Romantasy trifft nordische Mythologie
Bewertet mit 4 Sternen
Um was geht es:
Valkyren sind die Nachfahrinnen nordischer Gottheiten. Ihre Aufgabe ist es, gefallene Heldenseelen nach Valhalla zu bringen, um sie hier für den alles entscheidenden Kampf vorzubereiten. Auch Blairs Mutter ist eine Valkyre. Und ihre große Schwester soll eine werden. Blair hat mit all den Kräften nichts am Hut. Doch dann kommen ihre Mutter und ihre Schwester bei einem tragischen Autounfall ums Leben. Doch Blair glaubt nicht an einen Unfall. Sie denkt ihre Familie wurde ermordet. Da niemand ihr glaubt, nichtmal ihr bester Freund Ryan, macht sie sich allein auf den Weg nach Vancouver, um den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Dort muss sie jedoch schnell feststellen, dass nicht alles so ist wie es zu sein scheint.
Bewertung:
Eine Geschichte über nordische Gottheiten habe ich bisher noch nie in den Händen gehalten. Umso mehr war ich überrascht, habe sogar an vielen Stellen im Buch etwas gelernt.
Die Handlung ist spannend und wie immer schafft es Bianca Iosivoni unglaublich detailreiche Bilder zu erschaffen, sodass man sich alles bis ins kleinste Detail vorstellen kann. An manchen Stellen war man jedoch als Leser etwas erschlagen von den vielen Namen der Charaktere und deren Zugehörigkeit. Blair ist mit auf Anhieb sympathisch gewesen. Sie ist eine starke und selbstbewusste junge Frau, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt und weiß was sie will. Trotzdem hat sie auch eine verletzliche und einsame Seite, nachdem ihr der Rest ihrer Familie genommen wurde. Man konnte sehr mit ihr mitfühlen. Auch Ryan ist mir sympathisch, ich hätte mir bei seinen Passagen jedoch noch etwas mehr Tiefe in seine Gefühlswelt gewünscht. Manchmal sind seine Reaktionen nicht ganz greifbar für mich gewesen.
Alles in allem hat mich die Handlung sehr überzeugt, jedoch ging es mir an vielen Stellen des Buches etwas zu schnell. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, gar nicht so schnell alles verarbeiten zu können, bevor es schon wieder ein neues Problem zu lösen gab. Das gab mir leider das Gefühl nicht vollständig in die Geschichte eintauchen zu können.
In der ersten Hälfte des Buches hat es mir außerdem etwas an Spannung gefehlt, das wurde jedoch am Ende wieder weg gemacht. Hier legt die Geschichte nochmal richtig an Fahrt zu. Auch hier hätte ich mir allerdings noch etwas mehr Tiefe gewünscht.
Das Ende war super spannend und unvorhersehbar. Ich würde jetzt am liebsten direkt wissen wie es im zweiten Teil weiter geht!
Fazit:
Jeder der Geschichten über Gottheiten liebt wird hier auf seine Kosten kommen. Die Charaktere sind sympathisch und die Handlung spannend und einzigartig. Leider ging es mir an vielen Stellen jedoch etwas schnell. Meine Erwartungen an das Buch konnten somit leider nicht hundertprozentig erfüllt werden.