Rezension

Geschichte erleben

Feldpost -

Feldpost
von Mechtild Borrmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch „Feldpost“ von Mechtild Borrmann nimmt uns mit in die Zeit vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg. So kann der Leser Geschichte fast hautnah miterleben.

 

Die Geschichte beginnt damit, dass die Anwältin Cara von einer fremden Frau nach einer Adele Kuhn gefragt wird und von ihr einen Koffer überlassen bekommt. Also eigentlich lässt die Frau ihn einfach am Tisch von Cara stehen. Cara möchte den Koffer samt Inhalt gerne der Frau zurückgeben und öffnet ihn. Darin enthalten sind Briefe aus dem zweiten Weltkrieg und noch einige andere Unterlagen.

Bald schon hat Cara den Absender der Briefe, einen gewissen Richard, ausfindig gemacht. Sie hält ihn für den Liebhaber von Adele, an den die Feldpost gerichtet ist. Durch die Kontaktaufnahme der Anwältin fühlt sich Richard wieder in die Jahre ab 1935 zurück versetzt. Er erinnert sich an Adele und ihren Bruder Albert. Er war mehr als nur ein guter Freund für ihn… Da dies damals verboten war und als Verbrechen angesehen wurde, fungierte Adele als Übermittlerin. Daher waren die Briefe an sie adressiert.

 

Die Geschichte von Adele, Albert und Richard sowie deren Familien wird aus ihrer Sicht erzählt. So liest man mal was aus dem Jahr 1935-1945 und dann wieder aus den Jahren 2000/2001 von Cara und Richard.

 

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn sie doch sehr traurig war. Vor allem das Schicksal der Familie Kuhn. Cara ist eigentlich nur die Figur, die alles ins Rollen bringt, spielt aber nicht wirklich eine Rolle. Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass sich das Buch sehr schnell lesen lässt.