Rezension

Und es ist doch eine Liebesgeschichte, wenn auch anders

This is not a love story - Holly Bourne

This is not a love story
von Holly Bourne

Bewertet mit 4 Sternen

Die 17jährige Penny wächst in einem kleinen Vorortstädtchen von London auf. Ihrer Meinung nach ist dort nichts los und die Jungs sind erst recht nicht zu gebrauchen. Überhaupt glaubt Penny nicht an die große Liebe oder Seelenverwandtschaft. Über Hollywoodstreifen macht sie sich lustig und auch so, ist Penny nicht wie andere Mädchen, die an die große Liebe glauben. Penny überspielt ihre Gefühle und Unsicherheiten mit einer großen Portion Sarkasmus. Seit einiger Zeit leidet sie an unerklärlichen Panikattacken.
Eines Abends geht sie mit ihren Freundinnen zu einem Komzert einer Band ihres Heimatsörtchens und ahnt nicht, dass dieser Abend ihr komplettes Leben verändern wird.

Bei der Bandnacht lernt sie nämlich Noah kennen und bekommt prombt eine heftige Panikattacke. Penny glaubt, dass sie sich komplett blamiert hat. Doch Noah scheint ernsthaft Interesse an ihr zu haben. Und auch sie fühlt sich zu ihm hingezogen auf eine Art und Weise, an die sie nie zu hoffen gewagt hat. Doch Penny will ihren Gefühlen nicht nachgeben und wehrt zunächst alle Annährungsversuche Noahs ab. Aber als sie sich nach einiger Zeit wiedersehen erkennt sie, dass da etwas zwischen ihnen ist, dem sie sich nicht entziehen kann. Und so nimmt die Sache ihren Lauf, nichts ahnend, dass durch ihre Liebe nicht nur sie selbst, sondern die gesamte Menschheit in Gefahr ist.

This is not a love story, so lautet der Titel des Buches. Und trotz des Titels ist es eben doch eine Liebesgeschichte, eine wunderschöne, wenn auch nicht normale.

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, aus der Sicht Pennys. Pennys Charakter ist sehr genau gezeichnet. durch die Perspektive bekommt man viele Eindrücke von ihrer Gefühlswelt, ihren Gedankengängen und somit ihres Handelns. Penny wächst dem Leser schnell ans Herz. Sie ist nicht wie andere Mädchen und scheint in vielen Dingen reifer zu sein, als eine 17jährige. In anderen Bereichen ergeht es ihr wiederum wie einer typischen 17jährigen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Auch die anderen Charaktere, vor allem Noah und die der Freundinnen von Penny, sind gut gezeichnet, so dass man sich gut in die Personen einfühlen kann und ihr Handeln nachvollziehbar ist.

Die Story liest sich zunächst wie eine typische Liebesgeschichte. Hier gelingt es der Autorin die Gefühle der Protagonisten gut einzufangen, so dass man sich nah an der Geschichte fühlt. An vielen Stellen dachte ich: Ach wie schön. Bald aber wird schon klar, dass die Geschichte zwischen Penny und Noah keine typische Liebesgeschichte ist bzw. nicht ausschließlich. Dies wird zusätzlich durch eingefügte Kapitel deutlich, die durch Schrägschrift hervorgehoben werden und zunächst nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben zu scheinen. Doch nach und nach wird ersichtlicher, was es damit auf sich hat und was Penny und Noah für eine Rolle dabei spielen.

Was sich zunächst wie eine typische Liebesgeschichte liest stellt sich am Ende als eine Mischung aus Liebesroman und Fantasy heraus. Mit dieser Mischung habe ich beim Lesen des Klappentextes nicht gerechnet und dementsprechene überraschend kam dann vor allem das Ende für mich. Dennoch ist die Mischung ganz gut gelungen und das Buch hebt sich dadurch von anderen, typischen Liebesgeschichten ab. Für mich sind die Sachen allerdings zum Teil zu weit hergeholt. Das mag daran liegen, dass Fantasy nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört. Die Liebesgeschichte an sich bekommt von mir fünf Sterne. Den Stern Abzug bekommt es von mir für den Fantasytouch. Wer aber die Mischung Fantasy und Liebe mag, der wird mit diesem Buch sicherlich einen Volltreffer landen, denn der Schreibstil der Autorin ist detailiert, flüssig, ansprechend und die Liebesgeschichte einfach nur wunderschön.