Rezension

Super Anfang, enttäuschendes Ende

This is not a love story - Holly Bourne

This is not a love story
von Holly Bourne

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Penny hat noch nie viel von dem Geschwafel über die großen Liebe gehalten, doch als sie den Gitarristen Noah kennenlernt, ändert sich das schlagartig. Sie verliebt sich mit Haut und Haaren in ihn und die Liebe der beiden ist von Anfang an etwas Besonderes. Sie fühlen sich füreinander geschaffen und alles scheint perfekt, doch da geschehen um sie herum seltsame Dinge. Stromausfälle, plötzliche Gewitter und Schneestürme, die keiner vorhersagen konnte …

Figuren:

Ich mochte Penny von Anfang an. Sie war mir mit ihrer zynischen und damit unfreiwillig witzigen Art total sympathisch und ich fand es immer bewundernswert, wie gut sie sich mit ihren Panikattacken herumschlug. Und der Gitarrist Noah? Der war einfach zum Verlieben – da verstehe ich nur zu gut, dass Penny ihre Abneigung gegen Jungs über Bord geworfen hat 

Stil und Sprache:

Der Schreibstil von Holly Bourne liest sich recht angenehm. Einige nur so vor Ironie oder Sarkasmus triefende Sätze bringen einen da schon häufiger zum Schmunzeln. Zu der Perspektive: Das Buch ist größtenteils aus Pennys typisch zynischer Sicht geschrieben, wodurch man sich noch besser in sie hineinversetzten kann. Manchmal jedoch bekommt einen Einblick in die Welt zweier FBI-Mitglieder – aber dazu gleich mehr.

Handlung/Idee:

Anfangs war ich echt begeistert von dem Buch. Penny und Noah waren das perfekte Paar und mehr als 400 Seiten lang liebte ich diesen Jugendroman, aber leider wurde es zunehmend schlechter und unrealistischer. (Achtung Spoiler!) Ich meine: Zwei Seelengefährten treffen aufeinander und deshalb bricht plötzlich ein Schneesturm aus?! Zwei unschuldige Jugendliche können mit ihrer Liebe den Weltuntergang bewirken und werden deshalb von dem FBI gefangen genommen und getrennt?!

Also ich habe ja nichts gegen ein wenig Fantasie, aber das war eindeutig zu viel. Über 400 Seiten ein wunderschönes und realistisches (!) Jugendbuch und dann so was. Ich habe das Gefühl, dass die Autorin am Ende noch zwanghaft versuchte, aus ihrem Buch etwas Besonderes zu machen, aber tut mir echt leid, das ging voll daneben. Offensichtlich wollte man die letzten 100 Seiten noch ein wenig Spannung, Drama und Fantasy reinpacken, aber meiner Meinung nach hat das das ganze Buch versaut. Ohne diesen Schwachsinn am Ende wäre es wirklich mein neues Lieblingsbuch geworden.

Schade! Wenn es wenigstens eine Fortsetzung gäbe, sähe es noch einmal anders aus, aber das Ende des Buches war sehr eindeutig. Und echt unbefriedigend. Nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte, hätte ich das Buch am liebsten gegen die Wand gepfeffert – es ist echt gemein, dass ein Buch so super anfängt und dann so endet!

Fazit:

Wer eine wunderschöne und perfekte Liebesgeschichte lesen möchte, darf bei diesem Buch nur die ersten 400 Seiten lesen, denn danach wird’s leider immer schwächer!

 

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