Rezension

Was für eine grandiose Grundidee und geniale Umsetzung

Night of Crowns: Spiel um dein Schicksal - Stella Tack

Night of Crowns: Spiel um dein Schicksal
von Stella Tack

Bewertet mit 5 Sternen

„Verdammt sind wir, wie Figuren zu leben, sechzehn von uns wird es ewiglich geben. Weder schwarz noch weiß bleiben verschont im endlosen Kampf um Leben und Tod. Blut für Blut, so muss es sein, jeder steht am Ende allein. Doch niemals gibt mein Herz mir Ruh, denn verflucht bin ich und verflucht bist du.“

Mittlerweile habe ich schon viele Romantasy-Bücher gelesen und es gibt nur noch wenige Geschichten, die es vermögen mich zu überraschen. Ich hätte basierend auf dem Klappentext zunächst nicht damit gerechnet, aber „Night of Crowns“ hat genau dies geschafft. Zunächst startet die Handlung genauso wie viele andere Jugendbücher schon zuvor. Der Leser lernt Alice kennen, die als Cheerleaderin auf der High School ziemlich beliebt ist. Das alles ändert sich als sie nach einer Party anfängt Dinge zu sehen, die sonst keiner sieht. Ihre Noten werden immer schlechter und sie muss Sommerkurse an einer anderen Schule besuchen. Dort sind die Schüler allerdings ganz anders.

Die ersten Kapitel haben für wenig Überraschungen gesorgt, aber dann wird deutlich, was eigentlich auch schon das Cover und der Einband des Buches verraten haben. Die Handlung ist wie ein Schachspiel aufgebaut und diese Grundidee hat mich restlos begeistert. Ich weiß nicht, ob ich schon einmal ein Buch gelesen habe, dass an ein Gesellschaftsspiel angelehnt war. Hier hat die Idee und vor allem auch die Umsetzung grandios funktioniert. Jeder, der einmal Schach gespielt hat, weiß wie viele Möglichkeiten es dort gibt. So ähnlich war es hier auch und ich hatte lange keine Idee, wie es weitergehen würde. Es hatte etwas Mystisches und Faszinierendes.

Außerdem war der Schreibstil genial. Ich mochte es, wie die Autorin die Szenerie beschreibt und so eine geheimnisvolle Stimmung erzeugt. Die Nebencharaktere sind auch detailreich ausgearbeitet, sodass jede Figur ein Eigenleben hat. Das Einzige, das hier etwas zu kurz kommt, sind aus meiner Sicht die Emotionen. Alice ist zwar am Anfang ziemlich verwirrt und ihre innere Zerrissenheit ist spürbar, aber bei einem Romantasy-Buch würde ich eigentlich auch romantische Gefühle erwarten. Es gibt in jedem Fall keine Liebesgeschichte, die im Vordergrund steht.

Am Ende des Buches gibt es einen echt fiesen Cliffhanger, sodass ich wirklich froh bin, dass der abschließende Band der Dilogie bereits erschienen ist und vor allem auch, dass er bereits bei mir auf dem Nachtisch liegt. So gut, wie mir dieses Buch gefallen hat, steht es außer Frage, dass ich direkt weiterlesen werde. Ich hoffe, dass ich von der Fortsetzung genau begeistert werde.