insgesamt war es ein schöner Liebesroman mit einer ordentlichen Prise Humor, welcher wichtige Themen integriert hat. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen. Abzug gab es aufgrund einiger inhaltlicher Dopplungen im Roman.