Wundervolle Mischung aus Humor, Realität, Herzschmerz und Romantik
Bewertet mit 5 Sternen
Dieses Buch hat mich überraschenderweise sehr berührt und mitgerissen. „Wolke Sieben ganz nah“ von Kirsty Greenwood hat mich zum Lachen, Weinen und Nachdenken gebracht. Es waren tolle Lesestunden, obgleich mich das Thema zuerst etwas abgeschreckt hat. Ich habe schon mal ein ähnliches Buch gelesen, welches sich jedoch nicht mit diesem Werk vergleichen lässt. Die Autorin schafft es, das traurige Thema mit Humor zu umschiffen und ihre Leser bei Laune zu halten.
Das Cover hat mich im ersten Moment nicht direkt angesprochen. Je länger ich es jedoch betrachtet habe, umso mehr hat es mir gefallen. Ich denke im Nachhinein allerdings, dass es nicht so gut zur Geschichte passt und ein bisschen zu kitschig gestaltet ist. Den Farbschnitt finde ich okay. Ich hätte ihn lieber in der Farbe der dunkelblauen Wolke gesehen. Der Farbschnitt hat meine Beurteilung des Buches insgesamt nicht beeinflusst, da ich es sowieso als Ebook auf dem Kindle gelesen habe. Dieses Buch war mein erstes von Kirsty Greenwood und wird sicherlich auch nicht das letzte gewesen sein. Ich find ihren Schreibstil sehr angenehm und humorvoll.
Die Charaktere mochte ich alle sehr gerne! Delphi ist mir mit ihrer unbeholfenen, sarkastischen und introvertierten Art sofort sympathisch geworden. Sie taute nach und nach in den Dialogen mit den Nebencharakteren auf. Gegen Ende des Buches erkennt man eine Charakterentwicklung. Merritt bringt Delphi auf jeden Fall dazu, aus ihrer Komfortzone herauszukommen, was mich das ein oder andere Mal sehr zum Schmunzeln gebracht hat. Die Nebencharaktere konnten mich begeistern. Am liebsten mochte ich Cooper, da ich schnell gemerkt habe, dass hinter seiner Fassade mehr steckt, als zuerst von Delphi wahrgenommen wurde. Bei Merritt hatte ich oft das Gefühl, dass sie viel älter ist, als 28.
Die Handlung hat mich zu Beginn nicht sofort in ihren Bann gezogen. Dies geschah erst, als Delphi wieder „erweckt“ wurde. Sehr schnell hatte ich einen Verdacht, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln würde. Die Spannung wurde durch das Zeitlimit von Merritt stets aufrecht erhalten, sodass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen, weil ich so stark mit Delphi mitgefiebert habe. Ich finde, dass das Tempo und das Ende der Autorin besonders gelungen sind. Ich habe ihr beides abgekauft und war mehr als zufrieden damit. Obwohl die Geschichte einige paranormale Dinge (Merritt und ihre verrückte Dating-Idee) enthält, finde ich die Handlung authentisch. Ich habe mich mit den Charakteren verbunden gefühlt und mit Ihnen mitgefiebert. Hier gibt es kein unnötiges Drama und toxische Beziehungen, sondern ein distanziertes Kennenlernen, was hin und wieder ein paar Grenzen überschreitet, aber liebevoll von der Autorin aufgearbeitet wird.
Bei diesem Buch findet ihr eine perfekte Mischung aus Humor, Realität, Herzschmerz und Romantik. Für mich ist „Wolke Sieben ganz nah“ eines meiner Highlights in diesem Jahr und hat meine Erwartungen übertroffen!