Rezension

Gute Story aber irreführender Titel.

This is not a love story - Holly Bourne

This is not a love story
von Holly Bourne

Bewertet mit 4 Sternen

Die 17-jährige Penny lebt das typische Teenagerleben - eine beste Freundin, die ihr in jeder Lebenslage zur Seite steht, eine Clique mit der man sich über den neuesten Tratsch austauscht und der schnöde Schulalltag. Wären da nicht ihre Panikattacken, die Penny seit einiger Zeit urplötzlich heimsuchen. Als die Clique am Wochenende beschließt, die neueste Garagenband im hiesigen Club in Augenschein zu nehmen, geht Penny nichtsahnend mit. Denn an diesem Abend ändert sich ihr ganzes Leben schlagartig - und alles beginnt mit einem kurzen Augenkontakt zwischen Penny und Noah, dem Gitarristen der Band. Diese Begegnung nimmt einen Lauf, den beide für niemals für möglich gehalten haben...

Meine Meinung:

Ich bin ein wenig skeptisch an das Buch herangegangen, schreit die Beschreibung des Buches doch förmlich nach Klischees über die eine wahre Liebe. Aber der lockere Schreibstil in der Leseprobe & das Cover haben mich doch zu dem Buch greifen lassen.
Das Buch beginnt, so wie ich es mir gedacht habe - eine junge Protagonistin, mit den obligatorischen psychischen Problemen, um das ganze ein wenig dramatischer zu gestalten, und einer wunderbar großen Klappe. Dazu kommt die beste Freundin, die scheinbar einen Radar für die neuesten Gerüchte mit sich trägt.
Auch die erste Begegnung mit Noah läuft eher wenig überraschend ab. Schnell wird klar, dass dieses Buch sehr wohl eine Liebesgeschichte ist - und was für eine! So intensiv, so leidenschaftlich und bedingungslos, dass es fast weh tut. Allerdings im positiven Sinne! Beide Protagonisten sind mir trotz ihrer scheinbaren Abhängigkeit voneinander sehr sympathisch, da ihnen durchaus bewusst ist, dass ihre Liebe eine ziemlich große Sache ist. Besonders Penny mit ihrem teils losen Mundwerk und ihren flotten Sprüchen hat die Liebelei ziemlich aufgelockert. Die Nebencharaktere, die vorwiegend aus Pennys Clique und Noahs Bandkollegen bestanden, haben die Szenerie gut abgerundet. Das Buch ist aus Pennys Sicht geschrieben, allerdings verirren sich zwischendurch einzelne Kapiteln in ein völlig anderes Blickfeld. Diese kommen dem Leser zunächst ziemlich zusammenhangslos vor, jedoch wird nach und nach gelüftet, worum es hierbei geht. Dieser Aspekt ist äußerst interessant, wird jedoch erst am Ende des Buches aufgeklärt, allerdings für meinen Geschmack etwas zu schnell. Die Story ist keine reine Liebesgeschichte, sondern lässt auch etwas Sci-Fi einfliessen - eine interessante und gelungene Mischung.
Der Schreibstil ist, wie bereits oben erwähnt, sehr locker und jugendlich gehalten, was die Seiten nur so verfliegen lässt.

Was mich im Nachhinein sehr gestört hat, war der Titel des Buches. Denn zum Ende hin wird erst klar, dass dieser mit dem Inhalt wirklich gar nichts gemein hat. Schaut man allerdings auf die englische Originalfassung, heißt das Buch 'Soulmates', was meines Erachtens das Buch auch völlig treffend beschreibt. Denn, soviel sei verraten, darum geht es hier nun einmal.

Ansonsten habe ich mich gut von dem Buch unterhalten gefühlt und kann es bedenklos weiterempfehlen.