Pageturner
Bewertet mit 4 Sternen
Eines Tages steht die Kriminalpolizei vor Patrick Drosterts Tür und verdächtigt ihn, eine Frau, die er nie zuvor gesehen hat, misshandelt und entführt zu haben. Als daraufhin ein Video veröffentlicht wird, auf dem er zu sehen ist, scheint die Beweislast erdrückend.
Die Geschichte wird aus zwei Zeitebenen erzählt. Patrick Drostert, der in U- Haft sitzt, erzählt von seiner gegenwärtigen Situation sowie rückblickend von dem Albtraum, den er durchlebt hat, seitdem der Verdacht auf ihn fiel. Arno Strobels Schreibstil ist ganz charakteristisch – intensiv und direkt. Durch den Fokus auf das Wesentliche passieren auf 356 Seiten allerhand Vorfälle, die den Leser zum Miträtseln bewegen. Dabei gilt es nicht nur, den wahren Mörder zu ermitteln, sondern auch die Menschlichkeit in Patricks Umfeld zu hinterfragen. Bei letzterem konnte ich mir mit Rationalität die Hintergründe bereits selbst erschließen, weshalb mir hier die Spannung fehlte. Die Aufklärung des Mordes kam unerwartet, dennoch blieb der Wow- Effekt aus.
Letztlich hat mich die Geschichte gut unterhalten, aber der Knall, auf den ich gewartet habe, kam einfach nicht. Für Arno Strobel- Fans ein Muss, aber sicherlich nicht sein stärkstes Werk.