Leserunde

Leserunde zu "Die Geschichte der Bienen" (Maja Lunde)

Die Geschichte der Bienen - Maja Lunde

Die Geschichte der Bienen
von Maja Lunde

Bewerbungsphase: 27.03. - 10.04.

Beginn der Leserunde: 17.04. (Ende: 07.05.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des btb Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Geschichte der Bienen" (Maja Lunde) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte - die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.

Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.

China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.

Wie alles mit allem zusammenhängt: Mitreißend und ergreifend erzählt Maja Lunde von Verlust und Hoffnung, vom Miteinander der Generationen und dem unsichtbaren Band zwischen der Geschichte der Menschen und der Geschichte der Bienen. Sie stellt einige der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie gehen wir um mit der Natur und ihren Geschöpfen? Welche Zukunft hinterlassen wir unseren Kindern? Wofür sind wir bereit zu kämpfen?

ÜBER DIE AUTORIN:

Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer Familie lebt. Sie ist eine bekannte Drehbuch- sowie Kinder- und Jugendbuchautorin. Die Geschichte der Bienen ist ihr erster Roman für Erwachsene, der zunächst national und schließlich auch international für Furore sorgte. Er stand monatelang auf der norwegischen Bestsellerliste und wurde mit dem Norwegischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet.

07.05.2017

Thema: Alle

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Naibenak kommentierte am 17. April 2017 um 21:26

Wow, ihr seid so schnell!!! Mein Buch ist noch nicht mal angekommen... ;-)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
aimée kommentierte am 18. April 2017 um 10:39

Oh! Ja, hat mich auch total gefreut, dass meins schon am Ostersamstag in der Post war und sich die Zustellung durch die Feiertage nicht verzögert hat - ich drück die Daumen, dass du's heute auch endlich in Empfang nehmen kannst ;-)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Sabine_AC kommentierte am 18. April 2017 um 11:54

Meins kam auch bereits am Samstag - und die freien Tage wurden ausgiebig zum Lesen genutzt. :-) Und vom Stil her ist es danna uch sehr zügig zu lesen.

Hoffe, dein Exemplar erricht dich nun auch schnell.

 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Naibenak kommentierte am 20. April 2017 um 09:43

Ich habe mein Buch am Dienstag bekommen :) Aber nun seid ihr alle schon durch (zumindest die meisten, die es bereits vorher hatten^^). Eigentlich wollte ich mein aktuelles Buch unterbrechen und mit den Bienen durchstarten. Aber oh wehhhh- ich bin so gefangen und komme nicht vom Buch los ;-))) Müssen die Bienen sich also doch noch ein-zwei Tage gedulden *lach*... Zeit ist ja eh noch genug für die Leserunde!!!

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
aimée kommentierte am 20. April 2017 um 16:01

Freut mich, dass es bei dir nun auch geklappt hat! Und keine Sorge, ich bin gerade mal bei der Hälfte angekommen - und muss gestehen, dass ich mich gerade auch ein bisschen zwingen muss, dranzubleiben...

Thema: Wer hat gewonnen?
Naibenak kommentierte am 18. April 2017 um 09:40

Heute war der Postbote besonders früh dran... und brachte mir das wunderschöne Bienenbuch <3

Thema: Lieblingsstellen
aimée kommentierte am 18. April 2017 um 10:46

"Und wie die Drohne opferte auch ich mein Leben der Fortpflanzung." (William, Seite 162)

Thema: Lieblingsstellen
qwertzy kommentierte am 21. April 2017 um 12:29

Da musste ich so lachen, der war gut

Thema: Lieblingsstellen
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:41

Oh ja, großartig! :D

Thema: Lieblingsstellen
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 12:00

"Und wie die Drohne opferte auch ich mein Leben der Fortpflanzung." (William, Seite 162)"

Ich fand den Beginn dieser Gedanken, beginnend auf Seite 161 schon klasse:

"Immerhin würde ich heiraten und ernsthaft erwachsen werden, ohne zu ahnen, dass das Erwachsenenleben Dinge voraussetzte, die einen Großteil meiner Träume unmöglich machen und mich zwingen würden, die Welt der Wissenschaft hinter mir zu lassen." (S. 161)
So ähnlich waren meine Gedanken auch, Ehe betreffend *lach*

Thema: Lieblingsstellen
aimée kommentierte am 18. April 2017 um 10:48

"Also blieb ich einfach nur stehen, mit dem Telefon in den Händen und einer Heugabel im Herzen." (George, Seite 172)

Thema: Lieblingsstellen
Susi kommentierte am 18. April 2017 um 15:02

Ja, das mit der Heugabel im Herzen fand ich auch beeindruckend ausgedrückt.

Thema: Lieblingsstellen
westeraccum kommentierte am 25. April 2017 um 08:21

Ja, der Satz war gut!

Thema: Lieblingsstellen
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:42

Dieser Satz hat mich mega beeindruckt. Ich hab echt geschluckt <3

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Sabine_AC kommentierte am 18. April 2017 um 11:50

Ich bin mittlerweile etwas zwiegespalten, was das Buch angeht.

Einerseits liest es sich leicht und locker, animiert durch die ständigen Cliffhanger zum schnellen Weiterlesen (im Gegensatz zu Susi empfinde ich den ständigen wechel als Bereicherung, ich weiß nicht, ob ich andernfalls so am Ball bleiben würde) und ist insgesamt auch irgendwo spannend.

Andererseits reißt mich keiner der einzelnen Stränge besonders mit, mag sicher daran liegen, dass mir die Hauptfiguren nach wie vor nich wirklich nahe gehen.

Die Vision von Peking als Geisterstadt, klar, irgendwo schon bedrückend... aber ich fühle da nicht wirklich mit, es berührt mich nicht weiter. Zudem verstehe ich nicht ganz die Logik - einerseits ist Peking verarmt, heruntergekommen, aufgegeben, da dort keine Lebenserhaltung mehr möglich ist - andererseits wird der kranke Wei-Wen aber ausgerechnet dorthin gebracht, kommen die Kartons mit Pflanzen, die Tao in dem Zelt in der Plantage sieht ausgerechnet aus Peking? Passt für mich nicht ganz zusammen...

Zu meiner Lieblingsfigur entwickelt sich Charlotte. William geht mir mit seinem Selbstmitleid inzwischen schon etwas auf die Nerven (und es passt auch nicht in den zeitlichen Rahmen, dass er so um die Anerkennung seines Sohnes buhlt - das ist bei George durchaus glaubhafter), Charlotte hingegen in ihrer unaufgeregten Beharrlichkeit ist mir ganz sympathisch.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Susi kommentierte am 18. April 2017 um 15:00

Charlotte möchte ich auch am Liebsten, aber Tao gefiel mir im Gegensatz zu den meisten anderen auch gut. So wahnsinnig begeistert bin ich aber auch nicht von dem Buch.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Naibenak kommentierte am 28. April 2017 um 10:14

Ich mag alle drei Figuren auf ihre Art nach wie vor gern. Einzig die Geschichte in der Zukunft hat für mich noch etwas Unvollständiges - die Abschnitte sind zumeist auch viel kürzer... es ist zwar ganz schön gruselig alles, aber so richtig kann ich mich nicht hineinfinden. Vieles wird immer nur so angedeutet - das könnte für mich ausführlicher sein. Mal sehen, wie es im 3.Abschnitt weitergeht...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Susi kommentierte am 18. April 2017 um 14:56

Was habt ihr nur alle gegen Tao ? Dass die Chinesen wie die Arbeitsbienen arbeiten müssen, sich Traditionen unterwerfen müssen und Gehorsam ein hohes Gut ist, dass man eigene Bedürfnisse dem Wohl der Gemeinde unterordnet usw. ist ja schon ewig so und dafür kann Toa ja nichts.

Dass sie aber dennoch so ein Freigeist ist, dass sie ihrem Sohn das gleiche triste Leben ersparen will, indem sie ihm eine Schulbildung ermöglichen will, welche nur besonders klugen Kindern zukommt und dass sie deshalb versucht, ihn zu fördern, macht sie in meinen Augen menschlich und das kann man doch nachvollziehen.

Was mich mehr stört in allen 3 Geschichten, ist die Unfähigkeit aller, miteinander zu reden.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Diamondgirl kommentierte am 18. April 2017 um 15:33

Die Unfähigkeit oder Probleme (miteinander) zu reden machen m. E. 85 % der Literatur aus.  ;-)

Tao hat für mich kein Leben in sich. Sie ist mir fremd wie ein Roboter. Sie jammert einerseits darüber, dass sie nur 2 Std. Zeit mit ihrem Kind verbringt und in der Zeit drillt sie es lieber mit Rechenübungen statt mit ihm zu spielen wie sein Vater. Gerade wenn die Kindheit mit 9 endet, dann nehme ich doch nicht von diesen wenigen Kinderjahren noch was weg "weil er es einmal besser haben soll". Das erinnert mich stark an Chinesischunterricht im Kindergarten und für mich ist das eher unmenschlich. 

 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Sabine_AC kommentierte am 18. April 2017 um 16:48

Ich empfinde Tao gar nicht so als Freigeist, sondern vielmehr als eine Mutter, die ihre eigenen geplatzten Träume auf ihr Kind umlenkt.  Und währnd sie einerseits damit hadert, dass ihrem Kind nur eine kurze Kindheit vergönnt ist und es bereits mit 8 Jahren wird arbeiten müssen, scheint sie andererseits sämtliche Freizeit des Kindes nur zum Lernen vorzusehen (während das Kind offensichtlich auch mal spielen möchte) und nimmt ihm somit ebenfalls die Kindheit.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Susi kommentierte am 18. April 2017 um 21:22

Also als Mutter hat sie doch nur 2 Möglichkeiten in der Geschichte.

1. Sie spielt mit dem Kind und läßt ihn Kind sein, so wie ihr das von ihr gewünscht hättet und er muß ab 8 arbeiten ohne Freizeit

oder

2. Sie sorgt dafür, dass er nicht mit 8 Jahren auf den Bäumen arbeiten muß. Und da gibt es nur 1 Ausweg : Nur sehr kluge/begabte Kinder dürfen weiter zur Schule gehen, um später einer anderen Arbeit nachzugehen. Und das versucht sie, indem sie ihn fördern will ( dass ihr Kind nicht hochbegabt ist, hält sie nicht von ihren verzweifelten Versuchen ab und ich kann sie da in ihrer verbissenen Verzweiflung verstehen, vor allem wenn ich daran denke, dass sie selbst diese Möglichkeit von ihrer Intelligenz her gehabt hätte, ihr dies aber von den Eltern verwehrt wurde, weil diese lieber wollten, dass sie sich anpasst auf Kosten ihrer Wünsche und Interessen. Da will sie wenigstens ihrem Sohn eine Chance geben.)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Diamondgirl kommentierte am 19. April 2017 um 09:35

Ich will ja nicht sagen, dass es nicht erklärbar ist - aber ihre Person ist für mich nicht nachfühlbar. Ich kann zu ihr keinerlei Kontakt herstellen. Selbst bei William habe ich weniger Probleme, weil dessen Zeit für mich fassbar ist und vieles einfach nachvollziehbar. Bei Utopien, die so unwirklich sind, habe ich einfach Probleme damit. 

Tao hat m. E. den gleichen Plan wie William: Der Sohn soll das erreichen, was beide selbst nicht erreichen konnten. Sie projizieren ihre eigenen Wünsche auf die Kinder, ohne diese selbst zu berücksichtigen. George verplant seinen Sohn ja ebenfalls, jedoch aus m. E. vollkommen anderen Gründen. Ihn treibt das, was fast jeden Firmenbesitzer antreibt: Der Betrieb soll weitergeführt werden - das eigene Werk soll weiterleben über das Kind und später über einen Enkel. Tom soll nicht das eigene Unvermögen kaschieren, sodass man sich wenigstens einreden kann, dass man stolz auf sein Kind sein kann, wenn schon nicht auf sich selbst.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
aimée kommentierte am 19. April 2017 um 10:11

Ja, das sehe ich ähnlich wie du. Ich kann zwar verstehen, dass sie sich ein besseres Leben für ihr Kind wünscht, finde aber, dass sie das viel zu verbissen und unter allen Umständen versucht, durchzuprügeln. Der Kleine wird sich später vermutlich mit einem Lächeln an seinen Vater zurückerinnern, der versucht hat, ihm die gemeinsame Zeit so schön wie möglich zu machen, und mit Bauchgrummen an seine Mutter, deren Ansprüche auch noch zu Hause Druck auf ihn ausgeübt haben. 

Was mir auch nicht so ganz klar geworden ist: Welche Auswirkungen hätte es auf Tao und ihren Mann, sollte ihr Sohn zu den wenigen Auserwählten gehören? Vermutlich würde das doch eine endgültige Trennung bedeuten, da sie beide für die Feldarbeit vorgesehen sind, oder?

In jedem Fall eine schwer verstörende Zukunftsvision.

An Taos Stelle würde ich vermutlich Williams Weg gehen und einfach as Bett nicht mehr verlassen :-P

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
MrsFraser kommentierte am 25. April 2017 um 22:49

:D Über diese Möglichkeit denkt jede Mutter früher oder später wohl nach. ;)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Sabine_AC kommentierte am 20. April 2017 um 20:16

Klar, Tao hat - einfach bedingt durch die Zeit und die Umstände, in denen sie lebt - eigentlich keine "gute" Option.

Dennoch ist Tao mir einfach unsympathisch, und ich finde keinen Zugang. Wie sie mit dem Kind umgeht erinnert mich an so typische "Eislaufmamis".

Und wie jemand (aimée?) so treffend schrieb: Taos Sohn würde sich vermutlich immer mit einem Lächeln an den Vater erinnern, aber mit Groll/Wehmut ob der versäumten Kindheit an die Mutter.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
kleineHexe kommentierte am 26. April 2017 um 22:05

ich stimme dir völlig zu.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Federfee kommentierte am 20. April 2017 um 15:29

Ich habe nix gegen Tao und kann sie gut verstehen, auch wenn sie wirklich besser daran täte, mit ihrem Sohn zu spielen. Die Sprachlosigkeit bei allen Hauptpersonen in allen Zeiten ist mir auch aufgefallen.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Naibenak kommentierte am 25. April 2017 um 09:22

Ich sehe Tao als eine zutiefst verzweifelte Mutter. Diese Verzweiflung spiegelt sich in ihrer Verbissenheit wider. Sie will einfach unbedingt, dass es Wei-Wen einmal besser hat. Sie könnte es nicht ertragen, wenn er mit 8 bereits in den Bäumen hängen müsste tagein tagaus...

ABER...was ich in diesem Zusammenhang eigenartig finde, ist, dass Tao und Kuan noch ein zweites Kind wollen. Das macht irgendwie keinen richtigen Sinn. Oder?

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
MrsFraser kommentierte am 25. April 2017 um 22:51

Das ist Natur! Die Hormone! ;) Nach meiner persönlichen Erfahrung ist die Entscheidung für Kinder in den wenigsten Fällen rational 'schlau'...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Naibenak kommentierte am 26. April 2017 um 12:26

Lol...okay okay, MrsFraser ;) Da hast du wohl wirklich Recht *haha*...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Diamondgirl kommentierte am 26. April 2017 um 17:28

@MrsFraser

Also das ist doch etwas einfach gedacht. So hormongesteuert scheint sie ja nicht zu sein und auch Er hat da ja ein gutes Wörtchen mitzureden und bei ihm stecken garantiert keine Hormone dahinter. 

Es stimmt schon, dass es sehr merkwürdig ist, dass jemand sehenden Auges ein 2. Kind in eine solche Welt setzen möchte, von der man selbst der Meinung ist, dass sie grausam ist und Kindern keine Kindheit lässt. Ein Kind zur Befriedigung der Hormone - okay. Aber weitere? 

Schließlich gibt es auch genügend Paare, die gewollt kinderlos sind. Und die haben auch Hormone  ;-)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
MrsFraser kommentierte am 26. April 2017 um 18:53

Hormone sind ja trickreiche Biester... ;) Sie lassen einen dann auf einmal zig rationale Gründe finden, wo man vorher keinen einzigen hatte. Die meisten würden das aber natürlich nicht zugeben. Und wenn man erst mal ein Kind hat, ist das beim zweiten nur noch eine bruchteilhaft so große Überwindung, komischerweise auch, wenn man das erste Kind schon als Herausforderung empfunden hat. 

... Ich weiß, meine Einstellung ist schrecklich unemotional, aber nur weil ich denke, dass dem Trieb keine Emotionen zugrunde liegen, heißt das ja nicht, dass er nicht mit Emotionen einhergehen kann.

Ich schweife glaub ich ziemlich ab. :D

Thema: Lieblingsstellen
Susi kommentierte am 18. April 2017 um 15:08

Am schönsten fand ich, als am Schluß die 3 Geschichten zusammen liefen und man so erfuhr, was aus Charlotte und Tom geworden ist. Wobei ich mich für Charlotte freue und mich Toms Leben eher etwas traurig macht. Bei all seiner Begeisterung, seinem Enthusiasmus und seinem Talent nur ein Buch im Alter von über 50 Jahren. Traurig.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Diamondgirl kommentierte am 18. April 2017 um 15:19

Der 2. Teil las sich für mich noch flotter als der erste und ich musste mich wirklich bremsen, jetzt nicht gleich bis zum Ende zu lesen. Dafür darf ich heute Abend weiterlesen.... :-)

Sabines Probleme mit Taos Story kann ich total nachvollziehen. Einerseits widerstreben mir alle Personen dieser Geschichte gewaltig, andererseits passt nicht wirklich alles zusammen (z. B. die Peking-Konfusionen, die auch Sabine bemerkte). Es ist mir alles zu konstruiert. Telefon gibt es, aber Internet nicht mehr (was ich überhaupt nicht glauben kann). Und die Jugendlichen hausen in den Straßen und leeren Häusern und leben von was? Davon, dass sich täglich einer verläuft in das Viertel, den sie überfallen können? Landwirtschaft gibt es ja offenbar dort nirgendwo mehr - also wovon leben die dort? Da hätte ein bisschen weniger Phantasie der Glaubwürdigkeit m. E. besser getan.

William kreist im Grunde genommen nur ständig um sich und seine Person. Er wäre gerne ein großartiger, berühmter Forscher geworden, den sogar sein Mentor anhimmelt - von seiner Familie und allen übrigen Leuten mal ganz zu schweigen. Jeder vermeintliche Misserfolg wirft ihn zurück und lässt ihn förmlich erstarren. Dabei hält er sich selbst durchaus für einen hervorragenden Forscher. Er "erfindet" den neuartigen Bienenstock und als er damit vor seinem ehemaligen Mentor angeben will, muss er wieder einen Tiefschlag einstecken. Nichts ist für ihn schlimmer, als wenn Rahm über ihn lacht. Er empfindet es als eine Schande und das scheint schon von Kindesbeinen sein größtes Problem darzustellen, wie die Geschichte mit dem Ameisenhügel verdeutlicht: Er möchte Respekt und Achtung und erntet in seinen Augen nur Spott und Schande. Das Gleiche passierte auch bei dem Vortrag den er hielt, als er seine Frau kennenlernte. Und seinen Gedanken entsprechend war das Interessanteste an seiner Zukünftigen, dass sie nicht über ihn lachte und ihn respektvoll und ernsthaft behandelte. Leider weiß er dies nicht mehr wirklich zu schätzen, denn irgendwie spüre ich fast ausschließlich Verachtung, wenn er von ihr spricht. So, als läge die Schuld für sein ständiges Versagen bei ihr und den von ihr geborenen Kindern.

Überhaupt hat er ein denkbar negatives Bild von Frauen, was aber eher typisch für diese Zeit war. Ich hoffe sehr, dass Charlotte ihm beibringen wird, dass auch Frauen denken können. Zu seinem Leidwesen besteht ja sein Nachwuchs bis auf einen Sohn nur aus Mädchen. Um diesen wirbt er beständig und kann dessen Desinteresse nicht nachvollziehen. Dabei hat er ihm genau dies vorgelebt in den letzten Monaten. Ich vermute, Edmund ist ein Nachtschwärmer geworden, der tagsüber nur seinen Rausch ausschläft. Wir werden sehen...

Über George ist gerade das Chaos hereingebrochen, weil fast sein kompletter Bienenbestand verschwunden ist. Noch ist ja nicht heraus, was dort passiert ist, aber es ist sicher realistisch und auch schon tatsächlich vorgekommen. George hat die üblichen Generationsprobleme mit seinem Sohn: Er hat dessen Zukunft verplant aber dieser hat ganz eigene Pläne. Sohn und Mutter halten zusammen (wie bei William übrigens auch, denn hier hat die Mutter ein geradezu blindes, unnatürliches Vertrauen in den Sohn) und Vater George kommt sich ausgeschlossen vor. Und leider sind alle drei nicht mehr in der Lage wirklich miteinander zu reden. 

Am meisten reizt mich Williams Geschichte, denn ich sehe noch Potential in Charlottes Rolle und möchte doch wissen, wie sich alles entwickelt. 

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
MrsFraser kommentierte am 27. April 2017 um 11:59

Mir sagt die Geschichte rund um Tao auch am wenigsten zu, allerdings glaube ich nicht, dass da viel 'Phantasie' im Spiel war. Sicherlich gibt es wissenschaftliche Theorien, die genau so eine Zukunft der Zivilisation vorhersagen und ich kann mir das schon vorstellen. Die Menschheit stirbt langsam aus, verhungert. Die, die umgesiedelt wurden und in der Landwirtschaft arbeiten, wie Tao und ihr Mann, bekommen ja auch nur rationiertes Essen. Die Kinder, denen Tao begegnet, essen sonst wohl nur, was sie halt noch finden können, Müll, Blätter, vielleicht mal ne Ratte... 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Susi kommentierte am 18. April 2017 um 15:19

Wunderschönes Cover ! Die 3 Geschichten habe ich ab Mitte des Buches in anderer Reihenfolge gelesen, nämlich erst die Geschichte von William bis Ende, dann George und am Schluß Tao und ich muß sagen, das das Buch dadurch für mich sehr gewonnen hat.

Toas Geschichte hat mir am meisten gefallen, auch wenn ich gerne mehr erfahren hätte, wie eine Welt ohne Bienen aussieht. Bedrückend fand ich die Sprachlosigkeit und Unfähigkeit zur Komunikation in allen 3 Geschichten. Schön fand ich, wie am Schluß die Geschichten zusammengeführt wurden, sodass man erfuhr, was aus Charlotte und Tom geworden ist. Das war richtig gut gemacht.

Insgesamt hat mir das Buch aber nicht so gut gefallen, wie erwartet. Das lag aber sicher an den zu hohen Erwartungen, denn das Buch ist gut. Nur eben nicht sooooo gut. Am schönsten war das Cover.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sabine_AC kommentierte am 19. April 2017 um 20:43

Bezüglich der Erwartungen geht es mir wie Susi: Die waren einfach zu hoch, um erfüllt zu werden - trotzdem habe ich das Buch gern gelesen. Hier geht's zu meiner Rezension:

http://wasliestdu.de/rezension/durchaus-lesenswert-mich-jedoch-nicht-res...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Stefanie Schultz kommentierte am 25. April 2017 um 08:52

Ich stimme dir voll und ganz zu, Susi! :)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Diamondgirl kommentierte am 18. April 2017 um 18:43

Was mich verdutzt hat war die Aktion mit der Ladeneröffnung. Er wunderte sich darüber, dass der Laden so pikobello aussah. Er fragte sich, wer das wohl getan hatte, obwohl der Laden doch zu war und die Angestellte längst entlassen. Trotzdem forschte er zuhause nicht nacht, ob sich derjenige herausfinden lässt - so sehr interessiert es ihn dann doch nicht. Hauptsache, er musste es nicht tun und es war alles fein sauber und sortiert.

Das ist etwas, was mich ärgern kann. Jemand macht sich für ihn die Mühe mit dem Laden und er macht sich nicht mal die Mühe herauszufinden, wer das war, um sich evtl. einfach mal zu bedanken. Wir wissen ja als Leser längst alle, wer das ziemlich sicher war - aber da könnte er doch auch drauf kommen. Schließlich wissen wir ja auch nur was er weiß. 

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Sabine_AC kommentierte am 18. April 2017 um 20:43

Stimmt - allerdings macht William sich allgmein nicht viele Gedanken darum, was andere denken, fühlen und tun.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Sabine_AC kommentierte am 18. April 2017 um 20:45

Stimmt - allerdings macht William sich allgmein nicht viele Gedanken darum, was andere denken, fühlen und tun.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Federfee antwortete am 21. April 2017 um 10:10

Genau. William ist so ein richtiger Kotzbrocken, wie er z.B. über seine Frau lästert. Immerhin hat er sie geheiratet und ihr 8 !! Kinder gemacht.Ich will mich aber nicht weiter über ihn auslassen, sonst ärgere ich mich.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
MrsFraser kommentierte am 27. April 2017 um 12:04

Kann euch nur zustimmen! Er ist unmöglich. Vielleicht ist das auch Ausdruck einer nicht diagnostizierten Krankheit. Sexuelle Erregung in Zusammenhang mit einem larvenfressenden Käfer ist ja jetzt auch nicht unbedingt normal, oder? Mag sein, dass es irgendein Kindheitstrauma gibt, das dem Ganzen zugrunde liegt, aber sein ständiges Selbstmitleid und dass er sich nur für sich interessiert ist wirklich nervig. 

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
westeraccum kommentierte am 19. April 2017 um 09:05

Das Problem bei allen Hauptfiguren sind ja die Erwartungen, die sie an ihre Kinder haben. Sie sollen die Ziele erreichen, die die Eltern nicht erreicht haben. Leider ist das in allen Fällen zum scheitern verurteilt. Besonders tragisch ist das im Fall von William, der alle Hoffnungen auf seinen Sohn setzt, während er die Fähigkeiten seiner Tochter Charlotte vollkommen übersieht. Aber das ist sicherlich dem Zeitgeist geschuldet, Mädchen hatten sich klassisch um Kinder, Küche, Kirche zu kümmern und nicht um Wissenschaft.

Insgesamt wird das Buch immer düsterer, besonders die Erlebnisse Taos in Peking sind sehr bedrückend. Da ist ein riesiges System implodiert und die Menschen müsssen sehen, wie sie klar kommen. Besonders schlimm für die Schwächsten der Gesellschaft!

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
milkshake kommentierte am 15. Mai 2017 um 09:01

Ja, du hast recht. In dem größeren Zusammenhang habe ich es noch garnicht gesehen (alle 3 Handlungsstränge haben gemeinsam, dass Eltern eine starre Vorstellung von der Zukunft ihrer Kinder haben). Und dass kaum einer fähig ist, richtig zu kommunizieren...

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Sabine_AC kommentierte am 19. April 2017 um 20:54

Mir hat ebenfalls gut gefallen, wie sich der Kreis am Ende schließt und alle Geschichten zusammenlaufen. Meine während der Lektüre entstandenen Vermutungen (dass Charlotte Georges Vorfahrin war, dass Wei-Wen gestochen wurde) haben sich bewahrheitet - auf die Verbindung zwischen Tom und Tao wäre ich jedoch nie gekommen... gefiel mir aber.

Im Verlaufe des Buches haben sich meine Ansichten zu den Personen durchaus entwickelt... George wurde mir letztlich doch etwas sympathischer (wobei ich seinen trotzigen Wutanfall, in dem er die historischen Skizzen zu Klopapier verarbeitet, total daneben fand - um diese Zeichnungen, Charlottes Vermächtnis, tat es mir leid), aber wirklich warm bin ich mit ihm nicht geworden.

William ging mir zunehmend auf die Nerven (samt Sohn und Frau), während sich Charlotte - wie bereits in Teil 2 erwähnt - zu meiner Lieblingsperson entwickelt hat.

Mit Tao konnte ich leider bis zum Ende wenig anfangen, sie und ihr Schicksal konnten mich nicht berühren, blieb mir einfach fremd... daß am Schluß die Bienen eine neue Chance bekommen (oder die Natur anhand der Bienen dem Menschen noch eine Chance gibt) gefiel mir aber ganz gut.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 11:14

"Im Verlaufe des Buches haben sich meine Ansichten zu den Personen durchaus entwickelt... George wurde mir letztlich doch etwas sympathischer (wobei ich seinen trotzigen Wutanfall, in dem er die historischen Skizzen zu Klopapier verarbeitet, total daneben fand - um diese Zeichnungen, Charlottes Vermächtnis, tat es mir leid), aber wirklich warm bin ich mit ihm nicht geworden."

Ja, das fand ich furchtbar! Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand etwas schritliches, noch dazu historisch wertvoll im Sinne von Familienerbe einfach so zerstören kann. Da wäre ich am liebsten ins Buch gesprungen und hätte die Papiere ihm entrissen.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Diamondgirl kommentierte am 20. April 2017 um 11:49

Ich konnte mein Buch gestern Abend auch beenden. Insgesamt war ich sehr angetan von diesem Roman. Sehr gut gefiel mir, dass William letztlich doch begriff, dass alleine seine Tochter immer auf seiner Seite war und seine Leidenschaft für Forschung und Lehren geteilt hat - auch wenn er sich am Ende wieder seinem Elend hingab, nur weil er wieder nicht der Erste war, der Bienenbeuten seines Stils baute. 

Diese Enttäuschung kann ich durchaus nachvollziehen, aber nicht, dass er wegen seiner persönlichen Enttäuschung seine komplette Familie vergisst und ihm egal ist, wovon sie leben und was sie tun. Zum Glück war Charlotte stark genug, irgendwann ihren eigenen Weg zu gehen - ohne Mann aber mit dem Sohn ihres Bruders, der es nicht einmal schaffte, diese Verantwortung zu übernehmen.

Georges Geschichte fand ich eigentlich am bedrückendsten, vielleicht auch deshalb, weil sie am aktuellsten war. Ich habe 2 Hobby-Imker im Freundeskreis und bekomme des öfteren von den Problemen mit, wie sie sich um ihre Völker sorgen oder auch herbe Verluste einstecken müssen. Mich bedrückte hier extrem die Hilflosigkeit, mit der Imker solchen Katastrophen ausgesetzt sind. Sie können nur daneben stehen und machtlos zusehen, wie ihre Völker sterben oder einfach verschwinden.

In der Geschichte hat sich Tom offenbar letztlich doch seiner familiären Verantwortung gestellt und auf seine eigenen Träume verzichtet, weil er merkte, dass sein Vater alleine am Ende seiner Kräfte war. Er brauchte seine Unterstützung, um nicht unterzugehen, was besonders deutlich wurde in den letzten Absätzen, als er sich fast mithilfe seiner Bienen umgebracht hätte, wenn Tom nicht gerade noch rechtzeitig erschienen wäre. Sehr schön die Idee, Tom ein prägnantes Buch zum Thema Bienentod schreiben zu lassen, das in der Zukunft vielleicht den rettenden Einfluss auf Chinas Staatsoberhaupt ausübt. So vereinen sich die Handlungsstränge am Ende des Buches hervorragend. 

Taos Story bringt zum Schluss noch den erforderlichen Funken Hoffnung in den Roman, ohne den doch alles mehr als traurig enden würde. Dass Wei Wen nun als der große Hoffnungsbringer verehrt wird auf Transparenten und Fahnen ist wohl typisch für China, auch wenn es wenig Sinn macht. Schließlich war es ja nicht sein Verdienst, dass er gestochen wurde und dass er allergisch reagierte war schließlich eher sein Pech. Auch ohne diesen Zwischenfall wären die Bienen irgendwann von alleine auf die Obstplantage mit den tausenden Blüten gestoßen, denn das lässt sich keine Biene lange entgehen. Aber so wurde natürlich eine schöne Story daraus. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Diamondgirl kommentierte am 20. April 2017 um 12:11

Zum Glück bin ich mit nicht ganz so hohen Erwartungen gestartet, denn das stellt immer ein Problem dar. Ich habe das Buch nicht über die Leserunde bekommen sondern als Rezensionsexemplar und hatte daher im Vorfeld eine Leseprobe gelesen und hatte sogar etwas Bedenken, ob es wirklich das richtige Buch für mich sein würde. Aber ich war rundum begeistert! 

Für mich stellte sich gerade die Form der dreigeteilten Zeit- und Handlungsstränge als Glücksfall dar, obwohl auch genau das meine vorherigen Bedenken begründete. Es las sich wirklich wie Butter! Gerade die abwechselnden Stränge wirkten wie ein PageTurner auf mich. Das Kapitel endete und ich wollte immer unbedingt wissen, wie es mit George oder William weitergeht. Jedesmal musste ich mich regelrecht losreißen von diesem Buch, um nicht doch noch 2 oder 3 Seiten zu lesen, aus denen dann doch wieder 30 geworden wären. 

Der Schreibstil ist wirklich super! Niveauvoll und trotzdem keine verschwurbelten Sätze über eine halbe Seite. Man kann mit den ersten Sätzen einsteigen und sich einfach treiben und mitnehmen lassen.

Der Erzählstil - alle drei Storys sind in der Ichform geschrieben aus Sicht des jeweiligen Protagonisten - trug sicherlich seinen Teil dazu bei, denn man erfuhr ja tatsächlich, was in dem Einzelnen vorging. Aber eben ausschließlich im Protagonisten. Alle anderen Personen wurden zu Randfiguren, die man als Dritter nur so betrachten konnte, wie es der Erzähler tat. Dazu gehörte natürlich auch, dass man den ganzen negativen Gedanken ausgesetzt war. Die alte Frage: Will man wirklich Gedankenlesen können? 

Der schönsten Figur des Romans, Charlotte, Williams ältester Tochter, kommt man daher leider nicht wirklich näher, was ich ein wenig bedauere. Ein Buch über sie wäre sicher eines, das ich lesen würde! 

Zum Ende zeigte sich, dass meine frühen Vermutungen allesamt richtig waren - was nicht unbedingt für die Geschichte spricht, denn der Verlauf war halt doch insgesamt recht vorhersehbar. Ob es Charlottes Reise in die USA mitsamt der Beute-Pläne war, Wei-Wens Bienenstich oder die nächtlichen Sauftouren von Edmund. Trotzdem hat es wahnsinnigen Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, denn auch wenn manches vorhersehbar war, so war eindeutig der Weg hier das Ziel!

Thema: Deine Meinung zum Buch
LesenundKaffee kommentierte am 05. Mai 2017 um 19:41

Für mich waren die verschiedenen Handlungsstränge auch toll. Ich glaube, dass ich das Buch sonst nicht so schnell hätte durchlesen können. Es war auf jeden Fall kurzweilig. 

Ich fand auch, dass Charlotte ein wenig zu kurz gekommen ist, aber immerhin wissen wir, dass sie eine selbstbewusste junge Frau geworden ist, die am Ende ihren Weg gegangen ist.

Da ich mit den restlichen Charakteren aber nicht so richtig warm werden konnte, fand ich das Buch zwar interessant, wegen der Geschichte der Bienen, aber nicht so toll, wie ich es mir vor dem Lesen vorgestellt hatte.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Federfee kommentierte am 20. April 2017 um 15:21

Es wirkt konservativ in seinen unaufdringlichen Farben, aber das passt gut - wie ich finde. Schön, dass eine Biene glänzend und etwas erhaben vom matten Papier dargestellt wird.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Federfee kommentierte am 20. April 2017 um 15:39

Im Gegensatz zu anderen hier habe ich mich im 1. Teil ziemlich gelangweilt. Sorry. Bisher hat dieses Buch mir nicht viele zu bieten. Es ist nicht so, dass ich Action brauchte oder sympathische Personen zum Identifizieren, aber hier finde ich wenig, was mir gefällt. Die Sprache finde ich auch sehr simpel, z.B. der Dialog zwischen George und Gareth.

Die Sache mit den drei Handlungssträngen. Es ist ja im Moment modern, in mehreren Handlungssträngen zu erzählen oder in ständigen Hin- und Herblenden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich durchgehend besser fände. Netterweise steht ja unten immer der Name, was ich so noch nie gefunden habe und was ich hilfreich finde.

Wen ich nun ganz und gar unglaubhaft und unsympathisch finde, ist William. Ich denke, dass man auch Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Frau stehen kann, die man geheiratet hat anstatt sie herunterzumachen. Und wenn man so viele Kinder macht, muss man auch dazu stehen und die Verantwortung übernehmen, zumal das ja ganz nette Kinder zu sein scheinen.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
aimée kommentierte am 20. April 2017 um 16:03

Ich kann mir nicht helfen, aber wenn die drei Geschichten unabhängig voneinander erzählt worden wären, würde ich mir noch schwerer tun. Finde die Geschichte schon irgendwie interessant, merke aber jedes mal, wenn ein neues Kapitel anfängt, dass ich denke "ach nö, der/die schon wieder" :-/

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Federfee kommentierte am 20. April 2017 um 18:34

Ich bin jetzt beim 2. Leseabschnitt und es stört mich zunehmend. Die einzelnen Teile der Handlungsstränge finde ich doch allzu kurz. Ganz nacheinander muss es ja nicht sein, aber ein bisschen länger hätte ein Kapitel einer Person/eines Zeitabschnitts schon sein dürfen.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Sabine_AC kommentierte am 20. April 2017 um 20:10

...zumal das ja ganz nette Kinder zu sein scheinen.

Aber nur die Töchter. :)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Diamondgirl kommentierte am 21. April 2017 um 11:48

"Die Sprache finde ich auch sehr simpel, z.B. der Dialog zwischen George und Gareth."

Simpel, aber vermutlich realistisch  ;-)

Ich kann mir vorstellen, dass nicht allzu viele Worte gewechselt werden, wenn 2 solche Landburschen sich begegnen. Die kann man nicht vergleichen mit Bücherratten, die nach der Lektüre noch stundenlang über die einzelnen Bücher debattieren können. Unter solchen Naturburschen wird idR nur das Nötigste gesprochen.

Interessant finde ich in dem Zusammenhang jedoch die Gedanken der Protagonisten zu sämtlichen Dialogen. Es ist ja ziemlich eindeutig, dass alle ein Problem damit haben, mit anderen zu reden - sich tatsächlich auszutauschen. Und dann wird eher geschwiegen statt etwas falsches zu sagen und sich dadurch angreifbar zu machen und Schwäche zu zeigen. Und da man "Freunde" oder gute Bekannte ebenfalls nicht dieser Situation aussetzen möchte, wird auch hier mit tröstenden Worten oder gar Körperkontakt gespart. 

 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Federfee kommentierte am 21. April 2017 um 12:10

Da hast du Recht. Ich muss meine Einschätzung in diesem Punkt revidieren, zumal ich jetzt mal drauf geachtet habe. Die simple Art zu sprechen passt zu den beiden, auch wenn es etwas übertrieben klingt.

Thema: Wer hat gewonnen?
orfe1975 kommentierte am 20. April 2017 um 15:50

Schade, mein Buch ist noch nicht da. Hoffe auf morgen...

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
cosmea kommentierte am 20. April 2017 um 20:19

Das empfinde ich auch so: dass die Geschichte immer düsterer wird. Die drei Protagonisten und ihre Familien in ihrer jeweiligen Epoche befinden sich in einer existentiellen Krise, kämpfen ums Überleben. Darunter hat in allen Fällen die Partnerbeziehung gelitten. William und George haben Ehefrauen, die die Hand über ihre Söhne halten. Emma schützt Tom, weil sie versteht, dass er seine Zukunft anders plant als sein Vater, dass er schreiben und nicht den Hof und die Imkerei fortführen will. Thilda hält schützend ihre Hand über Edmund und verschließt die Augen vor der Tatsache, dass sie sich einen Nichtsnutz und Säufer heranziehen.Tao, die ich übrigens sehr sympathisch finde, weil sie ihren Sohn so sehr liebt, dass sie bereit ist, dafür alles aufs Spiel zu setzen, will ihren Sohn zurückhaben, wissen, was mit ihm passiert ist.Ich bin gespannt, wie die drei Familien ihren jeweiligen "Kollaps" überstehen. 

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Susi kommentierte am 21. April 2017 um 15:22

Danke, das Du Tao auch magst. Viele konnten mit ihr nichts anfangen, aber ich kann sie in vielem so gut verstehen, vor allem, wenn man sich den kulturellen Hintergrund anguckt

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
westeraccum kommentierte am 24. April 2017 um 10:18

Das geht mir auch so!

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Naibenak kommentierte am 28. April 2017 um 10:22

Oh ich mag Tao auch total, aber die Geschichte drumherum finde ich bisher etwas unausgegoren... da will ich mal noch sehen, was der 3.Abschnitt bereithält ;-)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
milkshake kommentierte am 15. Mai 2017 um 09:04

Doch, Tao ist mir von allen Figuren auch am sympathischten, weil sie doch ziemlich rebelliert, um ihren Sohn finden zu können. Von ihrem Mann hat sie ja keine Unterstützung zu erwarten (ich bin gespannt, ob da auch was größeres hinter steckt und ob es in der Ehe vielleicht noch einen größeren Knall gibt. Das schöne Geld, oh oh!)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
cosmea kommentierte am 20. April 2017 um 20:25

Mich stört der Wechsel der Zeitebene und der Protagonisten nicht. Ich empfinde die Struktur des Romans wie eine Serie mit vielen Folgen, von denen jede mit einem Cliffhanger endet. Ich lese auch nach den Unterbrechungen gern die jeweiligen Episoden weiter. Auch die Charakterisierung der Figuren leidet meiner Ansicht nach nicht darunter. Auch wenn nicht alle gleichermaßen sympathisch sind, lernt man sie immer besser kennen und kann Einstellungen und Verhalten nachvollziehen.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
cosmea kommentierte am 20. April 2017 um 20:25

Mich stört der Wechsel der Zeitebene und der Protagonisten nicht. Ich empfinde die Struktur des Romans wie eine Serie mit vielen Folgen, von denen jede mit einem Cliffhanger endet. Ich lese auch nach den Unterbrechungen gern die jeweiligen Episoden weiter. Auch die Charakterisierung der Figuren leidet meiner Ansicht nach nicht darunter. Auch wenn nicht alle gleichermaßen sympathisch sind, lernt man sie immer besser kennen und kann Einstellungen und Verhalten nachvollziehen.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Naibenak kommentierte am 24. April 2017 um 10:09

Mich stört der Wechsel auch überhaupt nicht. Ich weiß immer sofort, wann und wo ich bin. Kann mich direkt umstellen. Ich mag das sehr - da hab ich schon viiieeel verzwicktere "Parallelgeschichten" gelesen ;) Hier ist es sehr gut umgesetzt!

Thema: Lieblingsstellen
Federfee kommentierte am 21. April 2017 um 10:03

"Und wie fürsorglich sie die Bücher behandelte ... als wären es Spatzenküken, die sie wieder ins Nest zurücksetzte." 181

Thema: Lieblingsstellen
Diamondgirl kommentierte am 21. April 2017 um 11:56

Dieses Zitat fand ich auch besonders schön! 

Ansonsten fallen mir Lieblingsstellen immer schwer. Beim Lesen denke ich nicht daran, sie zu markieren und danach sind sie einfach in der Gesamtheit der Geschichte verschwunden. 

Thema: Lieblingsstellen
Federfee kommentierte am 21. April 2017 um 12:05

Ich habe stets ein kleines Döschen mit Bookdarts da stehen (kleine Pfeile aus Metall). Die habe ich blitzschnell drangesteckt, wiederverwertbar, umweltfreundlich.

Thema: Lieblingsstellen
Diamondgirl kommentierte am 21. April 2017 um 16:17

Keine schlechte Idee - bringt mir aber leider nicht viel. Ich habe ja auch so Haftnotizstreifen für so etwas. Aber ich lese dann einfach. Hinterher denke ich dann "Oh Mann - du hast vergessen das Zitat zu markieren!" aber während des lesens kann ich es einfach nicht. Das wäre so, als würde ich mitten in einem guten Gespräch sagen "Moment, das muss ich mir kurz aufschreiben". Es ist mir einfach fremd und ganz weit weg davon, wie ich in eine Geschichte eintauche. Dann kann ich das währenddessen nicht  :-(

Thema: Lieblingsstellen
westeraccum kommentierte am 25. April 2017 um 08:23

Gute Idee! Wo gibt es die?

Thema: Lieblingsstellen
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 12:12

Einfach mal googlen :-) Auf jeden Fall hat sie der Riesenonlinehändler mit A.. , aber auch andere Händler bieten sie an.

Thema: Lieblingsstellen
Stefanie Schultz kommentierte am 25. April 2017 um 08:50

Geht mir genauso, wobei ich es mir trotzdem immer wieder vornehme. (besonders bei Leserunden) Aber diese schönen Zitate, die hier stehen, sind bei mir auch in Vergessenheit geraten oder einfach nur untergegangen. 

Thema: Lieblingsstellen
westeraccum kommentierte am 25. April 2017 um 08:22

Das finde ich auch sehr poetisch.

Thema: Lieblingsstellen
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 12:10

Ja, der Satz war klasse, den habe ich mir auch notiert. Ich konnte mir das bildhaft vorstellen und Charlotte war mir mit ihrer Bücherehrfurcht noch sympatischer geworden, soweit das überhaupt noch möglich ist :-)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
aimée kommentierte am 21. April 2017 um 10:13

Habe den zweiten Teil jetzt auch durch, musste einige Stellen doppelt lesen weil ich gedanklich oft nicht ganz bei der Sache war. 

Tao war für mich in diesem Teil am interessantesten, auch wenn das Zukunftsszenario tatsächlich ein paar Fragezeichen aufwirft. Glaube zum Beispiel, dass sich total ausgehungerte Jäger nicht durch Geld von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Was sollen sie denn damit anfangen? Kann man ja bekanntlich nicht essen. Dennoch finde ich die Beschreibung einer verlassenen, düsteren Vorstadt recht interessant, wenn auch recht wage gehalten. Lunde deutet vieles nur an und überlässt es dann der eigenen Phantasie warum Tao z. B. schnell vom Restaurant zum Hotel muss - obwohl doch kaum noch jemand dort lebt und alles doch eher sehr einsam statt bedrohlich wirkt?

Da ich aus Stuttgart komme, finde ich es sehr amüsant, dass, obwohl die Stadt dem Untergang geweiht ist, die Straßenbahnen und Züge als eine der letzten Bastionen weiter betrieben werden.

Bei Williams Abschnitten muss ich mich mittlerweile zwingen am Ball zu bleiben. Bin fest davon überzeugt, dass Charlotte ihren Weg finden und gehen wird, sobald sie hoffentlich einsieht, dass bei ihrem Vater nicht viel zu holen ist.

Der stoffelige George mit seiner verstaubten Weltanschauung ist mir ein bisschen ans Herz gewachsen. Dass er vom Bienensterben betroffen sein würde war absehbar und macht für mich die Geschichte leider nicht spannender. 

Ich hatte vielleicht falsche Vorstellungen von dem Buch, vielleicht denke ich auch zu plakativ, aber ich vermisse ernsthaft "die Geschichte der Bienen"!

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
MrsFraser kommentierte am 27. April 2017 um 12:08

Ja, wenn man ein bisschen mehr über die biologischen Hintergründe, warum die Bienen verschwinden, erfahren würde, wäre das Buch für mich noch besser. Aber kann es sein, dass die Wissenschaft dafür ja tatsächlich keine Erklärung hat? Vielleicht hat Lunde dazu nichts geschrieben, weil sie keine wissenschaftlichen Spekulationen äußern wollte.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
milkshake kommentierte am 15. Mai 2017 um 09:05

"Ich hatte vielleicht falsche Vorstellungen von dem Buch, vielleicht denke ich auch zu plakativ, aber ich vermisse ernsthaft "die Geschichte der Bienen"!" Das bringt es für mich auf den Punkt!

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Naibenak kommentierte am 15. Mai 2017 um 09:22

So schade, milkshake, dass auch du etwas völlig anderes erwartet und deshalb nun eher enttäuscht bist. Das finde ich für dieses schöne Buch wirklich ein bisschen traurig, dass es vielen so geht. Ich persönlich hatte diese Erwartungshaltung überhaupt nicht... Habt ihr euch vorgestellt, etwas in Richtung Sachbuch zu bekommen? Oder eine Tiergeschichte als solche? Ich verstehe es nicht so ganz. Für mich sind die Bienen jedenfalls allgegenwärtig in diesem Roman. Sie sind IMMER da, auch, wenn nicht exptlizit ÜBER sie geschrieben wird. Weil die Familiengeschichten ganz eng mit den Bienen verbunden sind (davon abgesehen wird ja doch so einiges über Bienen mitgeteilt). Und zwischen den Zeilen habe ich zu jedem Zeitpunkt gespürt, wie wichtig und schutzbedürftig diese wunderbaren Wesen sind ;)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Federfee kommentierte am 21. April 2017 um 10:28

Habe ich mich anfangs noch gelangweilt, wird es jetzt spannender. Spannung allerdings damit zu erzeugen, dass man zusammengehörige Ereignisse - z.B. die Suche im verlassenen Peking - auseinanderreißt, finde ich nicht gut. Mich nerven diese allzu kurzen Abschnitte und mit hätte es besser gefallen, wenn es etwas weniger Unterbrechungen eines Handlungsfadens gegeben hätte.

Vieles wird nur angerissen und nicht weiter vertieft, die Sprachlosigkeit der Personen wird dagegen ständig thematisiert und zieht sich durch das ganze Buch.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
aimée kommentierte am 21. April 2017 um 11:38

"Vieles wird nur angerissen und nicht weiter vertieft, die Sprachlosigkeit der Personen wird dagegen ständig thematisiert und zieht sich durch das ganze Buch."

Ja, das stimmt! Von daher fänd ich ja den Titel "Vom Summen der Imker" oder "Das Leben und die Bienen" passender ;-P

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Federfee kommentierte am 21. April 2017 um 12:08

Von einer 'Geschichte der Bienen' sehe ich jedenfalls nicht allzu viel. 'Vom Summen der Imker' *lach, köstlich ;-)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
MrsFraser kommentierte am 27. April 2017 um 12:09

:D

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
kleineHexe kommentierte am 27. April 2017 um 14:00

Ich finde den Titel schon passend, aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich schon mehr über Bienen und Bienensterben gelesen habe - bin selber Hobbyimkerin. Für mich gehört zur Geschichte der Bienen schon, wie sie erforscht wurden und unterchiedliche Körbe oder Maganzinbeuten entwickelt wurden. Die dazugehörigen Namen waren mir bislang nicht bekannt und ich werde sie wohl auch genauso schnell wieder vergessen, wie ich hier von ihnen gelesen habe. Trozdem gefällt mir die gute Recherche mit eingebautem, realem Hintergrundwissen.

Mit George kann ich gut mitfühlen... ich habe in diesem Winter auch mehrere Völker verloren. Klar finde ich ihn sehr sympatisch und kann auch gut nachvollziehen, dass er davon träumt, sein Sohn würde seine Interessen teilen und die Imkerei weiterführen wollen - ist doch verständlich, wenn man etwas mit Herzblut betreibt.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Naibenak kommentierte am 28. April 2017 um 10:27

Ja, ich sehe es wie du, kleineHexe! Der Titel ist meiner Meinung nach absolut okay - es geht zwar um Familiengeschichten, aber ganz viel ja auch um Bienen, die Forschung, die Imkerei, das Bienensterben... finde ich alles sehr interessant!!!

Thema: Lieblingsstellen
Federfee kommentierte am 21. April 2017 um 10:32

All die großen Worte, die ich aneinandergereiht hatte wie frisch gegossene Zinnsoldaten, hatten sich in meinem Gehrin zu Blei verwandelt. 207

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
qwertzy kommentierte am 21. April 2017 um 12:16

Mir ging es mit dem Mittelteil ganz anders, als zu anfang. Es hat sich ewig gezogen, nichts passierte und irgendwie konnte man immer schon erahnen, was als nächstes passiert (und wie das Buch ausgeht).

Diese Geheimnisse in Taos-Strang haben mich gar nicht gefesselt, wir "wussten" ja im ersten Teil schon, dass es wohl eine Biene gewesen sein muss. Die Entfremdung der Eltern, nun ja.

Auch bei William war absehbar, was passiert. Gleichfalls bei George. Ich finde an vielen Stellen hat die Autorin durch Andeutungen viel von der Geschichte weggenommen.

Nach wie vor fand ich die Sprünge aber gut, sodass ich weiter am Buch dran geblieben bin

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
qwertzy kommentierte am 21. April 2017 um 12:18

Oh und noch ergänzend: An vielen Stellen wurde auf unwichtigen Dingen herumgeritten, die nur bedingt etwas mit der Geschichte zu tun hatten. Das fand ich persönlich als störend, weil halt nicht relevant

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
MrsFraser kommentierte am 27. April 2017 um 12:13

So zum Beispiel die Bärengeschichte. Dass die Erlebnisse in Toms Kindheit vielleicht mit seiner Abneigung, den gleichen Beruf wie sein Vater zu ergreifen zu tun haben, mag ja sein, aber wozu musste der Einsatz in Maine so verheerend verlaufen? Der Regen und der Bär - wozu diese Episode? Vielleicht erhält sie ja noch Relevanz im dritten Teil...

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Naibenak kommentierte am 28. April 2017 um 10:30

In dieser Episode wird meiner Meinung nach das Verhältnis Vater-Sohn nochmals verdeutlicht. Sie haben eine gemeinsame, eher schaurige Vergangenheit zum einen und sie sitzen tagelang bei Regen aufeinander, haben sich aber so gut wie nichts zu sagen. Die Stelle, als Tom seinen Vater zur Rede stellt, spricht Bände.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Diamondgirl kommentierte am 28. April 2017 um 16:12

Ich denke schon, dass durch einige Randgeschichten aus der Vergangenheit das Verhältnis der Personen untereinander verdeutlicht wird. Auch, wenn sie nicht unmittelbar mit dem aktuellen Geschehen zusammen hängen. Tom hatte sich auf Georges Aussage verlassen, dass es in Maine keine Bären mehr gebe. Nun erkennt er, dass sein Vater ihm bewusst nicht die Wahrheit gesagt hat, weil er ahnte, dass sein Sohn dann nicht mitkommen würde.  

Es handelt sich also aus seinem Blickwinkel eindeutig um einen Vertrauensbruch. George weiß das, aber er weiß nicht, wie er sich entschuldigen und die Situation auffangen soll. Er kann es einfach nicht - was hingegen Tom genauso wissen wird. Es ist erst einmal ein guter Grund für ihn, sich wieder zurück zu ziehen und seinen Vater alleine zu lassen mit seinen Bienen.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Naibenak kommentierte am 28. April 2017 um 16:39

Ja stimmt, ganz wichtig! Dieser Vertrauensbruch kommt noch dazu!

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
qwertzy kommentierte am 21. April 2017 um 12:28

Nachdem ich von Teil 1 begeistert war und mich Teil 2 irgendwie nervte kam ich in Teil 3 wieder gut rein. Nach wie vor haben mir die Sprünge sehr gut gefallen, weil ich immer wissen wollte, wie es weitergeht und so weiterlesen musste. Außerdem waren manchmal einzelne Kapitel nicht so spannend, hätte sich das dann noch länger gezogen, dann hätte ich vermutlich das Buch weggelegt.

Alles in allem fand ich den Roman okay. Leider war die Geschichte extrem vorhersehbar(bzw. alle drei Handlungsstränge), auch durch viele vorherige Andeutungen. Das finde ich schade, denn es hat letztendlich ein wenig an Spannung rausgenommen.

An vielen Stellen verlor sich die Autorin in Belanglosigkeiten (beispielsweise die Lust von William), da war ich manches Mal kurz davor den Strang zu überfliegen.

Mit Tao wurde ich nicht wirklich warm, die Geschichte gab zwar am meisten Gas, aber mir fehlte es hier an Gefühl. Ich konnte mich in sie nicht reinversetzen.

George und sein Sohn, das hat mich gut mitgenommen. Hier konnte ich die Motive und Handlungen verstehen, mich in beide reinversetzen. Auch die Klopapier-Handlung kann ich irgendwie verstehen.

William tut mir leid, die Rückschläge waren sicher hart. Aber hier hat mich die Beharrlichkeit von Charlotte sehr berührt. Ein tolles Mädchen. William und seine Frau nervten mich aber letztendlich nur noch

 

Wie am Ende alles zusammenlief war okay, allerdings war das irgendwie bereits im ersten Teil schon zu vermuten. Irgendetwas an der Geschichte fehlte mir aber, so richtig konnte ich mich nicht auf die Gefühle einlassen, mich da eindenken, konnte nicht mitfiebern, wenngleich die einzelnen Stränge zumindest so spannend waren, dass ich weiterlesen wollte. Ich muss das nochmal sacken lassen, ehe ich es abschließend bewerte

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:07

qwertzy... ja, Taos Geschichte "gab am meisten Gas" - und genau deshalb war sie auch mir etwas zu unpersönlich. Da passierte viel zu viel auf verhältnismäßig wenig Seiten. Das unterscheidet die Geschichte von den beiden anderen. In die Herren konnte ich mich irre gut hineindenken und -fühlen, in Tao eigentlich nur zum Ende hin... Ging mir da also genau wie dir ;)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Federfee kommentierte am 21. April 2017 um 13:14

Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Es heißt 'Die Geschichte der Bienen', aber es geht doch viel mehr um die Sprachlosigkeit in allen Familien und um die zu hohen Erwartungshaltungen an die Kinder. Die Problematik, die mit Bienen, Umwelt etc. zu tun hat, die wurde doch nur in dürren Worten erwähnt. Auf Seite 441 steht noch, dass es keine Bienen mehr auf der Welt gab. Wo kommen sie dann plötzlich wieder her? Und als ob es so einfach wäre, einfach nur ein bisschen Wald wachsen und die Bienen in Ruhe lassen und alles wird gut.

Die Hauptpersonen muss man nicht mögen (was für alle Romane gilt), aber die William-Handlung hängt ja nur ganz dünn mit den anderen zwei Handlungssträngen zusammen. Das klingt schon ein bisschen sehr konstruiert am Ende.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Diamondgirl kommentierte am 21. April 2017 um 20:17

Da hast du irgendwie Recht. Insgesamt drehte sich das Buch eigentlich zu wenig um die Bienen an sich. Als ob das nur am Rande stattfand. Die innerfamiliären Probleme wogen schwerer als das Schicksal der Bienen bzw. der Menschheit insgesamt durch deren Verschwinden. Das war ein wenig schwach, vor allem wenn man den Titel des Buches liest.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Sabine_AC kommentierte am 21. April 2017 um 20:33

Gut auf den Punkt gebracht, dem schließe ich mich an.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:14

Sehe ich nicht so... es wurde meiner Meinung nach sehr deutlich, wie sehr Mensch und Biene eine Einheit bilden - ohne die Bienen ist ein menschliches Leben kaum möglich. Und genau dies ist anhand der verschiedenen Familienschicksale gut herausgearbeitet worden. Nebenbei noch viel Wissen über Bienen, welches für mich zu großen Teilen neu war. Und dass die Bienen sehr unter den Vergiftungen gelitten haben und dann nahezu aussterben mussten, wird ja auch sehr deutlich beschrieben...

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 11:17

@naibenak: Dem schließe ich mich vollständig an!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Federfee kommentierte am 21. April 2017 um 15:58

Hier meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/am-thema-vorbei-eher-familiengeschichten

Leider konnte mich das so schön gestaltete Buch nicht überzeugen.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Oblomow kommentierte am 21. April 2017 um 21:21

Bisher hat mich das Buch leider nicht sonderlich angesprochen und ich bin enttäuscht. Ich bin keinem der Charaktere nahe, die Sprache wirkt, das kann sicher auch an der Übersetzung liegen, künstlich und die Erzählungen sind meiner Meinung teilweise sehr trivial und imitieren unterschwellig (oder sogar doch bewusst?) den Stil trivialer Fernsehunterhaltung ...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Stefanie Schultz kommentierte am 22. April 2017 um 17:45

Der erste Teil hat die drei Hauptcharaktere gut beschrieben und ich finde jede Person auf seine eigene Weise interessant. Beim Lesen merkt man schnell in welcher Zeit sich das Ganze abspielt und man kann sich die Szenarien sehr gut vorstellen.

Ich kann jedoch bisher noch nicht erahnen, inwiefern die drei Geschichten eine Verknüpfung finden werden und bin deshalb sehr erpicht weiterzulesen. Musste mich gerade auch wenig zügeln nicht einfach weiterzulesen, sondern hier mal kurz mein Senf zu zugeben. :D Und natürlich eure Meinungen zu lesen. :)

Auch was mit dem kleinen Wei-Wen ist, lässt mich nicht in Ruhe. Bisher wurde ja noch nicht soviel verraten.. Hat das was mit dem Wald zu tun? Oder waren es doch nur die Pflaumen? Aber kann man so stark allergisch auf eine Frucht reagieren? Ich denke wohl eher nicht.. 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Stefanie Schultz kommentierte am 22. April 2017 um 17:59

Die Idee bin dem Bienenstich, was ich hier gerade gelesen habe, wäre auch sehr interessant! Wäre ja so ein kleiner Lichtblick für die Zukunft der Natur und der Menschheit..

Aber da war nicht die Rede davon, dass dieses Waldstück für weitere Arbeitsfelder gerodet werden soll? Uiuiuiu, das lässt mich phantasieren, dass das noch recht spannend werden könnte... 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
LesenundKaffee kommentierte am 29. April 2017 um 11:21

So weit ich weiß, kann eine Fruchtallergie durchaus solche schlimmen Folgen haben. Deswegen tippe ich auch darauf, dass die Pflaumen Schuld waren

Thema: Deine Meinung zum Buch
qwertzy kommentierte am 22. April 2017 um 19:33

Ich habe nun darüber nachgedacht um komme letztendlich nicht auf die beste Bewertung. Ich hätte mir viel mehr Inhalt zur Bienenproblematik gewünscht und weniger Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten. Ich habe mich für drei Sterne entschieden, da ich wirklich hin und hergerissen bin. Schlecht war das Buch nicht, aber halt auch nicht überzeugend. Spannend, aber phasenweise halt auch nicht. Ich denke da ist der Mittelweg der Beste.

Meine Rezension ist auch online

http://wasliestdu.de/rezension/wichtige-thematik-nur-nebenschauplatz

Thema: Deine Meinung zum Buch
aimée kommentierte am 22. April 2017 um 20:46

Stehe vor genau dem selben Problem! Ich weiß einfach nicht, was ich schlussendlich von dem Buch halten soll. Im ersten und dritten Teil dachte ich immer wieder, das Buch sollte man gelesen haben! Aber genauso oft war ich von der Geschichte gelangweilt. Wäre ich Deutschlehrerin stände in meiner Bewertung vermutlich so etwas wie "Interessante Aufmachung, leider Thema verfehlt".

Werde wohl auch noch ein, zwei Nächte drüber schlafen, bevor ich meinen Senf dazu gebe...

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
cosmea kommentierte am 23. April 2017 um 13:29

Am dritten Teil gefällt mir vor allem, dass die Autorin eine Verbindung zwischen den drei Erzählsträngen herstellt, die immerhin einen Zeitraum von fast 250 Jahren abdecken. Zum anderen bin ich erleichtert, dass die Geschichte nicht in absoluter Hoffnungslosigkeit oder gar dem Untergang der Menschheit endet. Es gibt am Schluss einen Hoffnungsschimmer, die Andeutung einer möglichen Lösung, die vielleicht nicht besonders realistisch ist, aber immerhin... Dass ein anderer Umgang mit der Umwelt überlebenswichtig ist, ist inzwischen sowieso jedem klar. 

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
milkshake kommentierte am 16. Mai 2017 um 09:34

"Dass ein anderer Umgang mit der Umwelt überlebenswichtig ist, ist inzwischen sowieso jedem klar. " Schön wär's...

Thema: Deine Meinung zum Buch
cosmea kommentierte am 23. April 2017 um 13:40

Ich habe den Roman gern und vor allem sehr zügig gelesen, was sicher für den Stil der Autorin bzw. die Qualität der Übersetzung spricht. Mich hat nicht gestört, dass sie nicht wirklich ausführlich über die Geschichte der Bienen referiert. Es ist ja kein Sachbuch, sondern ein fiktionaler Text. Hinweise auf Zusammenhänge, auf Ursachen und Konsequenzen des Bienensterbens und mögliche Verhaltensänderungen gibt sie allemal. Nichtsdestotrotz hätte eine leichte Straffung dem Roman meiner Ansicht nach nicht geschadet.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Susi kommentierte am 23. April 2017 um 19:39

Stört sich eigentlich niemand daran, dass eine allergische Reaktion durch einen Stich nicht möglich ist, wenn der Körper nicht schon vorher Bienengift ausgesetzt gewesen ist, sodass er Antikörper bilden konnte, die beim 2. mal dann den anaphylaktischen Schock auslösen würden ?

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Federfee kommentierte am 24. April 2017 um 08:48

Das hatte ich mir gar nicht klar gemacht. Du hast Recht. Das ginge also gar nicht. Vielleicht ist er vorher schon mal gestochen worden? Vielleicht sind das besondere Bienen,bei denen einmal stechen reicht? (Das meine ich jetzt alles nicht Ernst.) ;-)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Diamondgirl kommentierte am 24. April 2017 um 16:48

Tja... Ich kenne zwar 2 Bienenallergiker, aber mir ist nicht bekannt, ob die erst beim 2. Stich reagiert haben oder doch schon beim ersten. Im net habe ich dazu auch nicht auf die Schnelle was finden können dazu, jedenfalls nichts, was ich als absolut zuverlässig empfinde. 

Für die Story ist es m. E. aber einigermaßen unwichtig. Ich nenne es mal künstlerische Freiheit  ;-)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
westeraccum kommentierte am 25. April 2017 um 08:21

Das sehe ich auch so. Ich bin kein Mediziner und kenne mich damit nicht aus, kann aber gut damit leben.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Stefanie Schultz kommentierte am 25. April 2017 um 08:46

Wenn man genauer darüber nachdenkt macht leider einiges nicht so viel Sinn. Das zum Beispiel ist mir jetzt gar nicht aufgefallen, viel mehr beschäftigt mich das 70 Jahre lange Undergroundleben der Bienen. :D

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
kleineHexe kommentierte am 28. April 2017 um 17:20

Mir ist das beim Lesen auch nicht aufgefallen; klar, Du hast Recht. Aber genaugenommen finde ich es gar nicht so wichtig für die Geschichte.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
MrsFraser kommentierte am 29. April 2017 um 19:49

Wenn das so ist (wusste ich jetzt auch nicht, aber ist ja auch nicht mein Fachgebiet), ist das tatsächlich ein ärgerlicher Logikfehler! Danke für den Hinweis!

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:22

Mal ganz blöd gefragt: ausgestorben bis auf die letzte Biene sind diese Tierchen ja offensichtlich nicht. Also wäre es nicht rein theoretisch möglich, dass der Kleine schon früher einmal gestochen wurde? Als er noch sehr klein war z.Bsp., und man ein Weinen (aufgrund eines Stiches, weil er sicherlich etwas schmerzte^^) nicht sofort mit diesen Dingen in Verbindung bringen würde? Gut, dann würde auch irgendwo eine sterbende Biene liegen, aber wer weiß... Wenn man so etwas gar nicht in Betracht zieht...;)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 11:20

@Susi: Das hat mich deswegen nicht gestört, weil ich es bis dato nicht wusste, dass das nicht geht :-) Vielleicht kam die Allergie durch Genmutation zustande...

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
milkshake kommentierte am 16. Mai 2017 um 09:37

Das störte mich überhaupt nicht, weil ich es nicht wusste :)) Aber hätte ich es gewusst, hätte es mich vermutlich gestört. Genau wie die Tatsache, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Peking noch fahren, obwohl die Welt am Abgrund steht. Nachdem das einer von euch erwähnt hatte, störte es mich während des Lesens des Öfteren :D

Thema: Deine Meinung zum Buch
cosmea kommentierte am 23. April 2017 um 19:59

Hier noch der Link zu meiner Rezension:

http://wasliestdu.de/rezension/von-bienen-und-menschen

 

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Stefanie Schultz kommentierte am 23. April 2017 um 20:57

Der zweite Teil hat sich ziemlich gezogen, fand ich. Trotz des guten Schreibstils musste ich mich mehr oder weniger zum Weiterlesen zwingen... Zunehmend nerven mich nun auch die Sprünge zwischen den drei Hauptprotagonisten. Aber ich hoffe und denke, dass noch eine raffinierte Verknüpfung zum Vorschein kommt, die mich verblüffen wird.

Zudem verstehe ich bisher auch noch nicht, warum die Beziehungen zu den Kindern so verdeutlicht werden. Und außerdem finde ich es schrecklich, dass George sich überhaupt nicht für seinen Sohn freut und William Charlotte immer wieder abweist, trotz ihres großen Interesse gegenüber den Bienen und er sich nur auf seinen einizigen Sohn Edmund versteift. Auch das William wohl anscheinend wieder in sein Selbstmitleid verfällt, kann ich absolut nicht nachvollziehen. An seiner Stelle wäre ich froh, dass er ohne Hilfe solche Ideen/Entwicklungen umgesetzt hat, auch wenn es diese ohne sein Wissen schon eigentlich gab..

Aber naja. Nun beginnt ja der Kollaps bei George, sodass die nächsten Szenen bestimmt spannender werden. 

Am interessantesten ist bisher wohl die Geschichte von Tao. Da ist wenigstens eine spannende Story hinter, da sie ihren Jungen sucht. Auch das Peking sich so entwickelt hat, fand ich sehr interessant und spannend. Ich bin gespannt, ob Sie bei der Suche nach ihrem Sohn noch erfolgreich sein wird und was nun hinter all dem steckt.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Susi kommentierte am 24. April 2017 um 08:29

ich bin völlig Deiner Meinung in jedem angesprochenen Pumkt. (habe den Rest dann hintereinander gelesen. Also erst William, dann Georg und dann Tao und das Buch hat enorm gewonnen.)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Stefanie Schultz kommentierte am 24. April 2017 um 12:34

Ja, das habe ich oben schon gelesen, dass du es so gemacht hast. :) Aber irgendwie möchte ich das Konzept der Autorin nicht zerstören. Sie wird sich ja irgendwas dabei gedacht haben, oder? Außerdem müsste ich mich dann bei der Geschichte von William echt durchquälen. :D 

Aber sonst stelle ich mir das auch gar nicht so schlecht vor. Wenn man chronologisch die einzelnen Geschichten durchgeht, sollte man sich ja eigentlich auch nicht selbst spoilern. :)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Susi kommentierte am 27. April 2017 um 11:33

also grade bei William fand ich die abgehackte Geschichte eher langweilig, aber hintereinanderweg gelesen ging es in einem Rutsch ganz flott und die Story war sogar interessanter.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Diamondgirl kommentierte am 24. April 2017 um 16:42

@Susi

Ob das Buch wirklich dadurch gewonnen hat, sei mal dahin gestellt. Offenbar fiel es dir so aber leichter es zu lesen. ;-)

Wenn man die Bücher separat und der Zeit entsprechend nacheinander liest, dann läuft man nicht so Gefahr, Spoilern aufzusitzen, Wenn man die zeitliche Abfolge nicht einhält, dann schon, denn in Taos Geschichte werden die Zusammenhänge ja noch einmal dargelegt.  

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Naibenak kommentierte am 28. April 2017 um 10:40

Dass William wieder in ein Loch fällt (wobei, NOCH ist es ja nicht so dramatisch wie zu Beginn), kann ich sehr gut nachvollziehen. Denn selbst die eigenartige Szene aus der Kindheit (und die Vorgeschichte) zeigt, dass er schon damals überhaupt nicht ernst genommen wurde - eher verspottet. Das zog sich durch sein ganzes Leben (sein Vortrag, später dieser arrogante Fatzke Rahm usw). Egal, was er macht - und wenn er noch so leidenschaftlich bei der Sache ist - er wird von ihm wichtigen Menschen entweder gar nicht beachtet (von seinem Sohn bspw) oder gar verspottet (von Rahm). Sorry, aber bei solch einem Lebenslauf muss man schon starke Nerven haben, um den Kopf oben zu behalten ;) Von daher - versteh ich. Trotzdem ist er ein sehr ich-bezogener Mensch (oder vielleicht auch genau deshalb?!) und das ist natürlich nicht sehr sympathisch. Vielleicht schafft es die kluge, fleißige Charlotte ja noch, ihren Vater wieder in die richtige Spur zu bringen?

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Diamondgirl kommentierte am 28. April 2017 um 16:17

Das sehe ich ähnlich wie du. Zumal, wenn man noch die Zeit bedenkt. Da wurde von einem Familienoberhaupt erwartet, dass er alles vollkommen im Griff hat. Damit ist William aber total überfordert und sieht sich von seinem Sohn nicht beachtet und den Rest der Familie nimmt er nicht für voll, weil es alles Weiber sind.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Fasersprosse kommentierte am 23. April 2017 um 22:43

Wo sagt man denn eigentlich Bescheid, dass das Buch angekommen ist? Ich machs mal hier: Mein Buch ist angekommen :-) Vielen Dank!

Das Cover des Schutzumschlags passt meines Erachtens perfekt zu dem Inhalt des Buches. Eine dezente, natürliche Hintergrundfarbe, als Text nur der Name der Autorin und der Titel (mit dem Zusatz "Roman") und eine liegende, vermutlich tote, Biene in Glanzdruck.

Das Gelb des eigentlichen Bucheinbands assoziiere ich mit der Farbe des Honigs. Die schwarze Zeichnung einer Biene erinnert mich an die Schaukästen mit Insekten in Museen.

Toll finde ich auch auf der vorderen Innenseite des Schutzumschlags die Zusammenfassung der jeweiligen Jahre.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Fasersprosse kommentierte am 23. April 2017 um 23:15

Anhand der Beschreibung wusste ich, dass die Geschichte von drei Personen handelt, jeweils in drei  unterschiedlichen Jahren. Ich bin davon ausgegangen, dass wir die Geschichten nacheinander erfahren. Das wäre O.K. für mich gewesen. Aber der fortwährende Wechsel gefällt mir viel besser.

So bleiben mir auch Parallelen präsenter. In allen drei Geschichten ist Bildung ein wesentlicher Aspekt. Tao will ihrem Sohn eine bessere Zukunft ermöglichen, ist selbst Lern- und Wissbegierig, wurde jedoch von ihren Eltern nicht unterstützt. William hat Bildung erlangt, ist jedoch blockiert in der Umsetzung. Seine Tochter Charlotte wird er wohl nicht in ihrem Wissensdrang unterstützen, denn sie ist kein Junge. Georges Sohn Tom soll eigentlich die Farm seines Vaters übernehmen, aber er studiert und will später … tja, soweit bin ich noch nicht zum lesen gekommen – ich bin „erst“ auf Seite 59 :-)

Super für meine Orientierung ist, dass in der Fußzeile jeweils der Name des Protagonisten steht, um dessen Geschichte es sich gerade handelt.

Ich lese nun weiter und melde mich wieder.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Naibenak kommentierte am 24. April 2017 um 10:07

Hey Fasersprosse... offenbar sind wir beide ungefähr gleich auf... ich habe nun 100 Seiten gelesen und mir gefällt das Buch richtig, richtig gut. Lässt sich alles schön fließend lesen. Die Charaktere werden toll eingeführt und die Parallelen - wie du beschreibst - sind auf diese Weise schön sichtbar. In allen drei Fällen geht es im Prinzip darum, was Eltern ihren Kindern einmal hinterlassen werden. Ein Erbe sozusagen, dass ihren Kindern eine gute und gesicherte Zukunft ermöglichen soll. Schönes Buch, das ich gern lese!

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Fasersprosse kommentierte am 24. April 2017 um 14:19

Hi naibenak, mir gefällt es bis jetzt auch sehr gut! Gerade die Frage nach dem "Erbe" hat für mich eine große Sog-Wirkung :-)  Ich finde auch, dass die Einführung der Charaktere sehr gelungen ist. Heute Abend versuche ich, etwas Lese-Rückstand aufzuholen :-)

 

 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Fasersprosse kommentierte am 24. April 2017 um 23:55

Die Autorin hat William ein Buch über Bienen auf den Schreibtisch gelegt. Das war mir ein bisschen zu viel Zufall :-) Jedoch bin ich erleichtert, dass er aus dem Bett gestiegen ist. Richtig gut gelungen fand ich die Beschreibung seiner „Dunstwolke“.

Den Schreibstil finde ich generell sehr gut. Die Charaktere sind für mich klar herausgebildet. Einen Lieblingscharakter habe ich noch nicht. Mit William muss ich mich noch anfreunden.

Thema: Wer hat gewonnen?
orfe1975 kommentierte am 25. April 2017 um 00:10

Mein Buch ist immer noch nicht da, wartet noch jemand oder bin ich die einzige?

Thema: Wer hat gewonnen?
orfe1975 kommentierte am 26. April 2017 um 22:08

Update: Ich habe heute endlich mein Buch bekommen, vielen Dank! Beende gerade noch eine andere Lektüre und stoße dann gegen Wochenende dazu.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
westeraccum kommentierte am 25. April 2017 um 08:20

Den Schluss fand ich sehr interessant, weil er alle drei Handlungsstränge zusammengeführt hat. Ich hatte mich schon gefragt, wie und ob überhaupt die drei Geschichten zusammenhängen und nun weiß ich es. Zum Glück war das Buch am Ende nicht mehr so dunkel und doch noch etwas hoffnungsvoll. Allerdings fand ich den Schluss auch etwas kitschig - Friede, Freude, Eierkuchen vor allem bei Tao.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Susi kommentierte am 27. April 2017 um 11:41

seine eigenen Bedürfnisse dem Wohl der Gemeinschaft unterordnen zu müssen (wie die Bienen) hat für mich nichts von Friede, Freude, Eierkuchen. Sie versucht mit der Trauer fertig zu werden und das Gute zu sehen, wie eine Mutter, die die Organe ihres toten Kindes für Transplantationen freigibt, damit sie einen Sinn /Trost finden kann in dem Schrecklichen.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:28

Ich glaube, westeraccum meint einfach nur, dass es wieder Bienenstöcke gibt und Hoffnung für die Menschheit besteht. Wollte auch grad was zu Tao schreiben, denn die Geschichte um sie ist schon mega dramatisch und nicht kitschig... Aber dann hab ich mir gedacht- neee, so ist es sicher nicht gemeint ;)

Thema: Deine Meinung zum Buch
westeraccum kommentierte am 25. April 2017 um 08:30

Das Buch wurde ja sehr viel beworben, aber da mich Biologie eher peripher interessiert, hätte ich es mir nicht gekauft.

Durch die Leserunde bekam ich nun die Chance es zu lesen und ich habe mich sehr gefreut, denn insgesamt fand ich das Buch gut. 

Es war keine langweilige Abhandlung über das Halten von Bienen, was ich fast befürchtet hatte, sondern eine lebendig erzählte Geschichte von drei Personen, die mir ans Herz gewachsen sind. Besonders Tao mit ihrem schweren Schicksal hat mich beeindruckt. Dass man nebenbei auch noch viel Interessantes über die Bienenzucht erfuhr ist ja nicht schädlich. Durch die Dreiteilung mit den drei Personen war das Buch sehr lebendig und ich hatte keine Probleme mich jeweils auf eine andere Person einzustellen, dafür waren sie einfach zu verschieden.

Sehr gut hat mir die Sprache von Maja Lunde gefallen, sie ist sachlich, aber stellenweise auch sehr poetisch, dabei aber nie kitschig. Sie schreibt aus professioneller Distanz, aber man merkt ihr trotzdem an, dass ihr die Figuren nahe sind.

Ein wirklich gutes Buch, das ich gern weiterempfehle.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Stefanie Schultz kommentierte am 25. April 2017 um 08:38

Der Schluss hat dann doch nochmal alles wett gemacht. Ich finde hier haben die Sprünge zwischen den Protagonisten zunehmend Sinn gemacht, da alles nun seine Verknüpfung fand. Irgendwie fand ich es auch sehr schön umgesetzt, dass die Kinder Charlotte, Tom und Wei-Wen die "Hoffnungsträger" der einzelnen Familien waren. Generell war das Ende gefühlvoller und jeder trat dem anderen empathischer gegenüber. Ein typisches Happy End halt. :)

Jedoch machen für mich einige Sachen kein Sinn. Circa 70 Jahre lang sollen sich die Bienen "versteckt" haben? In einem Waldstück, wo rundherum doch so viel Obstbäume standen? Also ich möchte die Bienen ja nicht unterschätzen, aber ich denke nicht, dass sie sich heimlich einen Plan zurechtgelegt haben um mal eben 70 Jahre im Untergrund zu leben... :D

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
aimée kommentierte am 25. April 2017 um 09:42

Ja, der Teil wirkt schon sehr konstruiert! Wobei sie ja auch schreibt, dass diese Stoffe, die letzten Endes zum Verschwinden der Bienen geführt haben, sämtliche Arten von Insekten von den Bäumen fern halten sollten - vielleicht haben sie sich deshalb von den Obstplantagen ferngehalten. Aber auch dann stellt sich die Frage, warum ein verhungerndes Volk nicht auf die Idee kommt, im Wald nach Essbarem zu suchen.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
aimée kommentierte am 25. April 2017 um 09:43

.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
aimée kommentierte am 25. April 2017 um 09:00

Der dritte Teil hat mich dann doch wieder mit dem Buch versöhnt, die Geschichten werden alle auf eine gelungene Art zusammengeführt - und auch über "die Geschichten der Bienen" erfährt man endlich ein wenig. 

Taos Abschnitte fand ich am spannendsten, die Beschreibung von Tokio, wie es im sterben liegt sehr erdrückend aber vielleicht gar nicht so unrealistisch. Und trotzdem hat dieser Teil für mich den größten logischen Bruch. Ich kenne mich zu wenig mit Alergien aus um darüber etwas sagen zu können, aber was Susi schreibt klingt logisch. Was mich aber wesentlich mehr gestört hat, war das plötzliche Wiederauftauchen der Bienen von jetzt auf gleich, auch wenn dem Buch damit ein "Happy End" beschert werden konnte.

Dass William sich freut durch seinen Enkel in der Pflege verdrängt worden zu sein, heißt doch nur, dass Charlotte endlich eine "weibliche" Aufgabe für sich gefunden hat und sich endlich mit Dingen beschäftigt die für Frauen vorgesehen war, oder sehe ich das zu kritisch?

In Georges Teil wird seine Verzweiflung greifbar und sein Selbstmordversuch ist sehr eindrücklich beschrieben. Tom kommt meines Erachtens zurück, weil ihm wohl klar wird, was ein flächendeckendes Binensterben nicht nur für seinen Vater bedeuten könnte - wenn das einzige Buch, das man je geschrieben hat das Potenzial besitzt, die Menschheit zu retten, dann ist das doch auch für ihn ein erfolgreiches Leben, wenn auch etwas anders als gedacht.

Vielleicht hätte dem Buch ein vierter Erzählstrang gut getan, aus Sicht der Bienen.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Diamondgirl kommentierte am 25. April 2017 um 19:41

Vor allem aus Sicht der geheimnisvollen Untergrund-Bienen.  ;-) 

Ich habe mir aber was ähnliches zusammen gereimt, da irgendwann erwähnt wurde, dass der Schädlingsvertreiber in den Boden überging und dass das Zeug nicht nur die Schädlinge vertrieb sondern auch die nützlichen Insekten nicht mehr an die Blüten wollten. Vielleicht war der Wald urig genug, dass einige Bienen darin ihr Auskommen finden konnten mit Wildblumen im Wald und ja auch den zahllosen Baumblüten. Das war dann eben alles interessanter als die abschreckenden Zuchtpflanzen mit ihrer Insektenabwehr. 

Du schreibst von Tokio... meinst du nicht Peking?

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Susi kommentierte am 27. April 2017 um 11:45

Tokio, Peking, jetzt sei nicht so kleinlich, Du weißt doch, dass Peking gemeint ist. 

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Diamondgirl kommentierte am 27. April 2017 um 16:35

@Susi

Jawoll Chef!  

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
aimée kommentierte am 27. April 2017 um 15:29

Jaha, da sieht man mal, wie aufmerksam ich das Buch gelesen hab :-P

Mailand, Madrid... hauptsache Italien!

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Diamondgirl kommentierte am 27. April 2017 um 16:38

;-D  

Ich dachte schon, ich hätte was überlesen - schließlich war ja auch von Europa zwischendrin die Rede - Gesamt-Europa und nicht nur GB.   

 

 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Naibenak kommentierte am 25. April 2017 um 09:41

Ich habe den ersten Abschnitt sehr gern gelesen und ich mag tatsächlich alle Charaktere auf ihre Art. Natürlich sind es nicht unbedingt DIE Sympathieträger, aber sie sind alle sehr schön beschrieben in ihrem Umfeld und ihren Eigenarten. Ich kann mich gut in die Charaktere hineinfühlen. Wie schon erwähnt, haben sie alle gemeinsam, dass sie ein Erbe weitergeben möchten - etwas Besonderes für ihre Kinder schaffen/ bewirken/ ermöglichen. Jeder auf seine Art. Mir gefällt total gut, dass in einer Episode mehr auf die Bienen als Volk und die Imkerei eingegangen wird, in der anderen Episode eher auf die anfängliche Forschung und schließlich auf die Auswirkungen eines weltweiten Kollapses und u.a Bienensterbens. Das bildet insgesamt doch eine tolle Einheit und schon deshalb finde ich es super, dass abwechselnd erzählt wird. Etwas anderes könnte ich mir nur schwer vorstellen. Mir hat dieser erste Abschnitt richtig gut gefallen. Ich feue mich auf den nächsten! :-)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
LesenundKaffee kommentierte am 29. April 2017 um 11:25

Ich bin da ganz deiner Meinung. Ich finde auch, dass die drei Zeitebenen eine schöne Einheit bilden, die uns aus verschiedenen Perspektiven an die Geschichte der Bienen heranführen

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
kommentierte am 25. April 2017 um 14:07

Das Cover ist schlicht, aber sehr passend.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Stefanie Schultz kommentierte am 25. April 2017 um 19:26

Das wars dann auch schon wieder. 

Ich habe das Buch gestern Abend beendet und bin wirklich froh es gelesen zu haben. Bis auf den zähen Mittelteil, fand ich alles im Großen und Ganzen sehr schön umgesetzt. Es ist anders als erwartet, aber auch gut. 

Ich bedanke mich für diese tolle Leserunde und nochmal an WLD für das Exemplar. Ich finde das Cover immer noch sososososososo schön und es macht sich einfach sooo gut in meinem Bücherregal. :D 

Ach ja, hier gehts dann zu meiner Rezension. :)

 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Fasersprosse kommentierte am 25. April 2017 um 21:41

Den ersten Leseabschnitt habe ich beendet und ich habe ihn sehr gerne gelesen. Ich bin sehr angetan von dem Schreibstil. Für jede Figur und für jede Zeit findet Maja Lunde die passenden Worte und Beschreibungen. So schnell bin ich noch nie durch die Jahrhunderte gereist. Wobei ich schon sehr froh bin, im Hier und Jetzt zu leben.

Im reglementierten China Ende des 21. Jahrhunderts muss man sich dem Staat unterordnen und zur Verfügung stellen, fahren Krankenwagen führerlos. Ich hoffe, wir lernen rechtzeitig dazu. Im England um 1852 ist von einer Aufbruchstimmung noch nichts zu erkennen, außer jedoch bei William. Mir gefällt seine Entwicklung. Er scheint es abgelegt zu haben, die Umstände dafür verantwortlich zu machen, dass er seine Ziele nicht erreicht hat und beginnt quasi jetzt sein Leben als erwachsener Mann. Die Beschreibung, wie er sich im Spiegel sieht, lässt mich das zumindest vermuten. In Ohio habe ich den Eindruck, dass wir uns in der sprichwörtlichen Ruhe vor dem großen Sturm (Kollaps) befinden.

 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
MrsFraser kommentierte am 25. April 2017 um 23:01

Was glaube ich noch keiner erwähnt hat, was mir gut gefällt, und was auch nicht zuu aufdringlich gemacht wird, ist der Vergleich zwischen dem Leben der Menschen und dem der Bienen. Am Anfang, als Tao das 'Hintergrund-Gesumme' der anderen Arbeiterinnen beschreibt und gerade jetzt zum Schluss, als William sich mit einer Drohne vergleicht. Auch zwischendurch war irgendwann mal was mit Zähflüssigkeit/Klebrigkeit, das doch sehr an Honig erinnerte. Das ist, so dosiert wie es bisher eingesetzt wurde, gut gemacht und unterstützt die natürliche Präsenz bzw. Erforderlichkeit der Bienen.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Fasersprosse kommentierte am 26. April 2017 um 11:37

MrsFraser, jetzt, wo du es sagst :-)

Ja, unterschwellig ist mir das auch aufgefallen. Es ist, wie du sagst, "wohldosiert" integriert. Überhaupt finde ich bis jetzt alles raffiniert aufgebaut und dargestellt.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Diamondgirl kommentierte am 26. April 2017 um 17:33

Gut beobachtet! Gefällt mir auch ausgesprochen gut. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
aimée kommentierte am 26. April 2017 um 11:35

Ich hab das Buch jetzt ein paar Tage sacken lassen und glaube nun auch, dass man durch eine Kürzung des Mittelteils ein wirklich empfehlenswertes Buch bekommen könne. Vielleicht eignet sich der Stoff sogar für eine Verfilmung... diese würde die Geschichte automatisch etwas komprimieren und man könnte einprägsam auf das Sterben der Binen aufmerksam machen, ohne darauf hoffen zu müssen, dass das Publikum bis Seite 4XX durchhält.

Meine Rezension

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
kleineHexe kommentierte am 26. April 2017 um 21:56

>

Alle drei Geschichten finde ich sehr spannend und interessant. Gerade die kurzen Abschnitte und schnelle Wechsel lassen einen beim Lesen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Sehr gut gefällt mir, dass viel Hintergrundwissen über Bienenforschung und -haltung so ganz nebenbei mitvermittelt wird; gerade über die frühe Erforschung finde ich einiges Neue obwohl ich als Hobbyimkerin schon etliche Bücher darüber gelesen habe.

 

Bei tao habe ich gar nicht so sehr das Gefühl, die Geschichte würde in der Zukunft spielen. Mein erster Gedanke war, dass Wei-Wen einen allergischen Schock erlitten hat – und ich hoffe auf Bienen, die zurückgekehrt sind..

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
kleineHexe kommentierte am 26. April 2017 um 22:17

Mir gefällt das cover sehr gut; die Biene wird als das Wichtigste dargestellt. Prima finde ich auchdas sie ein wenig plastisch und sehr glatt gestaltet wurde. Beim Lesen fühle ich sie immer...Ich finde die Gestaltung nahezu perfekt, von mir aus dürfte der Hinterleib noch etwas samtig zu fühlen sein.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
kleineHexe kommentierte am 26. April 2017 um 22:20

Ich wollte es gerade ergänzen, habe aber wohl beim Nachlesen eurer posts zulange gebraucht... deshalb hier zur Erklärung: Ich war ein paar Tage nicht wirklich fit, halte mich jetzt aber mit dem Lesen dran, was bei dem spannenden Buch gar nicht schwer fällt.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
MrsFraser kommentierte am 27. April 2017 um 12:22

Ich komme mit der gestückelten Erzählweise ganz gut zurecht und empfinde das als Tempo steigernd beim Lesen, weil man eigentlich bei allen drei Strängen wissen möchte, wie es weitergeht. 

Taos Geschichte mag ich allerdings am wenigsten, ein bisschen sehr düster und fast schon mysteriös. Mit George kann ich mich gut identifizieren, vielleicht liegt das aber einfach an der Zeitebene. Die Szene, in der er, seine Frau und seine beiden Mitarbeiter sich mit den verlassenen Bauten azseinandersetzen fand ich sehr bewegend, die ging mir richtig nah. William hingegen finde ich etwas suspekt, ich kann zwar seinen Forscherdrang und seine Enttäuschung bei Rückschlägen nachvollziehen, aber er ist mir zu sehr weinerliche Dramaqueen.

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
kleineHexe kommentierte am 27. April 2017 um 14:04

Mich fesseln alle drei Erzählstränge; William finde ich immer unsymathischer. Ich hoffe, dass Charlotte statt Edmund studieren darf ( gab es ja zu dieser Zeit wohl auch schon vereinzelt); so wäre beiden im Rahmen ihrer Möglichkeiten am besten geholfen. Hab ich das richtig verstanden? Edmund ist Alkoholiker und Charlotte mußte ihn mit einem Eimer kaltem Wasser aufwecken? Dass er halb in einen Bach gefallen ist, scheint mir wenig glaubhaft.

 

Bei Taos Geschichte verwundert mich die Zweigeteiltheit der Stadt und wie die Einzelnen in den verlassenen Stadtteilen überleben können – egal ob der Restaurantbetreiber mit Sohn, die Dame im Hotel oder die Kinder/Jugendliche im Sperrgebiet.

 

Jetzt les ich erst mal eure Kommentare...

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
aimée kommentierte am 27. April 2017 um 18:45

Hab gerade durch zufall einen Beitrag von gestern zum Thema Bienensterben gefunden:

http://www.deutschlandfunk.de/bund-zu-bienensterben-dramatisch-und-alarm...

 

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
kleineHexe kommentierte am 27. April 2017 um 22:08

Jetzt hab ich die ganze Zeit meinen Kommentar von heute Mittag gesucht - und finde ihn unter "Bewerbung". Da muß ich geträumt haben... kann den Beitrag leider nicht verschieben ( ging das nicht früher?) und kopiere ihn deshalb mal:

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
kleineHexe kommentierte am 27. April 2017 um 14:04

Mich fesseln alle drei Erzählstränge; William finde ich immer unsymathischer. Ich hoffe, dass Charlotte statt Edmund studieren darf ( gab es ja zu dieser Zeit wohl auch schon vereinzelt); so wäre beiden im Rahmen ihrer Möglichkeiten am besten geholfen. Hab ich das richtig verstanden? Edmund ist Alkoholiker und Charlotte mußte ihn mit einem Eimer kaltem Wasser aufwecken? Dass er halb in einen Bach gefallen ist, scheint mir wenig glaubhaft.

 

Bei Taos Geschichte verwundert mich die Zweigeteiltheit der Stadt und wie die Einzelnen in den verlassenen Stadtteilen überleben können – egal ob der Restaurantbetreiber mit Sohn, die Dame im Hotel oder die Kinder/Jugendliche im Sperrgebiet.

 

Jetzt les ich erst mal eure Kommentare...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
aimée kommentierte am 28. April 2017 um 07:48

Ich hab hier nen aktuelle und wie ich finde sehr guten Beitrag zum Thema Bienensterben gefunden, auf dem auch einige Link sum BUND zu finden sind, der dagegen ankämpfen will:

http://www.deutschlandfunk.de/bund-zu-bienensterben-dramatisch-und-alarm...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
aimée kommentierte am 28. April 2017 um 08:15

Und hier noch einer:

http://www.deutschlandfunkkultur.de/insektensterben-muessen-wir-bald-die...

Lesen die gerade alle das Buch und denken sich, da muss man mal was drüber schreiben?

Vielleicht befinden wir uns ja tatsächlich nur ein paar Jahre entfernt vom Kollaps...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
aimée kommentierte am 28. April 2017 um 09:52

SWR 1 Leute hat heute (10-12) nen Professor zum Thema eingeladen (kann auf Homepage nach der Sendung auch als Potcast runtergeladen werden):

http://www.swr.de/swr1/bw/programm/leute/haszprunar-gerhard-zoologe/-/id...

 

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Ceciliasophie kommentierte am 28. April 2017 um 09:42

Ich habe nun auch mal endlich den ersten Abschnitt beendet und finde das Buch bisher wirklich toll. Dennoch ist es (für mich) kein Buch, dass man einfach mal so schnell runterliest. Man braucht dafür definitv Zeit, denn es stimmt nachdenklich und sollte genrell honoriert werden.
Die drei Charaktere, so unterschiedlich sie auch sind, werden durch eins verbunden und das sind in meinen Augen nicht die Bienen. Sondern die Kinder.
Die Sprünge und Stränge der einzelnen Charaktere gefallen mir sehr gut und ich habe keinerlei Probleme, den einzelnen Strängen inhaltlich zu folgen. 
Schön finde ich auch, dass jeder Strang seinen eigenen Erzähltonfall hat. 
Mich reizt zur Zeit die Geschichte rund um William am meisten, von George möchte ich mehr über die Beziehung zu seinem Sohn erfahren und Tao, nun, da möchte ich natürlich auch erfahren, was mit Wei-Wen ist. Doch ist dies von allen drei Strängen derjenige, der mich zur Zeit noch am wenigsten reizt. Ich finde ich sehr gut, bitte nicht falsch verstehen, doch wenn es eine "Rangfolge" geben würde, würde diese bei mir mit Tao an dritter Stelle enden.
Doch ist Tao Strang in meinen Augen der wichtigste für unsere heutige Gesellschaft. Mit einem Freund als Gärtner und selber einem (abgebrochenen) Biologiestudium weiß ich natürlich um die Wichtigkeit der Bienen und finde es absolut phänomenal, ein so wichtiges Thema so geschickt zu verstricken und darauf in Form eines Buches aufmerksam zu machen.
Ich muss jedoch auch zugeben, dass ich anfangs etwas anderes von der Geschichte erwartet habe. Und das ist mehr Präsenz der Bienen beziehungweise mehr Informationen über diese. Dennoch bin ich nicht enttäuscht, auf gar keinen Fall. Und wer weiß, was da noch so alles kommt :)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Naibenak kommentierte am 28. April 2017 um 10:50

Sooo... nachdem ich jetzt alles gelesen und kommentiert hab, nochmal zusammengefasst ;-)

Auch der 2.Abschnitt hat mir super gefallen - die Unterbrechnungen sind nach wie vor überhaupt nicht lesehemmend o.ä. für mich. Leider sind Taos Kapitel etwas kurz geraten und deuten vieles nur an - könnte für meinen Geschmack an so manchen Stellen ausführlicher sein um besser zu verstehen. Mit dieser Geschichte tu ich mich momentan am schwersten. Die beiden anderen jedoch sind prima - kann mich in George UND auch William sehr gut einfühlen und mitleiden. Ja, momentan leiden sie alle sehr ;) Ich hoffe ja, dass es wieder bessere Zeiten für sie geben wird. Zumindest für den einen oder anderen ;) Auch wenn die Charaktere jetzt nicht unbedingt Sympathiebolzen sind, so sind sie gut gelungen! Ebenso die Beziehungen zu den Kindern und zum Partner. In jeder Zeit ist sie etwas anders dargestellt, wobei doch alle drei gemeinsam haben, dass die Hauptfigur sehr auf ihr eigenes Problem fixiert ist und die Familie in diesem Moment außen vor bleibt. Geredet wird - innerhalb der Familie - wenig. Finde ich interessant! Denn... ist es nicht oft wirklich genau so? ;)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Stefanie Schultz kommentierte am 28. April 2017 um 12:17

Letzteres habe ich auch gedacht. Zwar ärgert das einem total, dass sie nicht wirklich miteinander reden und denkt sich, dass man auf jeden Fall anders handeln würde. Aber wenn man mal genauer überlegt, kommt das der Realität doch schon gut nahe - auch wenn man sich das nicht eingestehen möchte. Besonders in Stresssituationen fühlt man sich ja schnell missverstanden und blockt ab. Und bei allen dreien herrscht ja nun mal mehr oder weniger so eine Situation.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Diamondgirl kommentierte am 28. April 2017 um 16:21

So ist es! Natürlich ist die mangelnde Fähigkeit miteinander zu reden nicht gerade ein Problemlöser und macht alles nur noch schwieriger. Aber trotzdem ist es ganz oft in der Realität auch genau so und nicht anders. Nicht umsonst gibt es so viele Therapeuten  ;-)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
kleineHexe kommentierte am 28. April 2017 um 17:17

Die Erzählstränge laufen zusammen, waren jeweils eigentlich zum größten Teil vorhersehbar.

 

George Wutanfälle finde ich übertrieben und seinen Selbstmordversuch eher unglaubwürdig.

William, der sich ständig hat gehen lassen hat mich mit seiner mit Leidenschaft ausgelebten Schwäche immer mehr abgestoßen. Wie er bei dem, was er seiner Familie vorlebt, überhaupt in Erwägung ziehen kann, dass sein Sohn ihn achten und respektieren könnte und ausschließlich in seine „forschenden, neugierigen“ Fußstapfen treten könnte, kann ich nicht nachvollziehen, egal, ob er zwischendurch depressiv ist oder nicht.

 

Warum Tao den Restaurantbetreiber samt Sohn mit nach Hause nimmt und ihnen dort eine bessere Zukunft verspricht, verstehe ich nicht. Zum einen weiß sie, dass es wieder eine Bienenpopulation gibt, die Arbeitsplätze der Obstbestäuber also nicht mehr lange bestehen werden, es dafür aber in absehbarer Zukunft wieder genug Nahrung für alle geben kann.

 

Und auch das Auftretetn der Bienen am Schluß war doch zu erwarten, schließlich soll das Buch doch gerade noch rechtzeitig auf eine nötige Verhaltensänderung hinweisen

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
MrsFraser kommentierte am 29. April 2017 um 19:54

Ah nun, naja, so flott wird das mit der Aufzucht der Bienen und der Überflüssigkeit der menschlichen Bestäuber sicher auch nicht gehen. Ein paar Hahre würde das sicherlich auch noch dauern, in denen sich in Peking nichts für den Restaurantbesitzer und seinen Sohn ändern würde. Ich denke auch, dass Tao aufgrund Wei-Wens Verlust den Jungen irgendwie als Ersatzsohn sieht.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
MrsFraser kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:29

Jahre...

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:34

Mrs Fraser - genau, sehe ich auch so!

Thema: Lieblingsstellen
kleineHexe kommentierte am 28. April 2017 um 17:37

Bei mir waren es auch eher nicht einzelne formulierte Sätze, sondern die Darstellungen, mit wieviel Leidenschaft die frühen Imker getüftelt haben und insgesamt die gut recherchierten Hintergrundinformationen zum Bienenleben und zur Bienenhaltung.

Thema: Deine Meinung zum Buch
kleineHexe kommentierte am 28. April 2017 um 19:26

Mir hat das Buch sehr gut gefallen; für mich war das Verhälnis von Familiengeschichten und gut recherchiertem Hintergrundwissen zur Geschichte der Biene stimmig. Ein paar Details fand ich nicht ganz so überzeugend, aber die lassen sich vernachlässigen.

 

Hier der links zu meiner Rezension:

http://wasliestdu.de/rezension/wichtiges-thema-interessant-und-spannend-...

Thema: Deine Meinung zum Buch
kleineHexe kommentierte am 04. Mai 2017 um 10:27

Ich habe meine Rezi mittlerweile auch auf mehreren Seiten gestreut.

 

So wie es scheint, haben alle LRteilnehmer das Buch beendet, oder?

Ich möchte mich auch noch mal für das Buch , die Möglichkeit an der LR teilzunehmen und den schönen Austausch hier in der LR bedanken.

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
AhabsDaughter kommentierte am 28. April 2017 um 20:34

Ich bin dann wohl die Nachzüglerin dieser Leserunde. Ein anderes Buch wollte vorher beendet werden..

Mir gefällt das Buch bisher sehr gut. Ich habe kein Problem mit den parallelen Handlungssträngen und finde, dass sie den Reiz des Buchs ausmachen. Alles lässt sich leicht lesen.

Wie schon einige geschrieben haben, jeder Protagonist hat Schwierigkeiten, seine Gedanken und Gefühle zu äußern. Diese "Sprachlosigkeit" gefällt mir, denn sie wirkt authentisch. Am meisten identifizieren kann ich mich mit George. Er möchte sein Lebenswerk an den Sohn weitergeben und kann sich nicht die Wahrheit eingestehen. Und dann wird sein Lebenswerk wahrscheinlich ein Opfer des "Kollaps" werden, das macht es besonders tragisch. Aber mal abwarten..

Tao kommt mir auch fremd vor. Ihre verbissenen Versuche, einem Dreijährigen (!) Rechnen und Schreiben beizubringen, finde ich schrecklich. Spielen ist für Kinder immer noch das Wichtigste. Dabei lernen sie am meisten! Immerhin kann ich Taos Versuche, ihrem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen, verstehen auch wenn ich es nicht mag.

Als ich die Beschreibungen der menschlichen Bestäuber las, musste ich direkt nachforschen, ob es in China wirklich schon so ist. Die erschreckende Wahrheit hat es mir wirklich kalt den Rücken runter laufen lassen.. Die dystopisch anmutenden Zustände zu Taos Zeit sind dem heutigen China gar nicht so fern und von der Autorin als nachvollziehbare Entwicklung dargestellt. Alles nahm wohl seinen Anfang, als Mao befahl, alle Spatzen zu töten. Ich gebe zu, dass meine Sympathien für dieses Land angesichts der menschen-, tier- und naturverachtenden Zustände dort sehr gering sind.

Zurück zu den Bienen. Dass die Menschheitsgeschichte untrennbar mit der der Bienen verknüpft ist, hat Maja Lunde meiner Meinung nach geschickt zwischen den Zeilen dargestellt. Die gelegentlich verwendeten Metaphern (Summen der Arbeiterinnen, Drohne) verstärken den Eindruck.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Fasersprosse kommentierte am 28. April 2017 um 21:03

Die Leseabschnitte sind für mich logisch eingeteilt. Hier, im mittleren Abschnitt habe ich einen tieferen Einblick in die jeweiligen Familien bekommen. Für mich trat hier auch einiges deutlicher hervor. Unter anderem die Betrachtungen von Gemeinschaftsstrukturen: in der Gesellschaft, im Bienenvolk, im Ameisenhaufen. Das Ausschwärmen der Bienen habe ich mit dem „Ausschwärmen“ der Kinder aus dem Elternhaus assoziiert. Auch auf die Verantwortung, die wir haben, übernehmen oder eben nicht übernehmen, ist bereits eingegangen worden. Meine übertragbare Frage auf das Buch ist: Was machen wir mit unserer Welt, was machen wir mit unseren „Alten“/“Nicht-Leistungsträgern“, welche Chancen und welches Erbe geben wir unseren Kindern, warum müssen wir über die Welt und unsere Kinder „bestimmen“? Am deutlichsten sehe ich das „Welt“-Versagen in der Geschichte von Tao. Ich habe mich gefragt, warum ich Tao nicht so deutlich vor mir sehe, wie ich William und George sehe. Ich glaube, dass das mit dem Land China zu tun hat. Ich war noch nie in Asien und habe keine persönlichen Erfahrungen mit der dortigen Kultur und Mentalität. Ich denke, dass das der Grund meiner fehlenden Annäherung zu der Figur ist und das bedeutet für mich, dass die Autorin die Figur treffend beschrieben hat. Ihre Beschreibung über das ehemals pulsierende und nun verwahrloste Peking konnte indessen alle Bilder bei mir hervorrufen. Allen Figuren gemeinsam ist ihre Unfähigkeit, über ihre Gefühle zu sprechen. Ich werde sehen, ob das noch ein wichtiger Punkt in diesem Buch wird.

Mir gefällt das Buch immer noch richtig gut, auch die naturwissenschaftlichen Aspekte. Ich finde es prima, so ganz nebenbei, so vieles über Bienen zu lernen.

Ich bin gespannt, ob es noch mehr Verbindungen zwischen den drei Familien gibt, außer den Bienen. Einer Sache bin ich vielleicht auf der Spur: Ich könnte mir vorstellen, dass eine von Williams Töchtern die Vorfahrin von Georg ist. Vielleicht Charlotte? Sie betrachtet und zeichnet ebenfalls den neuen Bienenstock ihres Vaters und in Georgs Haus hängen Zeichnungen eines Bienenstocks eingerahmt an der Wand. Und vielleicht wird Tom tatsächlich Journalist und reist vielleicht nach China und …

Die nächsten Buchseiten werden wohl spannend aber auch schlimm für mich werden. Ich hoffe, dass der Aufbau des Buches und der Schreibstil unverändert bleiben, denn das wird mich an die Hand nehmen bei dem was ich befürchte, was noch alles geschieht.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Fasersprosse kommentierte am 29. April 2017 um 14:32

Die Verbindungen zu den jeweiligen Geschichten haben sich nun ergeben. Sie haben mich vom Inhalt sehr überzeugt.

William hatte mich zu Beginn des Buches am meisten interessiert, zum Ende hin ist er mir ziemlich unsympathisch geworden. Georg ist mir der neutralste geblieben. Seine Gedanken und Reaktionen konnte ich aber gut nachvollziehen. Tao, die mir am Anfang ziemlich fremd war, hat mich schlussendlich am meisten überzeugt. Ich finde es genial, wie es die Autorin geschafft hat, die Charaktere sanft aber nachhaltig auszuarbeiten.

Wir sind ja alle nicht blind und sehen was wir mit unserer lieben Erde anstellen und welche Auswirkungen das hat. Aber es, wie in diesem Buch, rückblickend zu betrachten, hat für mich eine besondere und erschreckende Qualität. Meiner Meinung nach hätte Maja Lunde gerne den Aspekt weiter ausbauen können, den sie uns in der unterschiedlichen Sichtweise von William und Arkadieff zeigte: Sich nicht die Bienen (die Natur) untertan machen, sie zähmen, sondern deren erhaltender Helfer sein.

Das Buch hat mich begeistert. Ob der Titel des Buches „Die Geschichte der Bienen“, „Imkerfamilen“ oder anders lautet, ist für mich nicht ausschlaggebend, denn ich habe kein Sachbuch erwartet und bin doch sehr überrascht, wie viele Informationen in dem Buch stehen. Es ist für mich ein  Roman, der mir viele Einblicke verschafft hat, in Familien, deren Strukturen in verschiedenen Jahrhunderten, der Entwicklung der Bienenhaltung von einem Zubrot hin zur Massenhaltung als Nahrungsmittelindustriezweig bis hin zu der Thematik, dass das Fehlen einer einzigen Art – der Bienen - der Untergang der Menschheit bedeuten kann. Für mich hat das die Autorin wunderbar in Geschichten verpackt ohne ein einziges Mal den Wertenden Zeigefinger zu erheben.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:37

Fasersprosse!!! Jaaaa...das unterschreib ich jetzt mal so ;)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Fasersprosse kommentierte am 02. Mai 2017 um 16:08

naibenak: Vielen dank :-)

 

 

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
AhabsDaughter stellte am 04. Mai 2017 um 20:09 klar

Da stimme ich dir voll und ganz zu.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Fasersprosse kommentierte am 04. Mai 2017 um 21:02

Dankeschön :-)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Fasersprosse kommentierte am 29. April 2017 um 16:55

Mich hat das Buch begeistert. Es war gut aufgebaut, hielt durch den Wechsel verstärkt die Spannung und ließ sich flüssig lesen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir ganz besonders gut gefallen.

Die Rezension ist hier: https://wasliestdu.de/rezension/drei-figuren-in-drei-epochen-mit-dem-ver...

Vielen Dank für das Buch und die Leserunde!

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
MrsFraser kommentierte am 29. April 2017 um 20:41

Juchu! Meine Vermutung aus dem ersten Abschnitt, dass Tom 'Der blinde Imker' schreiben wird/geschrieben hat, hat gestimmt. :)

Die Geschichte um Tao erinnert mich stark an so typische Endzeitszenarien wie in 'I Legend' oder so. Nicht mein Ding. Die Handlung um George hat mich am meisten berührt und ich finde ihn irgendwie am normalsten. Das Telefonat zwischen ihm und Lee fand ich 'wunderschön traurig'. William war mir zu gestört, obwohl es mich ein bisschen versöhnt hat, dass er zuletzt Charlotte doch noch wahrgenommen hat. 

Vom Gesamteindruck her bin ich auch ein bisschen enttäuscht. Ich hatte mir auch mehr Konzentration auf die Bienen und weniger auf die Menschen, irgendwie etwas 'nüchterneres' gewünscht, was mehr durch schockierende Wahrheit bewegt als durch erfundene Emotionen.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:39

Mal ne blöde Frage: gab es jetzt eigentlich 2 Bücher mit diesem Titel "Der blinde Imker"? Hatte nicht Charlotte auch in solch einem Buch gelesen? Der Autor ist mir grad entfallen... Da war ich zwischendurch etwas irritiert.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
MrsFraser kommentierte am 02. Mai 2017 um 13:35

Das war mir bei Lesen auch aufgefallen und hatte mich verwirrt, aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist die Bezeichung 'Der blinde Imker' im Teil mit William tatsächlich als Bezeichnung eines Autors gedacht, der ein anderes Lehrbuch über Bienen geschrieben hatte. Ich vermute, dass dessen Beobachtungen William beim Bau seines Bienenstocks geleitet haben und dass deswegen der Name auch in der Familie bekannt bleibt und somit auch Tom vom 'blinden Imker' erfährt. So ganz sicher bin ich mir allerdings auch nicht. :)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 11:27

"Das war mir bei Lesen auch aufgefallen und hatte mich verwirrt, aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist die Bezeichung 'Der blinde Imker' im Teil mit William tatsächlich als Bezeichnung eines Autors gedacht, der ein anderes Lehrbuch über Bienen geschrieben hatte. Ich vermute, dass dessen Beobachtungen William beim Bau seines Bienenstocks geleitet haben und dass deswegen der Name auch in der Familie bekannt bleibt und somit auch Tom vom 'blinden Imker' erfährt. So ganz sicher bin ich mir allerdings auch nicht. :)"

Mir ist das auch aufgefallen. Und ich dachte mir auch, dass "Der blinde Imker", den William und später Charlotte gelesen haben, sicher in Vergessenheit geraten ist, das Urheberrecht ist ausgelaufen und in Anlehung an dieses Werk hat Tom dann später sein Buch auch so benannt. Vielleicht hat er auch Teile daraus verwendet bzw. in seinem Buch über das Ursprungswerkt geschrieben.

Thema: Deine Meinung zum Buch
MrsFraser kommentierte am 29. April 2017 um 20:45

Hat das eigentlich schon jemand angemerkt? Ist es nicht schön, dass eine MAJA 'Die Geschichte der Bienen' geschrieben hat? :)

Thema: Deine Meinung zum Buch
aimée kommentierte am 30. April 2017 um 09:41

Jetzt, wo du's sagst ;-)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Diamondgirl kommentierte am 01. Mai 2017 um 16:58

;-) 

Das passt doch wirklich gut! 

....und Willi kam auch drin vor....  :-))

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Ceciliasophie kommentierte am 01. Mai 2017 um 07:22

Ich mag das Buch, keine Frage!
Doch hätte ich mir auf Grund von Titel und Cover noch mehr Informationen über die Bienen an sich gewünscht. Leider nicht im Fokus stehend, bilden diese "nur" das Gerüst der Geschichte. Somit wird dem Leser zwar unterschwellig mitgeteilt, um was für ein wichtiges Thema es sich handelt, doch sehe ich das als ehemalige Biologiestudentin als verschenktes Potential an. Hier hätte sich eine viel deutlichere Nachricht an die Leser gestützt durch noch mehr Fakten, Basiswissen und erschreckenden Nachrichten gelohnt. Dass die Autorinauf eine angenehme Art und Weise Wissen vermitteln kann, hat sie bisher nämlich sehr gut bewiesen.
Ansonsten finde ich die Geschichten sehr nett, mir macht es unfassbar viel Spaß das Buch zu lesen, doch bin ich kein allzu großer Fan der Geschichte auf Grund der gerade angesprochenen Dinge.
Die Charaktere finde ich toll, vor allem William hat es mir angetan, denn die Arbeit eines mehr oder weniger Wissenschaftlers aus der damaligen Zeit ist für mich einfach immens spannend. George ist in sich selber gefangen, kommt irgendwie nicht aus sich heraus und ich möchte wirklich wissen, was es mit seinen Bienen auf sich hat. Wahrscheinlich handelt es sich ja um CCD.
Tao finde ich einfach nur uninteressant. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte und zeigt uns auf, in was für eine Zukunft wir uns begeben könnten, wenn wir keine Lösung der von uns herbeigeführten Probleme finden. Und die Bienen nicht retten, doch als einzelner Charakter gefällt sie mir nicht so gut. Wei-Wen leidet doch wahrscheinlich an einer Allergie und wurde von einer Biene gestochen, die in dem Wald lebt. Weshalb alle (natürlich zu Recht) so durch den Wind sind. Natürlich ist es auf keinen Fall vertretbar, eine Mutter (und auch einen Vater!!) vom Kind zu trennen. 
Was mich zur Zeit aber am meisten interessiert, sind Edmund und Charlotte. Charlotte mag ich einfach sehr gerne und ich bin gespannt, ob sie vielleicht diejenige wird, die in die Fußstampfen ihres Vaters tritt.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
aimée kommentierte am 03. Mai 2017 um 17:59

Danke, du fasst in Worte, was ich gedacht aber nicht greifen konnte! Das Buch ist gut - aber irgendwie zu "undeutlich"!

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
bianste kommentierte am 01. Mai 2017 um 11:46

Mir gefallen alle drei Perspektiven gleichermaßen gut, und es fiel mir überhaupt nicht schwer, mich in die verschiedenen Lebenssituationen einzufinden.

Es muss eine unglaubliche Recherchearbeit gewesen sein, das alles herauszufinden.

Das Buch liest sich weg wie ein Eis in der Sonne schmilzt.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
LesenundKaffee kommentierte am 01. Mai 2017 um 23:28

Es scheint so, als würden die meisten von euch die Geschichte von William am langweiligsten finden. Bei mir ist genau das Gegenteil der Fall. Ich finde seine Handlungsstränge am interessantesten, da sie von der Entwicklung der Imkerei erzählen. Außerdem mag ich Charlotte gerne. Ich hoffe ihr Vater erkennt noch ihr Talent und fördert sie dann.
Mit George dagegen kann ich gar nichts anfangen. Ich hoffe jetzt, nachdem seine Bienen verschwunden sind, kommt ein bißchen Spannung in seine Story.
Taos Abschnitte sind kurz gehalten und ja, auch ein wenig gruselig. Ich hoffe unsre Zukunft sieht nicht wirklich so aus. Ich glaube aber auch nicht, dass die Technik so schnell verschwinden wird. Internet wird es wohl immer geben.
Ich glaube auch nicht, dass Tao ihren Sohn in Peking noch finden wird. Wahrscheinlich ist er längst Tod und die Regierung will dies vertuschen.
Ich lese jetzt noch ein wenig weiter und bin gespannt, wie viele meiner Theorien zutreffen.
Ihr anderen scheint ja schon so ziemlich alle durch zu sein mit dem Buch. Da war ich leider nicht so flott.

Thema: Lieblingsstellen
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 09:48

Bei all den Geschichten und in erster Linie Erzählungen ÜBER die verschiedenen Personen haben mich besonders die recht seltenen GESPRÄCHE beeindruckt. Eben WEIL diese so selten vorkamen (wir haben ja alle bemerkt, dass die Protagonisten nicht eben viel miteinander kommunizieren^^), waren sie etwas Besonderes und von der Autorin auch sehr gekonnt und beeindruckend in Szene gesetzt! Sie sagten jeweils irre viel aus! Das fand ich klasse :)

Thema: Lieblingsstellen
Fasersprosse kommentierte am 02. Mai 2017 um 16:24

naibenak:

Das finde ich richtig schön, dass du auf diesen Aspekt eingegangen bist.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 10:12

Der letzte Abschnitt hat nochmal alles gegeben. Beeindruckend fand ich, dass alle drei Geschichten zeigen, wie lebenswichtig Bienen für die jeweiligen Protagonisten sind:

William zerbricht an der Tatsache, dass er es nicht schafft, mit der Bienen-/Imkereiforschung seine Familie ordentlich zu ernähren und etwas Bleibendes zu hinterlassen (außerdem auch daran, dass sein einziger Sohn ein desinteressierter "Trunkenbold" ist). Er ist dem Tod sehr nahe, einzig seine Tochter hält ihn letztlich am Leben. Dass er noch "zu ihr findet" ist schön und ich glaube, auch ehrlich.

George zerbricht am Collaps. Sein Lebensunterhalt wird ihm unter den Füßen weggezogen. Er ist völlig machtlos und verzweifelt. Seine Person finde ich ganz besonders gut gelungen und entwickelt. Sein geplanter Selbstmord macht in meinen Augen Sinn. Diese Szene war enorm heftig. Die Unfähigkeit zu reden ist bei ihm bis aufs Äußerste ausgereizt worden, aber so verständlich. Ich habe echt mit ihm gelitten, obwohl ich ihn manchmal am liebsten durchgeschüttelt hätte ;)

Nun... und Tao hat ihr einziges Kind durch einen Bienenstich verloren. Und auch sonst ist in der Zukunftsvision nicht mehr viel (Menschen-)Leben möglich ohne die bestäubenden Insekten. Taos Geschichte hat mir im letzten Teil besser gefallen als bisher. Insgesamt ist sie nicht so intensiv, was die Gefühlslage und Entwicklung der Personen betrifft, weil dort einfach viel mehr "passiert". Aber im letzten Teil wurde dies besser und ich konnte mich auch in sie etwas reinfühlen.

Die Verbindung aller Erzählstränge am Schluss ist prima gelungen. Der Hoffnungsschimmer für die Bienen und Menschen tut der Geschichte gut. Und mir als Leser ebenfalls ;) Ein tolles Buch!

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Ceciliasophie kommentierte am 02. Mai 2017 um 11:28

Mir gefällt es auch sehr, dass die Geschichten am Ende so zusammengeführt werden. Auch wenn es schon fast schnulzig ist!
Was mir jedoch wirklich nicht gefällt und mein großer Kritikpunkt an dem Buch ist, ist, dass die eigentlich wichtigen Dinge auf so kurzen Seiten abgehandelt werden. Ich hätte mir einen viel stärkeren Fokus auf den Bienen und ihrer Bedeutung und weniger Familiengeschichte gewünscht. Denn das habe ich dank Titelbild und Titel vom Buch erwartet und halte ich für das eigentlich Wichtige. Die THematik wurde in meinen Augen also nicht genug ausgeschöpft und der Ernst der Lage nicht verkannt, jedoch in den Hintergrund gerückt und "unbedeutende" Geschichten vorrangig erzählt. Schade!
Mir gefällt nach wie vor Williams Strnag am besten, gefolgt von Georges. Tao Geschichte finde ich viel zu unlogisch dargestellt. Das klingt mehr nach Dystopie mit Schreckensherrschaft, was jedoch nie so dargestellt wird. 
Alles in allem jedoch hat mir das Buch viel Lesevergnügen geschenkt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Naibenak kommentierte am 02. Mai 2017 um 12:37

DANKE, DANKE, DANKE an alle, die mir die Teilnahme an dieser schönen Leserunde ermöglicht haben <3 Ich hatte große Erwartungen an das Buch, oh ja... ;) Aber ich wurde nicht enttäuscht. Bis auf einige Ungereimtheiten in Taos Geschichte, habe ich das Buch unglaublich gern gelesen. Hier meine Rezi:

http://wasliestdu.de/rezension/nachdenklich-stimmender-beeindruckender-t...

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Ja Wolf kommentierte am 02. Mai 2017 um 13:37

So mir verspäteten Einstieg hab ich jetzt auch den ersten Abschnitt durch und das binnen kürzester Zeit da ich das Buch wirklich sehr interessant finde .
Mich stören die Wechsel der Zeiten und Charaktere nicht für mich macht es dies eigentlich noch interessanter und man möchte einfach weiterlesen .
Die unterschiedlichen Protagonisten mag ich auch .
Tao ist glaub ich eine sehr liebenswerte Person ,auch wenn sie anfangs etwas komisch rüber kommt vorallem weil sie den kleinen wei-wen schon so verbissen versucht zu schulen so ergibt es doch später einen Sinn ,sie will ihm glaub ich das ermöglichen was ihre Eltern ihr nicht gewährt haben .
Georg mag ich irgendwie auch gern er ist so der typische Landburche mit halt seinen speziellen Ansichten ,aber ich finde halt seine Arbeit mit den Bienen sehr interessant .
Ja und dann noch William der sicherlich auch ein sehr spezieller Typ ist und sich mehr oder weniger scheinbar eine Zeitlang selbst aufgegeben hatte nachdem es nicht so lief wie er sich das vorgestellt hatte aber nun scheint er ja aufzuwachen und ich bin gespannt was er nun macht und vorallem wie die einzelnen Geschichten zusammenhängen mögen

Thema: Deine Meinung zum Buch
Ceciliasophie kommentierte am 02. Mai 2017 um 13:48

Hier nun auch meine Rezension: http://wasliestdu.de/rezension/ausserordentliche-tolle-geschichte-doch-l...

Ganz lieben Dank, dass ich mitlesen durfte!
Ich streue die Rezension nun noch ein wenig im Internet :)

Thema: Deine Meinung zum Buch
Ja Wolf kommentierte am 03. Mai 2017 um 16:11

Ich war auch ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen hatte nur hier und da schon einmal ein paar Meinungen eingefangen .
Mir hat das Buch sehr gut gefallen ,gerade die Wechsel der Zeiten und Charaktere war für mich genau das richtige so das ich das Buch wirklich schnell durchgelesen habe .
Für mich genau der richtige Ansatz um die Leser ein wenig auf die Problematik aufmerksam zu machen aber nicht zu viel als das sie von zu viel Fachgeschwafel gelangweilt werden .
Hier ist mein Rezilink der auch schon breit gestreut wurde und danke für die tolle Leserunde
https://wasliestdu.de/rezension/immer-wenn-ich-eine-biene-sehe

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
Ja Wolf kommentierte am 03. Mai 2017 um 16:14

Der zweite Teil war schnell durch weil hier Teils außer bei Tao der Spannungsbogen doch Recht flach gehalten wurde , dafür wurde aber intensiver auf die einzelnen Protagonisten und ihr tun eingegangen was aber für die Geschichte doch wichtig ist wie ich finde .
Weiterhin gestaltet gerade der Wechsel des ganzen das Buch für mich sehr interessant

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Ja Wolf kommentierte am 03. Mai 2017 um 16:20

Der letzte Teil war besonders ereignissreich ,vorallem wenn man sieht wie sich alles entwickelt und vorallem wie die Geschichten miteinander verknüpft sind .für mich war das nochmal ein gelungener Abschnitt

Thema: Lieblingsstellen
Ja Wolf kommentierte am 03. Mai 2017 um 16:23

Es gab viele Stellen die mir gut gefallen haben ,dies waren aber meist bestimmte Handlungen oder Regungen der einzelnen Protagonisten ,das mit den Klämmerchen muss ich mir Mal merken ist eine wirklich gute Idee ansonsten wurden hier ja schon einige schöne Stellen genannt

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
AhabsDaughter kommentierte am 03. Mai 2017 um 21:25

Der zweite Abschnitt gefiel mir ebenfalls gut.

Tao kann ich einerseits verstehen, andererseits aber nicht. Sie gibt sich selbst die Schuld an Wei-Wens Unfall, denkt von Kuan dass er dasselbe denkt und llässt ihn daher nicht zu Wort kommen. Auf einmal ekelt er sie an, oder ist es Ekel vor ihr selbst, den sie auf ihn projiziert? Kuan ist sehr eingeschüchter und 150 Jahre Erziehung zur Gehorsamkeit haben ihn so werden lassen wie er ist. Ich finde es etwas unfair, dass Tao ihm plötzlich für seine Passivität die Schuld gibt.

Die Szenen in Peking wurden mit Sicherheit von der Autorin nur angerissen, um das Buch nicht übermäßig aufzublasen. Szenen wie die mit den Alten sind schrecklich genug, um sich ein Bild zu machen denke ich. Dass Tao den Jugendlichen Geld anbietet, ohne nachtzudenken, was sie damit anfangen, war wohl eine Panikreaktion. Sie haben ja auch nur dumm geguckt und dann ist sie schon geflüchtet. Hätte mich interessiert, wie die Szene weiter verlaufen wäre.

George. Er wirkt immer verbitterter auf mich. Nichts läuft so, wie er es sich vorstellt und sein Sohn lässt sich auch nicht mehr "manipulieren". Ich kann nachvollziehen, dass er denkt, sein gesamtes Lebenswerk geht den Bach runter, vor allem nach dem Verschwinden der Bienen. Seine Hilflosigkeit und Verzweiflung war beim Lesen richtig spürbar.

William...tja er grübelt wirklich zu viel über sich selbst und ist blind gegenüber den Vorgängen, die sich direkt unter seiner Nase abspielen. Ich hatte zuerst spontan den Einfall, dass Edmund Drogen (Opium) nimmt, aber Alkohol klimgt auch sehr plausibel. Damit kommen bei George und William wohl noch das Thema Vater-Sohn-Konflikt und Enttäuschung der Väter über die Söhne zur Sprache. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt und natürlich auch ob William endlich aufwacht und Charlottes Talent erkennt.

Lachen musste ich bei Williams Swammerdam-Vortrag. Das war echt zum Fremdschämen. Die verschmitzte Reaktion der Landbevölkerung war genial (Swammerdam-Pie usw.). Wenigstens ein lustiger Moment bei dieser ernsten Thematik des Buchs...

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
AhabsDaughter kommentierte am 04. Mai 2017 um 22:02

Den letzten Abschnitt fand ich wieder sehr gelungen und beklemmend, Vor allem die Szene, in der Tao das "Ende der Bienen" in der Bibliothek recherchiert trieb mir fast die Tränen in die Augen. Alles gut recherchiert von der Autorin, angefangen von den menschlichen Bestäubern in China, über Pflanzenschutzmittel wie Neonicotinoide (momentan teilweise in der EU verboten, Bayer & Monsanto haben dagegen geklagt) und die Auswirkungen des Klimawandels (nasse Sommer wie man gerade auch merkt...). Der drastische Rückgang von Bestäuberinsekten ist Realität, aber leider noch nicht bei den Menschen "angekommen"...meine Nachbarn hier in Kleinkleckersdorf mähen was das Zeug hält, Grünstreifen an den Straßenrändern geht es nicht anders und die Felder sind Monokulturen. Ich finde, dass "Die Geschichte der Bienen" ein wichtiges Buch ist, dass aufrüttelt und von allen gelesen werden sollte. Wie der "blinde Imker". Da sind mir auch kleinere Ungereimtheiten egal. Ich werde das Buch vorerst behalten, quasi als Zeitdokument, in der Hoffnung, dass sich die Prognosen der Autorin nicht bewahrheiten und wir das Ruder herumreißen können und keinen "Kollaps" in 15 Jahren haben. Immerhin endet die Geschichte von Tao noch etwas hoffnungsvoll.

Das CCD ist tatsächlich 2007/2008, also wie in Georges Handlungsstrang tatsächlich gehäuft in den USA aufgetreten. Es ist also nicht alles Fiktion. Meiner Meinung nach hat Maja Lunde sehr gut, die Beziehung zwischen Bienen und Menschen im Laufe der Geschichte gut dargestellt und ihre Wichtigkeit für uns Menschen ist deutlich geworden.Die Autorin hat mich zu vielen Recherchen animiert. Die Zahl der bienenfreundlichen Pflanzen wird nun auf jeden Fall noch mehr aufgestockt.

Für Interessierte hier eine kurze aber informative Übersicht zum Thema Bienen und Bienensterben: https://www.3sat.de/page/?source=/nano/natwiss/182467/index.html

Zurück zur Geschichte. Mir gefiel die Verbindung zwischen den einzelnen Zeitebenen und dass Charlotte und auch Tom eine Art Aussöhnung mit den Vätern hatten. Wei-Wens Tod hat mich ehrlich überrascht, seine und Taos Instrumentalisierung durch die chinesische Regierung dagegen nicht.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 11:30

"Für Interessierte hier eine kurze aber informative Übersicht zum Thema Bienen und Bienensterben: https://www.3sat.de/page/?source=/nano/natwiss/182467/index.html"

Super, danke für den Link!

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
milkshake kommentierte am 16. Mai 2017 um 09:44

Dankeschön, genau nach sowas hab ich gesucht!! Das Buch konnte mich nämlich doch stark für das Thema sensibilisieren.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
Naibenak kommentierte am 16. Mai 2017 um 09:53

Siehst du, milkshake, mich auch! ;) Und genau das ist für mich ein großartiges Fazit aus dieser Geschichte! <3 Ich gehe mit noch geöffneteren Augen durch die Welt ;)

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
orfe1975 kommentierte am 05. Mai 2017 um 10:57

Ich konnte auch erst gestern einsteigen, aber das Buch liest sich so flüssig, dass der erste Abschnitt schnell vorbei war. Mir gefallen die 3 Zeitebenen sehr, die sich immer abwecheln: Zukunft (2098, Tao), Mehr oder weniger Gegenwart (2007, George) und Vergangenheit (1852, William) und das in den 3 Unterschiedlichen Kontinenten USA, Asien und Europa. Alle 3 in der Ich-Perspektive und in einer so wundervoll poetischen Sprache geschrieben, dass ich auch beim Perspektivenwechsel sofort wieder in der jeweiligen Handlung/Situation drin war. Die Länge der Kapitel ist genau richtig nur ein paar Seiten, so dass man immer eine Möglichkeit hat, das Buch "sauber" zu unterbrechen, zum anderen durch die sich gegenseitig unterbrechenden Handlungsstränge aber auch immer weiter lesen möchte. Besonders im Fall von Wei-Wens Unfall wurde die Handlung immer an sehr spannenden Stellen zwecks Wechsel zu einem anderen Handlungsstrang unterbrochen, ich fieberte richtig mit und wollte immer weiter lesen. Vom Stil her ist das Buch auf jeden Fall genial.

In allen drei Handlungen klingt Hoffnungslosikeit an. Die, die sich ernsthaft Sorgen um die Bienen machen, denen ihre Natur und Erhalt am Herzen liegt, werden nicht ernst genommen. William wird als Forscher nicht ernst genommen, George als kleiner Imker muss vor den großen Bestäubungsunternehmen und dem Billigimporten aus China weichen. Und Taos Geschichte zeigt, zu welcher trostlosen Situation dies die Menschheit letzendlich bringt.

Dieses Buch ist zum einen poetisch unterhaltsam, aber es rüttelt auch auf und zeigt jetzt schon, dass wir unbedingt umdenken müssen bzw. es schon fast zu spät zur Umkehr scheint. Diese Mischung gefällt mir und auch, dass man nebenher einiges über die Bienen und ihr Leben erfährt.

Bisher ein toller Roman, nun bin ich gespannt, wie es vor allem mit Wei-Wen weitergeht und was die Ursache seiner Atemnot war. Ob es im Wald doch noch Bienen gibt und eine hat ihn gestochen und er hat allergisch reagiert? Oder ist er gegen etwas in den Pflaumen allergisch? Oder hat er sich beim Spielen mit dem roten Tuch fast selbst erdrosselt? Oder...

Thema: Deine Meinung zum Buch
MrsFraser kommentierte am 05. Mai 2017 um 16:10

Und hier nun auch meine Rezi:

http://wasliestdu.de/rezension/hohe-erwartungen-konnten-nicht-erfuellt-w...

Ein gutes Buch, aber die Thematik hätte mehr Aufmerksamkeit und weniger Ablenkungen verdient gehabt.

Thema: Lieblingsstellen
LesenundKaffee schrieb am 05. Mai 2017 um 19:07

Mir gefielen besonders die Stellen, in denen Charlotte vorkam. 

Sie hat sich langsam in das Herz ihres Vaters geschlichen und sich seinen Respekt mehr als verdient.

Thema: Deine Meinung zum Buch
AhabsDaughter kommentierte am 07. Mai 2017 um 12:04

Aufgrund der aktuellen Thematik habe ich fünf Sterne vergeben, trotz kleinerer Schwächen. In Sachen Charakterentwicklung und -ausarbeitung wäre noch Luft nach oben. Trotzdem fand ich gut wie die Autorin die Bienen und das Leben der Menschen verknüpft hat. Sie hat gut recherchiert, mein Wissen defintiv erweitert und mich motiviert zu handeln. Das finde ich sehr wichtig bei einem Buch.

Hier meine Rezi:

https://wasliestdu.de/rezension/von-bienen-und-menschen-unbedingt-lesen

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
milkshake kommentierte am 07. Mai 2017 um 13:51

Ich muss sagen, dass ich zwiegespalten bin. Taos Geschichte fasziniert mich unheimlich, während ich immernoch Probleme habe, George und William auseinanderzuhalten. Natürlich hat die Autorin es hier geschickt angestellt, Ursache und Wirkung miteinander zu verweben, aber gerade ersteres entfächert sich für meinen Geschmack zu langsam und ..naja, zäh nicht, denn das kann man dem Schreibstil wirklich nicht vorwerfen, aber zu banal vielleicht. Ich war sehr dankbar für (Williams, Georges!? ..autsch..) Vortrag, in dem er seine extrem konservativen Zuschauer davon zu überzeugen versuchte, dass Bienen eine unverzichtbare Einheit mit unserem Ökosystem bilden. Darauf habe ich die ganze Zeit irgendwie gewartet. Ich hoffe, dass wir noch mehr in die Richtung serviert bekommen. Aber die Geschichte entwickelt sich natürlich auch erst, so langsam nimmt sie auch Fahrt auf. Bei Taos Sohn dachte ich sofort an einen allergischen Schock aufgrund von ... irgendwas :)

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 08:23

Wow, der 2. Abschnitt las sich wieder sehr spannend und doch lässt er mich sehr nachdenklich und etwas deprimiert zurück.

Eigentlich tun mir alle Protagonisten auf eine gewisse Weise leid.

George findet keinen Draht zu seinem Sohn. Immerhin tut dieser ihm den Gefallen, mit auf die Tour zu kommen und arbeitet sogar hart mit. Ich vermute, um ihm dabei zu zeigen, warum er nicht in die Fußstapfen von seinem Vater treten will, wovon die Geschichte mit dem Bären nur ein Grund darstellen könnte. Aber auch, weil er nicht gutheißt, dass der Vater mit den Bienen von Feld zu Feld reist und "das System" unterstützt. Und dann seine Bemerkung, die zeigt, dass George seine Mitarbeiter letztendlich besser kennt als den eigenen Sohn..Letztendlich hat George jetzt doch mit dem Bienensterben zu tun. In den Szenen merkt man nochmal deutlich, dass er nicht nur seiner Existenzgrundlage hinterhertrauert, sondern auch emotional sich den Bienen verbunden fühlt, finde ich. Was passiert nun? War das das Ende seiner Bienenfarm? Er sagt ja selbt, dass zu wenige überlegt haben.

Tao und Kuan können nicht über das erlebte und ihre Schuldgefühle (ich vermute, Kuan hat auch welche) reden. Ein Schicksal, dass oft leider Eltern entzweit, deren Kindern etwas schlimmes zugestoßen ist. Ich kann Tao verstehn, dass sie alles tut, um Wei-Wen zu finden. Das Ersparte für ein potenziell zweites Kind ist da Nebensache. Ich würde auch durchdrehen, wenn ich nicht wüßte, was mit meiner Tochter ist und wo sie ist und das Gefühl hassen, ihr nicht beistehen zu können, sie nichtmal trösten zu können.

Die Szenen in Peking sind dystopisch düster. Ausgestorbene Straßen und im Vergleich zur Stadtflucht, die vielen Arbeit versprach, sind die Leute nun aufs Land abkommandiert, um das Überleben aller zu sichern, so gut es geht. Bei normalen Dystopien lese ich über sowas hinweg, aber angsesichts der Tatsache, dass das Bienensterben leider Realität ist, lassen mich diese Szenen sehr nachdenklich und erschüttert zurück. Das gleiche gilt für das Zurücklassen der alten Leute und die verwahrlosten Kinder. Für die Schwächeren ist kein Platz in der Gesellschaft, nur die Starken kommen weiter. Das hier ist extrem, aber leider sieht es in unserer Gesellschaft heutzutage auch nicht viel besser aus...

Ich habe immer noch die Theorie, dass es noch letzte Bienen im Wald gibt, die Schuld an Wei-Wens Zustand sind. Woher kommen sonst die ganzen schönen Blumen im Zelt?

William ist wieder mal gescheitert. Ich kann ihn verstehen: er hat sich endlich aus seiner Melancholie aufgerafft und seine Leidenschaft brannte wieder, da wird er von Rahm wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Das ist bitter, aber immerhin gibt er nicht auf.

Schade, dass er nicht erkennt, dass Charlotte bestens geeignet ist, in seine Fußstapfen zu treten, aber sie ist ja "nur" eine Frau. Stattdessen krampft er sich verzweifelt an die Hoffnung, Edmund für die Bienen begeistern zu können. Für Edmund habe ich 2 Theorien: entweder er ist genauso depressiv, wie zuvor sein Vater, der er muss heimlich arbeiten, um Geld in die Familienkasse zu bringen, weil der Vater so lange krank war.

Ich glaube auch, dass Charlotte vielleicht heimlich den Laden instant gehalten hat. Sie ist so bemüht, die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu bekommen und er würdigt das nicht, echt schade, aber so war es damals leider. Die Emanzipation war noch weit entfernt. Zwar gab es kluge Frauen mit Forscherdrang, aber ihnen wurde es nicht leicht gemacht.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 11:10

Am Ende laufen die Fäden also doch alle zusammen :Charlotte ist die Vorfahrin von George und Tom. Und Tom schreibt letztendlich das Buch "Der blinde Imker", das Tao auf die entscheidende Spur bezüglich Wei-Wen bringt. Die Rettung liegt also allem Anschein nach darin, die Bienen eben nicht zu zähmen, ihnen ihre Freiheit und ihren Honig zu lassen.

Alle Geschichten haben gemeinsam, dass die Menschen kaum fähig sind, ihre Gefühle zu zeigen, doch letztendlich überwiegt die Hoffnung: Kuan und Tao nähern sich vorsichtig wieder an und die neu entdecketen Wildbienen geben Anlass zur Hoffnung, wobei ich mir nicht sicher wäre, für wie lange das anhält, bis die Raffgier der Menschen wieder zuschlägt...

William hat erkannt, dass Charlotte hinter allem steckt und Edmund ein Taugenichts ist. Sogar um seinen unehlichen Sohn kümmert sich Charlotte und nimmt ihn später mit in die USA! Dabei schafft sie es, alleinerziehend, Lehrerin und Betreiberin von 3 Bienenstöcken zu sein. Eine beachtliche Frau! Immerhin einer, der Williams Lebenstraum forsetzt, wie von ihm gewünscht, während er letztendlich resigniert.

Auch George und Emma schaffen es nicht mehr, Konversation zu betreiben, sind innerlich meilenweit voneinander entfernt. Das kann ich mir gut vorstellen und doch liest es sich so traurig, als jemand, der als Beobachter das Ganze mitbekommt. Trotzdem hat George das Glück, dass Tom doch noch zu ihm zurückkommt und auf dem Hof mitarbeiten will. Zwar heißt es in einem Satz, nachdem Tom wieder abgereist ist, dass George ihn verloren hat. Doch später erfahren wir durch Tao, dass Tom doch weiter auf dem Hof geholften und später das Buch geschrieben hat. Also doch nicht alles verloren.

Ich bin durch den letzten Abschnitt gerast und auch wenn einige Dinge sich abzeichneten, fand ich das Buch dennoch spannend zu lesen. Mir gefiel, wie zwischendurch Wissen über die Bienen und die damit zusammenhängenden Probleme der Landwirtschaft eingestreut wurden und die stetige Verknüpfung von Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn alle drei Hauptfiguren keine Erfolgsfiguren sind, war mir ihre zeitweise Sprachlosigkeit, die Hoffnungslosikeit bzw. die wenigen Hoffnungen, an die sie sich geklammert haben, sehr vertraut bzw. ich konnte ihre Gefühle in den meisten Punkten gut nachempfinden und verstehen.

Dieses Buch ist sehr aufrüttelnd und zeigt vieles auf, das uns zur Umkehr bewegen sollte! Ich werde nun an meiner Rezi arbeiten, aber meine volle Punktzahl ist jetzt schon gewiss.

Thema: Lieblingsstellen
orfe1975 kommentierte am 09. Mai 2017 um 12:04

Ich fand den Teil, in dem William den Vortrag über die Bienen hält und dann merkt, dass er ja über "unzüchtige" Dinge redet (Geschlechtsteile der Bienen), für ihn als Naturwissenschaftler völlig normal, für das Publikum unmöglich. Und dann redet er sich immer mehr um Kopf und Kragen. Ich hatte das (aus heutiger Sicht natürlich) auch als normal angesehen und fand es amüsant, dass es damals noch nicht so gesehen wurde...

Nur Rahm hätte es natürlich wieder besser gemacht:

"Er verstand genau, wie viel man ihnen zumuten konnte, er beherrschte die Balance zwischen uns und ihnen und er wusste, dass die Welt der Wissenschaft und die Welt der Menschen zwei unterschiedliche Orte waren." (S. 159)

Thema: Lieblingsstellen
milkshake kommentierte am 16. Mai 2017 um 09:50

Ja köstlich. GENITALIEN!

Thema: Lektüre, Teil I (Seite 1 - 162)
Taria kommentierte am 14. Mai 2017 um 22:41

Ich muss sagen der Gedanke das es keine Bienen mehr geben könnte beunruhigt mich schon seit einer Weile. Man hört immer mehr von dem Massenhaften Bienen sterben. Ich finde besonders in diesem Buch die Geschichte von Tao interessant. Ihre Geschichte zeigt eine potenzielle Zukunft die mich doch sehr erschreckt. Ich Frage mich auch was mit Wei-Wen passiert ist. In meinen Augen eindeutig eine Immunreaktion. Vielleicht von einem Bienenstich? Und da keiner mehr Bienen vermutet kommen die Ärzte nicht drauf?

Die beiden andern Characters...bei denen bin ich mir sehr unsicher. William kommt mir irgendwie seltsam vor und die Bedeutung von Georges Geschichte erschließt sich mir noch gar nicht.

Thema: Lektüre, Teil II (Seite 163 - 353)
milkshake kommentierte am 15. Mai 2017 um 08:53

Also so hellauf begeistert bin ich nach wie vor leider nicht. Die kurzen Lesepassagen schränken mich irgendwie stark ein, immer, wenn man tiefer in einen Abschnitt abtauchen will, kommt eine neue Perspektive. Und der Abschnitt, der mich am meisten interessiert (Tao) kommt meiner Meinung nach zu kurz. Ach wie gruselig war bitte die Szene, in der Tao den Alten im Krankenhaus begegnet, die zum Sterben zurückgelassen werden? Die sich in ihrem Leid suhlen müssen. Das hat mich ehrlich gesagt extrem berührt und schockiert!

Aber ich bin sehr froh, dass wir endlich endlich endlich ein wenig mehr über Bienen erfahren. Georges Geschichte nimmt Fahrt auf, mit William bin ich nach wie vor nicht warm geworden. Ich finde keinen Zugang zu ihm und er ist mir auch einfach unsympathisch, allein auf Grund der Tatsache, dass er seinen Sohn in den Himmel lobt und seine Tochter, die leidenschaftlich und interessiert bei der Sache ist, ignoriert. Weil sie ein Mädchen ist. Dass das gesellschaftlich so angesehen wurde damals, weiß ich. Das muss aber noch lange nicht heißen, dass es deshalb in Ordnung ist. Und die Szene mit der Erde fand ich doch ein wenig ....verstörend. Ich weiß auch nicht ganz, was die Autorin uns damit sagen wollte :D

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 354 - 508)
milkshake kommentierte am 16. Mai 2017 um 09:27

So, das Buch ist beendet. Ich bin sehr dankbar dafür, dass in Taos finalem Abschnitt noch die Ursachen des Bienensterbens näher beleuchtet wurden. Aber alles in allem war es mir doch einfach viel zu wenig. Ich hatte jedoch zum Schluss, als Tao der Regierungschefin erklärte, man dürfe die Bienen nicht ihrer Freiheit berauben, die Assoziation, dass die einzelnen Familien genau das mit ihren Kindern versuchten und daran scheiterten. Die Moral von der Geschicht' sozusagen. Das würde für mich eine sehr schöne Brücke zu dem doch viel größeren Thema des Buches schlagen. Somit macht auch in dem Zusammenhang "Die Geschichte der Bienen" als Titel einfach mehr Sinn. Ansonsten ist aber garnichts passiert, was mich überräscht hätte. Die Vermutung des Bienenstichs lag näher als sonst irgendwas, genauso, dass Charlotte sich noch behauptet. Einzig, dass Tom sich entschließt zurückzukommen und mit seinem Vater zusammenzuarbeiten war für mich ein wenig überraschend. So viel Drama dafür, dass am Ende doch alles supi ist.

Als William endlich die Erleuchtung kam, dass Charlotte ja nicht blöd sein muss, weil sie ein Mädchen ist und dass er sie evtl. unfair behandelt haben könnte (allein, dass er versuchte sämtliche Lorbeeren für den Bienenstock selbst einzuheimsen!), hätte ich am liebsten Beifall geklatscht. Also die Männer in diesem Buch kommen irgendwie garnicht gut weg, hab ich das Gefühl :D William, George und Edmund sind ja nun alles andere als Sympathieträger (obwohl ich glaube, dass sich bei George die Geister scheiden).

Zum Schluss hat die Autorin noch ein wenig Gas gegeben und meiner Meinung nach ein wenig an Glaubwürdigkeit verloren, gerade was Taos Handlungsstrang anbelangt. Schade. Aber flott lesen ließ es sich, 50 Seiten waren da ja nichts!

Thema: Lieblingsstellen
milkshake kommentierte am 16. Mai 2017 um 09:55

"Die Augen ein bisschen zu klein, die Nase zu groß. Dieses Durchschnittsgesicht verriet nichts darüber, was es in sich trug - etwas Goldenes - etwas, das jeden einzelnen Tag lebenswert machte" (S. 43)

Das war eine wunderschön treffende Beschreibung. Ansonsten habe ich mir keine einzelnen Stellen markiert. Es waren eher einzelne Szenen, die mir besonders gefielen (zum Beispiel George schnallt, was er an seiner Tochter hat, William wird von der Leidenschaft zu Bienen geweckt [die er vermutlich als etwas anderes wahrgenommen hat], Tao in Peking, einfach, weil ich es extrem eindrücklich fand).

Thema: Deine Meinung zum Buch
milkshake kommentierte am 16. Mai 2017 um 10:44

So, ich möchte mich vorerst nochmal dafür entschuldigen, dass ich nicht zeitgleich mit allen anderen an der Leserunde teilnehmen konnte und meine Rezi zu spät eintrudelt. Aber manchmal spielt die eigene Gesundheit ja leider einen Streich.

 

Also das Buch hat mir insgesamt semi gut gefallen. Ich werde mir gleich die Dokumentation zu "Bienen im Dauerstress" angucken, um mich mit der Thematik genauer auseinanderzusetzen. Schade, dass die Autorin das nicht gut genug vertieft hat (obwohl sie in der Richtung zum Schluss noch etwas Gas gab). Die Geschichte ist gut erzählt, nur das was erzählt wurde, hat mich teilweise nicht interessiert (etwa bis zur Hälfte des Buches, vorallem Williams Strang) und die abgehackten Kapitel machten mich auch nicht gerade glücklich.  Ich nehme aber für mich persönlich die Freiheits-Prämisse mit, so wie die Bienen brauchen auch die Kinder ihre Freiheit, sonst schwärmen sie irgendwann aus. Das Buch hatte aber sehr schöne Ansätze und Momente, die ich auch unbedingt würdigen möchte.

 

Hier ist meine Rezension:

http://wasliestdu.de/rezension/die-geschichte-der-kommunikationsunfaehig...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Taria kommentierte am 25. Mai 2017 um 20:27

Hier meine Rezi! Danke das ich mit machen durfte! https://wasliestdu.de/rezension/3-geschichten-die-zu-einer-werden

Thema: Deine Meinung zum Buch
orfe1975 kommentierte am 12. Juni 2017 um 23:37

Sorry für meine verspätete Rezi und danke fürs Mitlesen dürfen bei diesem fantastischen Buch!

http://wasliestdu.de/rezension/das-bienensterben-und-die-auswirkung-auf-...

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