Rezension

Tragische Geschichte um eine ver4botene Liebe

Feldpost -

Feldpost
von Mechtild Borrmann

Die Geschichte beginnt in einem Café, wo die junge Anwältin Cara sitzt und Weihnachtskarten schreibt. Eine Besucherin setzt sich an ihren Tisch und verschwindet nach kurzer Zeit durch den Gang auf die Toilette. Die Tasche mit den Briefen lässt sie einfach da und Cara findet Feldpostbriefe aus dem Zweiten Weltkrieg, welche an eine Adele geschickt wurden, aber für einen anderen Menschen gedacht waren. Cara findet bald den echten Empfänger. Der erzählt ihr sehr emotional seine Historie. 

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt 1936 - 2000. Es geht um zwei unterschiedliche Familien, die das Schicksal zusammenführt. Die einzelnen Kapitel sind gut beschriftet, so komme ich bei den Zeitebenen nicht durcheinander. In der Geschichte wird von einer verbotenen Liebe erzählt, die im Krieg unter Strafe stand mit 4 Jahren Zuchthaus oder Entmannung. Grausame Zustände.

Der schicksalhafte Weg der Familie Kuhn ist mir sehr nahe gegangen. Anders denkende werden bedroht und müssen fliehen. Die Kinder lässt man zurück wie es dem Geschwisterpaar Kuhn ergeht. Sie bleiben alleine zurück und das im jungen Alter 15 und 16.

Adele macht irgendwann einen schlimmen Fehler, der jemandem schließlich das Leben kostet. Die Geschichte ist an Hinterhältigkeit und Bestimmung fast nicht zu toppen. Warum reißt man sich auch noch die Villa in Kassel unter die Arme? Es soll ja nach einer wahren Begebenheit geschrieben sein. 

Zum Ende hin bleiben einige Fragen offen, war das gefundene Gerippe tatsächlich Adele? Wer hat einen Grund sie zu ermorden? Im  Epilog erfährt man wenigstens noch etwas mehr.  Das Buch hat mir sehr gut gefallen, die Autorin hat einen einfühlsamen Schreibstil. Ich hatte gute und spannende Unterhaltung.