Rezension

Mehr als nur eine zarte Romanze...

These Broken Stars - Lilac und Tarver
von Amie Kaufman Meagan Spooner

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Weltraumgeschichte habe ich seit "The 100“ schon lange nicht mehr gelesen und da mich hier das überaus hübsche Cover so extrem angelächelt hat, musste ich einfach dieses Buch lesen und wurde total überrascht.

In der Geschichte geht es um den Kriegshelden Tarver und um Lilac, das reichste Mädchen des Universums. Beide begegnen sich zufällig auf der Icarus, dem wohl größten und stabilsten Raumschiff der Welt. Als die Icarus abstürzt, treffen die Beiden in einer Rettungskapsel erneut aufeinander und besiegeln damit ihr weiteres Schicksal, denn so unterschiedlich sie auch sind, sie können nur gemeinsam bestehen.

Die Handlung wird uns Leser aus der Ich- Perspektive nahe gebracht und im steten Wechsel fungiert mal Lilac und mal Tarver als Erzähler. Mir hat diese Erzählweise sehr gut gefallen, denn dadurch waren die Figuren für mich viel greifbarer und ich fühlte mich ihnen sofort näher. Ihre Gefühle und Gedanken kamen sehr deutlich zum Vorschein, so etwas mag ich immer ganz besonders. Unterbrochen werden diese Abschnitte von kurzen Auszügen einer Befragung, wodurch für meinen Geschmack das Interesse des Lesers noch mehr geweckt wurde.

Die Hauptakteure sind für meine Begriffe unheimlich gut gezeichnet. Tarver war mir auf Anhieb sympathisch. Gerade sein Drang zu helfen und Gutes zu tun, hat mich direkt für ihn eingenommen. Er ist eben ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann. Lilac hingegen habe ich anfänglich total falsch eingeschätzt. Zu Beginn dachte ich nur, dass sie eine verwöhnte Prinzessin ist, aber im Verlauf der Handlung wurde immer sichtbarer wie stark sie als Person eigentlich ist. Zum Schluss hat sie mir daher noch besser gefallen als er, weil sie für mich im Roman eine enorme Entwicklung durchgemacht hat. Dass Nebencharaktere hier wenig bis gar keine Rolle spielten, hat mich überhaupt nicht gestört, da unsere beiden Protagonisten so ausdrucksstark waren, dass es keiner weiteren Personen bedurfte.

Die Darstellung des fremden Planeten und der beschwerlichen Reise waren sehr realistisch, so dass man herrlich mitfiebern konnte.

Mein Highlight waren ganz klar die mysteriösen Stimmen, denn die haben bei mir ein Prickeln auf der Haut hervorgerufen.

Einzig etwas schwach empfand ich das Ende, denn das kam mir zu plötzlich und mir erschien nicht alles schlüssig und aufgeklärt. Dennoch hat mich die Buchidee so fasziniert, dass der etwas schwächere Schluss meinen äußerst positiven Eindruck nicht mehr schmälern kann.

Fazit: Ein Autorenduo, welches unheimlich fesselnd schreiben kann, hat hier einen überzeugenden Startband vorgelegt, dass man einfach nur weiterlesen möchte. Spannende Lektüre, die jung und alt zu unterhalten weiß. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen!