Rezension

Nicht so gut wie erhofft

A Reason To Stay - Liverpool-Reihe 1 -

A Reason To Stay - Liverpool-Reihe 1
von Jennifer Benkau

Inhalt:

Irgendwo ankommen, nicht mehr weglaufen und vor allem: nie wieder in ihrem alten Auto schlafen. Nichts wünscht sich Sibyl, genannt Billy, mehr, als endlich ein Zuhause zu finden. Was sie gar nicht braucht, ist noch mehr Chaos in ihrem Leben – bis sie Cedric buchstäblich in die Arme läuft. Mit dem schiefen Lächeln, dem trockenen Humor und der entwaffnenden Ehrlichkeit berührt er etwas in Billy, das sie verloren glaubte. Doch die Gerüchte, die man auf dem Liverpooler Uni-Campus über ihn erzählt, entsprechen der Wahrheit: Cedric verbringt nie mehr als eine Nacht mit einer Frau. Als Billy den Grund erfährt, weiß sie, dass sie sich von ihm und seiner Dunkelheit fernhalten sollte. Nicht nur zu ihrem Schutz, sondern auch zu seinem …
Quelle: ravensburger.de

Meinung:

„Wir müssen hier verschwinden. Sofort!“

Das Cover find ich sehr schön gestaltet. Das Gold schimmert in echt sehr schön und damit hebt ich es sich leicht von anderen Covern ab. Ansonsten hat es nicht viel Aussagekraft, aber das ist kein Problem.

Der Schreibstil der Autorin ist gut und einfach zu lesen sodass ich schnell voran kam. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Billy und Cedric, jeweils in der Ich-Perspektive, wodurch man beide Charaktere besser kennen lernt.

Zu Beginn lernt man Billy kennen, die einen Job im Museum will und daher auf einer Veranstaltung in diesem ist. Als ihre Freundin diese aber überstürzt verlassen will, rennt sie in Cedric und witzelt ein bisschen mit ihn, nicht ahnend, dass sie ihn wieder treffen wird.

Der Einstieg in das Buch hat mir gut gefallen. Das erste Treffen von Cedric und Billy gibt es auch gleich am Anfang, wodurch man schon mal beide Charaktere trifft. Ich fand das als Start wirklich gut gewählt, da beide Charaktere eingebracht wurde und es eine witzige Situation war. Allgemein gibt es auch danach nicht viel Gerede, sondern die Geschichte geht sofort los.

Billy war mir sofort sympathisch, da sie witzig und keck ist. Sie wirkt aufgeschlossen, kann aber auch ernst sein, wenn es die Situation erfordert. Ich mochte sie im ganzen Buch wirklich gerne, ihre Handlungen waren für mich nachvollziehbar und auch wenn sie Tristan gegenüber ein bisschen naiv war, konnte ich auch das irgendwie verstehen, immerhin verbindet sie ein gemeinsame Vergangenheit.

Cedric ist auch toll als Charakter. Er ist nicht mein Typ, weil ich seine Art irgendwie nicht anziehend fand, aber er ist nett. Sein Umgang mit Billy ist super, auch wenn er nicht immer auf der Höhe ist, denkt er auch daran sie zu warnen und somit weiß sie, woran sie bei ihm ist.

Das Buch ist keine reine Liebesgeschichte, denn es behandelt ernste Themen. Beide Charaktere haben mit etwas zu kämpfen, was man nicht auf die leichte Schulter nehmen kann, aber irgendwie hat die Autorin es geschafft, dass beide Themen gut untergekommen sind. Nur von Cedric hätte ich mir mehr gewunschen. Es gabt ein oder zwei Kapitel, die sein Thema gezeigt haben, aber da fehlte noch etwas. Die Behandlung war da, aber das ging bei dem zweitem Thema dann irgendwie unter.

Die Geschichte ist eine typische Liebesgeschichte und irgendwie auch nicht. Cedric will eigentlich keine Beziehung und BIlly will Cedric zuerst nicht, doch die beiden beschließen, dass sie einfach Freunde werden. Sozusagen eine Haters-to-Friends-to-Lovers Story, oder so. Naja, aber wie schon erwähnt werden ernste Themen behandelt, von denen ich nur eines ein bisschen spoilern werde, die anderen lasse ich in der Rezension außen vor.

Tristan, der Ex-Freund von Billy, kommt im Laufe des Buches immer öfter vor, da er für ihren Vater arbeitet. Und ehrlich, ich hasse den Kerl einfach. Man erkennt, wie besitzergreifend er ist und dass er Billy immer noch kontrollieren will und was dann noch am Ende rauskommt, dass der Kerl eigentlich komplett gestört ist und auch entsprechend handelt, das hat mich echt umgehauen. Selten habe ich so viel Hass für einen Charakter empfunden wir für Tristan, durch ihn kommt dann auch das Drama des Buches zustande. Macht euch gefasst, denn was der Kerl macht ist echt nicht mehr normal.

Die Liebesgeschichte zwischen Cedric und Billy fand ich ganz ok, auch wenn sie mich nicht ganz so berühren konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Durch die vielen ernsten Themen gingen die Gefühle für mich verloren und ich konnte mir die beiden einfach nicht als Paar vorstellen. Es passte einfach nicht, obwohl sie immer füreinander da sind und sich umeinander kümmern, aber die Gefühle spürte ich einfach nicht. Ich fand die Themen in dem Buch gut gewählt und es wurde auch alles angesprochen und behandelt, das hat mir gefallen, aber die Liebe kam nicht bei mir an.

Das Ende bietet wieder sehr viel Drama und einige Wendungen von denen ich wirklich überrascht war. Es passte aber alles zu dem Buch, auch wenn es zuerst ein bisschen viel erscheint.

Fazit:

Ich hatte ein bisschen mehr erwartet. Klar, die Themen in dem Buch sind wichtig und es ist gut, wie sie hier behandelt wurden, aber abgesehen davon konnte es mich nicht berühren oder umhauen. Billy war eine tolle Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe und Cedric war auch ok, aber zusammen haben sie keine Gefühle in mir geweckt. Das Buch ging aber schnell zu lesen, auch wenn es nicht immer eine leichte Kost ist.