Rezension

Wohlfühlroman im ländlichen Setting

A Place to Love -

A Place to Love
von Lilly Lucas

INHALT

June hat sich nun schon länger damit abgefunden, dass sie die Farm ihrer Familie übernimmt und sich dort Tag für Tag müde arbeitet. Doch als Henry mit Scheidungspapieren an der Türe steht, muss sie ihre Entscheidungen noch einmal überdenken und sich fragen, ob das Herz nicht auch zwei Sachen lieben kann.

CHARAKTERE

Ich bin immer ein riesen Fan davon, wenn in Büchern die Geschlechterrollen mal nicht klischeemäßig befolgt werden und June hat da einen Volltreffer gelandet. Ich liebe es, wie sie als selbstbewusste Frau die Farm mit so viel Herzblut leitet und den Verein von alten, weißen Männern immer mal wieder ein wenig durch den Wind bringt mit ihren modernen Ideen. Sie geht in ihrer Rolle, egal wie kräftezehrend diese auch ist, eben total auf und man merkt, dass sie die Farm nicht nur übernimmt, da ihr Vater tot ist und sonst niemand sein Erbe weiterführt, sondern dass sie wirklich Spaß an der Farm hat und sie diese leidenschaftlich gerne hat. Zusätzlich kommt, dass statt der männliche Protagonist, hier June diejenige ist, die sich in Sachen Liebe nicht ganz sicher ist. Dabei gefällt mir ihre Entwicklung und die Erkenntnisse, die sie auf dem Weg zurück zu ihrer großen Liebe gewinnt, total schön!
Henry ist ebenfalls ein Charakter, den man eigentlich nur mögen kann. Auch wenn er anfangs etwas grob rüberkommt, merkt man doch schnell, dass diese Art und Weise aus seinen verletzten Gefühlen kommt. Seine Liebe für June war und ist immer noch ein wichtiger Bestandteil von ihm und daher ist es verständlich, dass er verletzt ist nachdem er nach einer wunderschönen Zeit einfach so abserviert wird. Besonders gut gefällt mir an Henry jedoch, dass er den Glauben an die Liebe trotzdem nicht verliert und keine Angst davor hat, noch einmal sich auf die Liebe mit June einzulassen. Mutig ist er bereit für das zu kämpfen, was ihm wichtig ist und das ist glücklicherweise Juniper 

HANDLUNG

Mir gefällt, dass dieses Buch zwar nicht zu wenig an Handlung hat, sich jedoch trotzdem eher auf das alltägliche Leben der Charaktere und das Setting konzentriert. Es wird hier nicht viel künstliches Drama hochbeschworen nur um die Leser zu unterhalten, sondern es wird eher ein ländliches Leben geschildert und das mit lebensfrohen Charakteren und spannenden "Alltagsgeschichten". Ich habe mich immer unterhalten gefühlt, jedoch nie gedacht, dass dies nun ein wenig zu viel Drama war.
Der Fokus liegt auf dem Wohlfühlaspekt, den das Setting und das Verhalten der Charaktere mit sich bringen. Das Farmleben gemischt mit dieser unglaublich liebenswerten Familie, geben einem das Gefühl von Zuhause und inmitten von all dem auch noch die traumhafte Liebesgeschichte von Henry und June haben für mich das perfekte Leseerlebnis geschaffen.
Ich freue mich jetzt schon bald wieder nach Cherry Hill zurückzukehren und muss sagen, dass diese Reihe ganz viel Potential hat, was man an diesem tollen Auftakt auf alle Fälle sieht.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil hat perfekt zu der Atmosphäre gepasst, war recht locker und flüssig und nicht zu anspruchvoll, daher hat er mir definitiv zugesagt.

Fazit: Ich empfehle allen Lesern sich einmal auf nach Cherry Hill zu machen, denn mich konnte diese Kleinstadt, ihre Bewohner und die Liebesgeschichte definitiv mitreißen.