Rezension

Sehr einfühlsamer, nachvollziehbarer Schweden-Krimi.

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum -

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
von Malin Stehn

Bewertet mit 4 Sternen

Bei drei lange befreundeten Paaren, die eine feucht fröhliche Party zu Silvester 2018 ausschweifend feiern wie viele Jahre zuvor auch, kommen alle Protagonisten incl. ihrer Kinder abwechselnd zu Wort, mit überzeugend präsentierter Charaktere, sogar mit speziell schwedischem Ambiente. Anfangs ist der Spannungsbogen dadurch zu ‚lasch‘ gespannt. Probleme mit großer Zuwanderung in Schweden, aber auch Mithilfe von Missing People bei der Polizeiarbeit werden hier verarbeitet. Während das Lehrerehepaar Fredrik und Nina Andersson mit ihren drei Kindern als sehr menschlich, einfühlsam, verantwortungsbewusst mit vielen positiven Eigenschaften beschrieben werden, kommt das Verhalten von Max und Lollo mit ihrer Tochter Jennifer extrem negativ zur Geltung. Die Arbeit der Polizei von Malmö wird als effektiv und taktvoll vorgestellt. Die große psychische Belastung bis hin zu körperlichem Verfall bei den Beteiligten wird detailliert festgehalten. Überdies werden Fragen zum Nachdenken aufgeworfen wie z.B.: Wie verhält man sich, wenn jemand sein Kind verloren hat? Und was sagt man in so einem Moment? Was ist Glück? Die Liebe gefunden zu haben?