Rezension

Nicht das, was ich mir erhofft habe

Maple-Creek-Reihe, Band 1: Meet Me in Maple Creek (der unwiderstehliche Wattpad-Erfolg endlich im Print) -

Maple-Creek-Reihe, Band 1: Meet Me in Maple Creek (der unwiderstehliche Wattpad-Erfolg endlich im Print)
von Alexandra Flint

Bewertet mit 2 Sternen

Es konnte mich ganz gut unterhalten, aber ich habe etwas vollkommen anderes erwartet und wurde deswegen ein bisschen enttäuscht.

Leider weiß ich gar nicht, wie ich diese Rezension beginnen soll. Das Buch hat mich sehr enttäuscht, da ich sonst ein riesiger Fan von den Büchern der Autorin bin. Ich persönlich bleibe wohl vorerst bei den Fantasybüchern von Alexandra Flint. "Meet Me In Maple Creek" wird einer Wattpad Geschichte gerecht, wie ich sie vermutlich vor drei Jahren gerne gelesen hätte. Vielleicht bin ich mittlerweile auch zu kritisch.

Das Cover ist wunderschön - keine Frage, aber es hält nicht, was es verspricht! Das Buch ist düster und ganz und gar nicht cozy. Das Cover verspricht eine süße New Adult Geschichte oder eine Wohlfühlatmosphäre, welche nur mäßig gegeben ist. Der Buchschnitt ist sehr hübsch und passt gut zum Cover. Ich lege mittlerweile allerdings nicht mehr viel Wert auf einen Buchschnitt...

Der Schreibstil der Autorin hat mir ganz gut gefallen, wobei die Autorin manchmal Worte oder Redewendungen verwendet hat, die ich nicht kannte oder die sich wiederholten. Zum Beispiel sagt der männliche Protagonist sehr oft "Hölle" oder die Protagonistin "Es stößt mir sauer auf". Das hat mir persönlich weniger gefallen.

Die Charaktere haben mich genervt! Allen voran Mira, die zuerst schüchtern und zurückhaltend dargestellt wird, dann macht sie was sie will und ist zickig. Anschließend ist sie beeinflussbar und naiv. Uff, also Mira ist in meinen Augen vielleicht anstrengend. Man hätte sie auch einfach mit einem anderen Charakter ersetzen können. Im Prinzip habe ich gar nichts über Mira erfahren, außer was sie beruflich machen möchte und dass sie sauer auf ihren Vater ist. Ansonsten war sie verwöhnt, egoistisch und arrogant. Mira hat sich kaum für ihren Bruder interessiert, sondern nur für Joshka. Dieser war mir ebenfalls unsympathisch. Er bediente alle Klischees eines Badboys, aber war letztendlich ein Witz. Ihn konnte ich einfach nicht ausstehen und sein Äußeres wurde in meinen Augen nicht attraktiv beschrieben. Aber das ist Geschmackssache.

Die Nebencharaktere wurden leider blass ausgearbeitet und hätten viel mehr Potential gehabt. Ich hatte das Gefühl, dass nur zwei Arten von Charakteren in diesem Buch existieren. Einmal die Charaktere, die unwissend sind und machen was sie wollen - Mira und Lilac und dann Charaktere, die unglaublich weise sind - Joshka, Tami, Elias. Was dazwischen gab es irgendwie nicht. Bis auf wenige Details, erfährt man fast nichts über die Charaktere, was ich schade finde.

Die Handlung hat sich von Beginn an für mich gezogen. Ich bin einfach nicht mit der Geschichte warm geworden. Als dann nach hundert Seiten endlich mal was Spannendes passiert, hatte ich fast schon das Interesse an dem Buch verloren. Ich verstehe auch nicht, weshalb der Vater so ein riesiges Drama und Geheimnis um die Vergangenheit von Mira und Lilac gemacht hat. Das hat mich persönlich nicht sonderlich interessiert. Von dem weiteren Verlauf der Handlung bin ich enttäuscht, da ich mir irgendwie etwas anderes gewünscht hätte. Als Mira dann das komplette Gegenteil von dem macht, was Joshka ihr gesagt hat, hätte ich das Buch am liebsten gegen eine Wand geworfen. Es spricht nichts dagegen als Frau die Initiative zu ergreifen, aber die Handlungen von Mira waren alle vollkommen sinnfrei, weshalb sie ständig in miesen Situationen gelandet ist...

Zusammenfassend bin ich enttäuscht, weil das Buch sich so langweilig in die Länge gezogen hat. Ich werde Teil zwei nicht lesen, wobei mich schon interessiert hätte, wie es mit der Geschichte weitergeht. Trotzdem ist meine Angst zu groß, wieder enttäuscht zu werden.