Fake oder Fakt?
Bewertet mit 5 Sternen
Patrick Dostert und seine Frau Julia frühstücken in aller Ruhe gemeinsam, als plötzlich etwas passiert, das ihr Leben verändern wird. Zwei Ermittler klingeln an der Tür und behaupten, dass Patrick eine gewisse Yvonne Voigt gestalkt hat. Das ist sehr überraschend, denn erstens existiert ein Video, auf dem Patrick zu sehen ist, und zweitens hat er diese Frau noch nie in seinem Leben gesehen. Als aber von Yvonne keine Spur mehr ist und ihre Freundin Jana Gehlen, die ihn ebenfalls stark belastet, tot aufgefunden wird, sieht es für Patrick immer enger aus.
Ich bin ja ein großer Fan von Arno Strobel und finde, dass er oft sehr gute und spannende Psychothriller schreibt. "Fake" hat mir besonders gut gefallen und verdient die fünf Sterne! Der Schreibstil ist wieder hervorragend. Die etwas kürzeren Kapiteln in kursiver Schrift sind von Patricks Sicht, der im "Jetzt" ist. Die Geschichte ist in der dritten Form geschrieben.
Alles, was passiert, ist wirklich sehr skurril und als Leser kann man irgendwann auch schwer zwischen Fake und Fakt unterscheiden. Und das Schlimme daran ist - das könnte jedem passieren. Auch wenn es einem im ersten Moment sehr fantasievoll erscheint, ist das Szenario erschreckend echt. Die Beweise um Patricks Schuld häufen sich so stark, dass es mir ein Rätsel war, wie es jemals jemand schaffen sollte, die Menschen, die sich schon eine Meinung über den Fall gebildet haben, vom Gegenteil zu überzeugen.
Den Anwalt und seinen Kollegen fand ich total witzig und die Ermittlungen, die sie durchgeführt haben, waren deutlich präsenter im Buch als die der Polizei. Die Spannung hat Strobel zu Beginn schon aufgebaut und bis zum Ende konstant gehalten. Das Ende hat mich sehr überrascht. Wirklich sehr.
Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung!