Rezension

Man darf nicht alles glauben

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von Marc-Uwe Kling

Bewertet mit 4 Sternen

Bereits auf dem Cover von dem Buch Views ist eine Triggerwarnung an sensible Menschen gerichtet, dabei ist der Hintergrund verschwommen. Meiner Meinung nach, ist das Cover im ersten Moment Nichtssagend. Man erfährt nur, das es sich in dem Buch um sensible Themen handelt könnte.
Die Protagonisten Yasir ist eine Anfang 40-jährige dunkelhäutige Polizeibeamtin beim BKA. Sie hat eine Tochter namens Zara, welche 16 Jahre ist. Yasir lebt geschieden. Als sie auf einem Date ist, geht ein Video von einem Mädchen viral, welche von mehreren dunkelhäutigen Männern vergewaltigt wird. Die Jugendliche wird zu dem Zeitpunkt schon seit einigen Tagen vermisst.
Die Innenministerin will, dass der Fall schnellstmöglich aufgeklärt wird und möchte einen „nicht Deutschen“ Ermittler. Der Ermittlerin Yasir bleibt wenig Zeit, da sich währenddessen die ersten Demonstranten der rechtsradikalen Gruppierung „aktiver Heimatschutz“ ankündigen. Schon bald verlaufen die Ermittlungen im Sand.
Dieser Fall wird für Yasir und ihre Tochter eine persönliche Angriffsfläche. Es entstehen  viele Fake News und man weiß selber nicht was man noch im Internet glauben kann. Können Yasiŕ und ihr Team weiteres Unheil verhindern?

Die Protagonistin Yasir war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnte ihr Handeln und Denken in den Situationen  und Ermittlungen gut nachvollziehen. Das Buch behandelt aktuelle politische Themen, KI, Rassismus und die Verbreitung von Fake News. Alles Themen die sehr aktuell in unserer Gesellschaft diskutiert werden. 
Das Ende des Buches kam für mich zu abrupt. Mein Empfinden nach war ich noch mitten in dem Geschehen drinnen und plötzlich war das Buch zu Ende. Ich hätte mir noch Folgekapitel gewünscht oder einen längeren Epilog. Meinem Empfinden nach sind einige Fragen offen geblieben. Aber das Buch hat mich viel zum Nachdenken angeregt.
Für mich ist das Buch eine klare Leseempfehlung.