Rezension

wenn Freunde auseinander gehen

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum -

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
von Malin Stehn

Silvester; 2 Partys, 2 Tragödien.

Nina, Lollo und Malena kennen sich seit dem Studium. Damals waren sie die allerbesten Freundinnen, heute treffen sie sich nur noch zu Silvester und Mittsommer, aus Tradition. Denn eigentlich haben die 3 und ihre Familien nichts mehr gemeinsam. Jede neidet der anderen etwas und man lästert übereinander.

Als dann eine der Töchter verschwindet, stehen alle Familien vor einen Trümmerberg ihrer Vergangenheit.

Malin Stehn schreibt flüssig, klar und gut verständlich. Das Drama erzählt sie aus der Sicht (fast) aller erwachsener Partyteilnehmer. Dabei zeigen sich immer mehr die Abgründe und Gräben, die sich innerhalb der Freundschaften aufgebaut haben und auch die innerhalb der eigenen Familie. Besonders stehen hierbei Nina und ihr Mann Fredrik im Mittelpunkt.
Denn das etwas mit Fredrik nicht stimmt und er irgendwas in der Silvesternacht gesehen oder erlebt hat, wird schnell klar.
Wie er dann aber seine eigene Tochter, die beste Freundin des verschwundenen Mädchen, ins Messer laufen lässt und zusieht wie diese leidet, erschien mir doch sehr inszeniert.

Überrascht war ich über das Ende, welches sich anders entwickelt, als die Fährten vermuten lässt, aber in sich stimmig  ist und einfach wieder zeigt, das die Freunde schon lange keine Freunde mehr sind.