Rezension

Liebe und Verrat

Feldpost -

Feldpost
von Mechtild Borrmann

Bewertet mit 5 Sternen

Diese aufregende Geschichte entführt ihre Leser von der Gegenwart (2000) in die Vergangenheit (1935). 

Eine Tasche mit alten Feldpostbriefen, gerät in die Hände der jungen Anwältin Cara. Was hat es damit auf sich? Sie macht sich auf die Suche und findet bald den wahren Empfänger heraus. So erfährt sie vom Schicksal der deutschen Familie Kuhn, die während des zweiten Weltkriegs Schreckliches erlebt hat. Zeitgeschichte und Fiktion werden hier gekonnt miteinander verwoben. 

Die Autorin versteht es, diese Zeit lebendig werden zu lassen. Sehr authentisch schildert sie das Leben der Familie. Man spürt die Angst und die Ohnmacht, gegen das Naziregime. Liebe und Leid liegen nah beieinander.  Freunde werden zu Feinden.

Cara ist eher eine Randfigur, die keine große Rolle spielt. Ganz anders die Familienmitglieder der Kühns, besonders Adele und Albert, die mich sehr berührt haben. Im Gegensatz dazu steht die linientreue Familie Martens. Sie sind das perfekte Beispiel für überzeugte Deutsche des Regimes. 

Ich habe schon viele Romane über diese Zeit gelesen und bin immer gespannt auf neue. Dieses Buch hat mich mitgerissen, aber auch sehr bewegt. Zu lesen, welches Unrecht den Personen widerfährt macht wütend und traurig.