Neuvorstellungen

Deutscher Buchpreis 2016

Deutscher Buchpreis 2016 - Die Longlist

Soeben wurde die Longlist für den Deutschen Buchpreis veröffentlicht. Bis zum 20. September hat die Fachjury nun Zeit, die besten sechs Titel für die Shortlist auszuwählen. Welche Bücher es auf die Longlist geschafft haben, zeigen wir euch hier.

Bereits seit 2005 wird der Deutsche Buchpreis nun vergeben. Es ist einer der bedeutendsten Literaturpreise des Landes und wurde vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ins Leben gerufen, der damit deutschsprachige Literatur und Autoren auch über die Ländergrenzen hinweg bekannt machen möchte.

Im ersten Schritt wählt eine 7-köpfige Jury 20 Titel aus, die in die nähere Auswahl kommen. Verlage können sich dazu mit einzelnen Titeln bewerben und zusätzlich können auch die Jurymitglieder Titel anfordern, auf die sie aufmerksam geworden sind. Im September wird die Shortlist veröffentlicht, auf der sich nur noch sechs Bücher befinden. Zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse wird der Gewinner verkündet, der 25.000 Euro erhält. Die übrigen Autoren der Shortlist bekommen je 2.500 Euro.

Deutscher Buchpreis - Die Longlist 2016

Habt ihr vielleicht schon das eine oder andere Buch aus der Liste gelesen? Wer hätte eurer Meinung nach den Preis verdient? Fehlt euch jemand auf der Liste? 

Der Weg der Wünsche

Es beginnt mit einem Kindergeburtstag im Kreis der Familie, doch nicht nur die Kirschbäume werfen ihren Schatten: Für die Eltern Teréz und Károly ist das Leben im sozialistischen Ungarn unerträglich geworden. Niemand darf von ihren Fluchtplänen erfahren - schon gar nicht die Kinder Misi und Borbála, die einem Urlaub am Plattensee entgegenfiebern und sich bald wundern müssen, als der geliebte See am Fenster vorbeifliegt. Mit viel Wagemut schaffen es die vier über die Grenze nach Italien - dort stellt sie der sich endlos dehnende Sommer im desolaten Auffanglager auf eine Probe, die keinen von ihnen unberührt lässt: Károly und Teréz werden sich fremd; der achtjährige Misi erfährt die volle Härte der Erwachsenenwelt; Borbála verliebt sich zum ersten Mal. Auch längst Vergangenes bricht auf: Teréz musste als junges Mädchen vor der heranrückenden Ostfront fliehen, Károly wurde mit seiner Mutter zwangsausgesiedelt. Die Familie droht zu zerbrechen, noch bevor sie ihr Ziel - Deutschland - erreicht ...
Akos Doma, der selbst als Jugendlicher mit seiner Familie Ungarn verließ, erzählt die Geschichte einer dramatischen Flucht. Hellsichtig und mit großer sprachlicher Kraft zeigt sein Roman, was Heimatlosigkeit und Ungewissheit im Menschen anrichten können - und wie sie ihn verändern.Vier Menschen, eine Hoffnung: Akos Domas bewegender Roman über eine Familie auf der Flucht

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Apollokalypse

Georg Autenrieth ist eine zwielichtige Gestalt in zwiegesichtigen Zeiten, immer wieder taucht er auf in Berlin, der Mann aus Westdeutschland, hält Kontakt mit der Szene, durchsucht die Stadt und zelebriert Laster, Lebensgier und Liebeskunst. Wohin aber verschwindet er dann? Wer ist der "Glasmann"? Und welche Rolle spielen seine Verbindungen zur RAF? Gerhard Falkners "Apollokalypse" ist ein Epochenroman über die 80er und 90er Jahre, eine apollokalyptische Zeit, in der das Apollinische mit dem Dionysischen verschmolz im Tiegel der aufregendsten Stadt der Welt. Dem Vergeuden von Jugend, der Ausschweifung jeglicher Couleur und der Hypermobilität stellt er einen rauschhaften Rückverzauberungsversuch der Welt entgegen. Bulgakows "Meister und Margarita" begegnet dem "Ferdydurke" von Gombrowicz und Oskar Matzerath schrammt an Tyron Slothrop, Bruno Schulz und Wilhelm Meister. Die Hauptrolle spielt die Stadt Berlin selbst, haufenweise gehen Künstlerexistenzen an ihrer magischen Gestalt in die Brüche. Und wenn die RAF sich über den BND mit der Stasi berührt, gerät die Zeitgeschichte unter das Messer der Psychiatrie. Am Schluss nimmt der Teufel leibhaftig das Heft in die Hand. Ein mythologischer Roman von unvergleichlicher Sprachmächtigkeit, ein literarisches Ereignis, das alles auf den Kopf stellt, verfasst von einem "der großen deutschen Sprachzauberer". (Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung).

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München

München - Ernst-Wilhelm Händler

Thaddea, Anfang 30, sehr wohlhabend, hat ihr Leben unter Kontrolle. Sie besitzt zwei spektakuläre Häuser in Grünwald und Schwabing und setzt ihre ersten Schritte in ein Leben als freie Therapeutin. Doch als ihre beste Freundin Kata sie mit ihrem Freund Ben-Luca betrügt, stürzt sie in ein Gefühlschaos. Sie beschließt, sich von beiden zu trennen, und nähert sich stattdessen Pimpi an, Ben-Lucas bestem Freund. Sie besucht Empfänge und Events der Münchner Society: die Party eines Fernsehproduzenten, eine Ausstellungseröffnung auf Schloss Herrenchiemsee. Der Schmerz bleibt. Hochsensibel beginnt sie zu erkunden, wo das eigene Ich die Welt berührt.

"Meine Romane sind Experimente. Wenn ich schon vorher wüsste, wie sie ausgehen, würde ich sie nicht schreiben."
Ernst-Wilhelm Händler

Fremde Seele, dunkler Wald

Fremde Seele, dunkler Wald - Reinhard Kaiser-Mühlecker

Reinhard Kaiser-Mühlecker schreibt die Geschichte zweier Brüder und ihrer Heimat in Oberösterreich - ein mit biblischer Wucht erzählter Roman um Missverständnisse, Tötungen, Familientragödien und Befreiungsversuche.
Alexander kehrt von seinem Auslandseinsatz als Soldat internationaler Truppen in die Heimat zurück. Seine Unruhe treibt ihn bald wieder fort. Sein jüngerer Bruder Jakob führt unterdessen den elterlichen Hof. Als sich sein Freund aufhängt, wird Jakob die Schuldgefühle nicht mehr los. Der Vater fabuliert von phantastischen Geschäftsideen, während er heimlich Stück für Stück des Ackerlandes verkaufen muss. Mit großer poetischer Ruhe und Kraft erzählt Reinhard Kaiser-Mühlecker von den Menschen, die durch Verwandtschaft, Gerede, Mord und religiöse Sehnsüchte aneinander gebunden sind. Es ist die Geschichte zweier Brüder, die dieser Welt zu entkommen versuchen - eine zeitlose und berührende Geschichte von zwei Menschen, die nach Rettung suchen.

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Widerfahrnis

Reither, bis vor kurzem Kleinverleger in einer Großstadt, nun in einem idyllischen Tal am Alpenrand, hat in der dortigen Bibliothek ein Buch ohne Titel entdeckt, auf dem Umschlag nur der Name der Autorin, und als ihn das noch beschäftigt, klingelt es abends bei ihm. Und bereits in derselben Nacht beginnt sein Widerfahrnis und führt ihn binnen drei Tagen bis nach Sizilien. Die, die ihn an die Hand nimmt, ist Leonie Palm, zuletzt Besitzerin eines Hutgeschäfts; sie hat ihren Laden geschlossen, weil es der Zeit an Hutgesichtern fehlt, und er seinen Verlag dichtgemacht, weil es zunehmend mehr Schreibende als Lesende gibt. Aber noch stärker verbindet die beiden, dass sie nicht mehr auf die große Liebe vorbereitet zu sein scheinen. Als dann nach drei Tagen im Auto am Mittelmeer das Glück über sie hereinbricht, schließt sich ihnen ein Mädchen an, das kein Wort redet, nur da ist ...

Kirchhoff erzählt in seiner großartigen Novelle von der Möglichkeit einer Liebe sowie die Parabel von einem doppelten Sturz: in die Liebe, ohne ausreichend lieben zu können, und in das Mitmenschliche, ohne ausreichend gut zu sein. "Aber wo wären wir ohne etwas Selbstüberschätzung", sagt der Protagonist Reither, um sich Mut zu machen für den ersten Kuss mit Leonie Palm, "jeder wäre nur in seinem Gehäuse, ein Flüchtling vor dem Leben."

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Skizze eines Sommers

1985, Potsdam, große Ferien. Doch der sechzehnjährige René bleibt dieses Jahr zu Hause. Die Mutter ist tot, der Vater in der Schweiz; er lässt René tausend Mark da, die er brüderlich mit seinen Freunden Dirk, Michael und Mario teilt. Dies ist, und das spüren sie alle vier, ein Sommer, wie es ihn nie wieder geben wird für sie.
Die Jungs streifen durch die heiße, urlaubsleere Stadt und sitzen in Cafés herum, während sie darum wetteifern, besonders geistreich zu sein. Und: Sie gehen zweimal pro Woche in die Disko. Denn bei allem abgeklärten Gehabe geht es doch vor allem darum, das richtige Mädchen zu finden. Während Dirk und Michael um die forsche Rebecca buhlen und der Halb-Libanese Mario, der erst vierzehneinhalb ist, mächtig Schlag bei den Frauen hat, brennt René darauf, das Mädchen wiederzusehen, das im "Orion" noch nie zur falschen Musik getanzt hat.
"Skizze eines Sommers" ist ein warmherziger, leichter Roman über die beste aller Zeiten, die Jugend mit ihrer schönen Tragik - die erste Liebe, die Freundschaft, die für immer prägende Musik, die Bücher, die man immer und immer wieder liest. André Kubiczek erzählt wunderbar einfühlsam und hintergründig von einem Lebensalter, das trotz Unsicherheit von unendlichem Selbstbewusstsein und Vertrauen geprägt ist.Ein Sommer, vier Jungs und tausend Mark: Kubiczeks Hymne auf die Zeit, die wir niemals vergessen werden

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Die Erziehung des Mannes

INeiner Zeit, in der der moderne Mann so viele Rollen beherrschen muss wie noch nie, wächst die Gefahr des Scheiterns - aber auch das Glück des Gelingens. Wir treffen Georg, einen Studenten der Musikwissenschaft und angehenden Komponisten, als er mit Mitte zwanzig eine neue Frau kennenlernt. Sie wird etwas in ihm lösen, mit ihr wird er ins Leben aufbrechen, Kinder bekommen und doch keine glückliche Ehe führen. Er wird sich fragen, woran das liegt, was sein autoritärer Vater damit zu tun hat, der ein Patriarch alter Schule ist und die Familie durch diverse Affären ruiniert, und er wird einen großen Schritt in eine neue Liebe wagen. Doch frei ist Georg nicht mehr, denn er bleibt Vater von drei Kindern, die am Ende zur Liebeskonstante in seinem Leben werden. Über sie wird er sich seiner selbst bewusst, und an ihnen hält er fest, als sich alles andere aufzulösen scheint.
Mit seiner suggestiven, poetisch-klaren Sprache spürt Michael Kumpfmüller den Träumen, Ängsten und Hoffnungen seines empfindsamen Helden nach und zeigt, welche Kraft der Wunsch zu lieben und geliebt zu werden entfaltet. Ein großartiger Erziehungsroman, der den spannungsreichen Weg nachzeichnet, den viele Männer heute gehen, die viel von sich erwarten - und von denen viel erwartet wird.

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Drehtür

Asta Arnold ist nach 22 Jahren im Dienst internationaler Hilfsorganisationen am Münchener Flughafen gestrandet. Von den Kollegen weggemobbt aus der Klinik in Nicaragua, wo sie zuletzt tätig war, steht sie neben einer Drehtür und raucht. Sie wollte eigentlich gar nicht zurück. Aber weil sich ihre Fehlleistungen häuften, bekam sie ein One-Way-Ticket geschenkt. Nun weiß sie nicht, wie es weitergehen soll. Einigermaßen wohl fühlt sie sich nur, wenn sie gebraucht wird. Und wer könnte sie, die ausgemusterte Krankenschwester, jetzt noch brauchen? Während Asta über sich nachdenkt, beobachtet sie ihre Umgebung - und meint, Menschen wiederzuerkennen, denen sie im Laufe ihres Lebens begegnet ist: den Koch der nordkoreanischen Botschaft, der eines Abends mit geschwollener Wange in einem Berliner Hauseingang hockte, ihre Kollegin Tamara, die ein glühender Fan von Tamara "Tania" Bunke war, ihren Exfreund Kurt, mit dem sie turbulente Wochen in einer tunesischen Ferienanlage verbrachte, einen amerikanischen Schauspieler, der einen Nazi-Arzt darstellte, und einige andere mehr. Mit jeder Zigarette taucht Asta tiefer in ihre Vergangenheit ein - und mit jeder Episode variiert die Erzählerin ein höchst aktuelles und existenzielles Thema: das Helfen und seine Risiken. Katja Lange-Müller liefert mit diesem Roman einen weiteren Beweis ihrer großartigen Erzählkunst.

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Die Witwen

Witwe ist keine der vier Frauen, von denen hier erzählt wird. Dazu wären sie vielleicht auch noch zu jung. Aber zu Witwen fehlen ihnen vor allem die Männer. Nur die eine, Penny, war verheiratet. Ist verheiratet? Der Mann ist verschwunden, und so lebt sie mit Sohn und Schwiegereltern abgelegen am Moselstrand zwischen Weinbergen. Nicht allein, ihre drei Freundinnen (Beatrice, Dodo und Laura) sind ihr von Berlin in die Provinz gefolgt. Die vier haben sich gut eingerichtet, jede für sich, im Leben, im Warten. Aber worauf? Also beschließen sie eines Tages, große Fahrt zu machen, aufzubrechen. Sie mieten sich einen Wagen und suchen per Anzeige jemanden, der sie fährt. Wohin? An die Quelle, an den Ursprung, zurück. Dass sie unterwegs dahin eine Panne haben, wird zu unserem Glück. Und zum Glück ihres Chauffeurs, der auch etwas vermisst, nur nicht das, was er zurückgelassen hat: Zierfische mit den Namen von Philosophen. Die vier beginnen zu erzählen, ihm, den anderen, sich selbst, und sie erzählen wie im Rausch: herzzerreißend, vergnüglich und vergnügt, doch ungeschminkt ehrlich und schonungslos.Wenn Frauen über das Leben reden, haben nicht nur Frauen etwas davon. Dagmar Leupold inszeniert eine Abenteuerreise der heiteren Art.

Das Pfingstwunder

Das Pfingstwunder - Sibylle Lewitscharoff

Leichtfüßig und wortgewaltig spaziert die Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff mit uns durch Hölle und Himmel. Die Hauptrollen in ihrem Roman spielen die größte Komödie der Weltliteratur, das Seelenheil von 34 Dante-Gelehrten und ein anrührender Erzähler, so sehr um Bodenhaftung bemüht, dass ihm ein Wort wie »Wunder« nicht ...

Die Welt im Rücken

"Wenn Sie bipolar sind, hat Ihr Leben keine Kontinuität mehr. Die Krankheit hat Ihre Vergangenheit zerschossen, und in noch stärkerem Maße bedroht sie Ihre Zukunft. Mit jeder manischen Episode wird Ihr Leben, wie Sie es kannten, weiter verunmöglicht. Die Person, die Sie zu sein und kennen glaubten, besitzt kein festes Fundament mehr. Sie können sich Ihrer selbst nicht mehr sicher sein. Und Sie wissen nicht mehr, wer Sie waren. Was sonst vielleicht als Gedanke kurz aufleuchtet, um sofort verworfen zu werden, wird im manischen Kurzschluss zur Tat. Jeder Mensch birgt wohl einen Abgrund in sich, in welchen er bisweilen einen Blick gewährt; eine Manie aber ist eine ganze Tour durch diesen Abgrund, und was Sie jahrelang von sich wussten, wird innerhalb kürzester Zeit ungültig. Sie fangen nicht bei null an, nein, Sie rutschen ins Minus, und nichts mehr ist mit Ihnen auf verlässliche Weise verbunden."
Thomas Melle leidet seit vielen Jahren an der manisch-depressiven Erkrankung, auch bipolare Störung genannt. Nun erzählt er davon, erzählt von persönlichen Dramen und langsamer Besserung - und gibt einen außergewöhnlichen Einblick in das, was in einem Erkrankten so vorgeht. Die fesselnde Chronik eines zerrissenen Lebens, ein autobiografisch radikales Werk von höchster literarischer Kraft.Die Chronik einer manisch-depressiven Erkrankung: erzählerisch funkelnd, autobiographisch radikal

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Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

Die Kindheit auf dem Gelände einer riesigen Psychiatrie und das Austauschjahr in Amerika liegen hinter ihm, der gerade zwanzig gewordene Erzähler bereitet sich auf den Antritt des Zivildienstes vor, als das Unerwartete geschieht: Er wird auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht in die großbürgerliche Villa seiner Großeltern in Nymphenburg.Seine Großmutter ist eine schillernde Diva und selbst ehemalige Schauspielerin, sein Großvater emeritierter Professor der Philosophie, eine strenge und ehrwürdige Erscheinung. Ihre Tage sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Unter ihrem Einfluss wird der Erzähler zum Wanderer zwischen den Welten.
Tagsüber an der Schauspielschule systematisch in seine Einzelteile zerlegt, ertränkt er abends seine Verwirrung auf dem opulenten Sofa in Rotwein und anderen Getränken. Aus dem Kontrast zwischen großelterlichem Irrsinn und ausbildungsbedingtem Ich-Zerfall entstehen die ihnvöllig überfordernden Ereignisse. Zugleich entgeht ihm nicht, dass auch die Großeltern gegen eine große Leere ankämpfen, während er auf der Bühne sein Innerstes nach außen kehren soll und dabei fast immer grandios versagt.

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Am Rand

Ein Mensch steigt früh am Morgen auf einen Berg. Sobald es dunkel ist, will er einen letzten Schritt tun. Schon immer lagen der Tod und das Glück für Gerold Ebner nah beieinander. Als Kind hat er seinen ersten Toten gesehen. Später hat er zwei Menschen eigenhändig den Tod gebracht: Er erlöste seine Mutter vom terrorisierenden Großvater und seinen besten Freund von dessen Leiden. Doch ist er damit zum Mörder geworden? Noch einmal entscheidet sich Gerold gegen das Gesetz und findet so sein eigenes Glück, das ihm der Tod wieder nimmt ... Fesselnd bis zum Schluss schildert der Ich-Erzähler die Ereignisse, die ihn an den Rand eines Felsens geführt haben.Wozu ist man fähig in der Überzeugung, das Richtige zu tun? Der fesselnde Roman von Hans Platzgumer

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Ein langes Jahr

Benjamin lebt mit seiner Mutter allein, die Wohnung in der Siedlung am See ist klein, den Hund, den er gerne hätte, kriegt er nicht. Als er Joachim davon erzählt, will der sich einen schenken lassen, am besten zwei, aber Benjamin findet, Hunde sind fast wie Menschen und kein Geschenk.
Eines Tages begegnet Benjamin Herrn Agostini, einem alten Mann aus der Nachbarschaft, auch er wollte sein Leben lang einen Hund. Früher als er ist seine Frau nach einem Sturz ins Pflegeheim umgezogen, jetzt hat er endlich einen, Hemingway heißt er. Aber Herr Agostini ist nicht mehr gut auf den Beinen, er weiß nicht, was aus "Hem" werden soll. Ähnlich wie Karin, die gerne wüsste, wer sich um ihren Hund kümmert, wenn ihr was zustößt, wie sie sagt. Karin ist krank, sie hat Schmerzen, niemand weiß davon. Im Baumarkt kauft sie eine Leiter, vom Nachbarn borgt sie eine Bohrmaschine ...
Eva Schmidt erzählt so mitfühlend und bedacht, so teilnehmend und zurückhaltend von den kleinen Dingen des Lebens, als wären sie groß, von den großen, als wären sie klein. Sie erzählt davon, wie wir leben, allein und miteinander, und wie wir uns dabei zuschauen.Eva Schmidts Blick gilt den Menschen, die unsere Nachbarn sein könnten. In den alltäglichsten Ereignissen erkennt sie, was ihre Existenzen entscheidet, in einer unerwarteten Wendung lässt sie das Bild eines ganzen Lebens aufleuchten.

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Rauschzeit

Rauschzeit - Arnold Stadler

Was ist Glück? Später weiß man es.
Alain und Mausi, beide vierzig und seit 15 Jahren verheiratet, sind in der Mitte des Lebens angekommen. Aber nicht nur ihr Leben, auch die Liebe ist in die Jahre gekommen. Fast scheinen sie die Liebe hinter sich zu haben - jetzt droht "die vegetarische Zeit".
Als überraschend die gemeinsame Freundin Elfi stirbt, ist Mausi in ihrer Wohnung in Berlin und Alain auf einem Übersetzerkongress in Köln. Es ist ein Tag im Juni 2004. Bei beiden reißen alte Wunden auf. Elfi, das war eine Freundin aus den Tagen der Freiburger Wohngemeinschaft mit Alain, Mausi, Justus, Inge, Toby und Babette. Elfi, das war eine lebenslustige und sterbenstraurige Fotografin, deren einziges Sujet die Männer waren, auch Alain. 1983 hat man gemeinsam einen Sommer der Liebe und Freiheit an der französischen Atlantikküste verbracht, den keiner von ihnen vergessen hat. Aber was hat die Zeit seitdem aus ihnen gemacht? Justus und Inge sind Spießer geworden, Norbert ist an Aids gestorben, Toby spurlos verschwunden.
Jetzt, mehr als zwanzig Jahre nach dem Sommer von 1983, begegnet Alain in Köln seiner großen Liebe Babette wieder, und Mausi verliebt sich in Berlin in einen blonden Dänen, der sich in der Oper neben sie setzt. Der Rest wird in diesem Roman erzählt.

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Weit über das Land

Ist es ein neuer Anfang, wenn man alles hinter sich lässt? Der neue große Roman von Peter Stamm.
Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert Thomas, dann verlässt er das Haus, seine Frau und seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet. Astrid, seine Frau, fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wiederkommt, schließlich, ob er noch lebt.
Jeder kennt ihn: den Wunsch zu fliehen, den Gedanken, das alte Leben abzulegen, ein anderer sein zu können, vielleicht man selbst. Peter Stamm ist ein Meister im Erzählen jener Träume, die zugleich locken und erschrecken, die zugleich die schönste Möglichkeit und den furchtbarsten Verlust bedeuten. 'Weit über das Land' ist ein Roman, der die alltäglichste aller Fragen stellt: die nach dem eigenen Leben.

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Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch

Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch - Michelle Steinbeck

Loribeth ist auf der Flucht, in ihrem Koffer ein erschlagenes Kind. Eine Wahrsagerin hilft ihr weiter: Sie muss den Koffer samt Kind ihrem verschollenen Vater bringen, um erwachsen zu werden. Auf ihrer phantastischen Reise durchquert sie Städte, Wüsten und Meere und verliebt sich in alle Wesen, die ihr etwas Essbares anbieten. Doch unerwartete Begegnungen, Katastrophen und eine erschreckend lebendige Kofferleiche zwingen sie stets weiterzuziehen - bis der Koffer seinen Bestimmungsort findet und Loribeths Blick sich verändert: Das Magische geht ins Reale über. Das lang ersehnte Leben im Kreis der auserwählten Freunde ist öd; nichts passiert. Um ein wenig Magie zurückzuholen, wird wild gefeiert, doch Loribeth kann nicht aufhören zu fragen: Soll das nun alles sein?

Michelle Steinbeck ist mit ihrem Debütroman eine virtuose Entwicklungsgeschichte gelungen. In einer sinnlichen Sprache erzählt sie die Abenteuer einer jungen Frau, deren Ängste vor dem Erwachsenwerden buchstäblich lebendig geworden sind. Die märchenhaften Bilder überraschen durch skurrile Wendungen und offenbaren einen wachen Blick auf die zeitlosen Themen der Jugend.

Die Verteidigung des Paradieses

Thomas von Steinaecker schreibt einen atemberaubenden Roman über die Zukunft unserer Gegenwart: literarisch virtuos, philosophisch radikal und zutiefst berührend.

Er möchte ein guter Mensch sein. Aber Heinz lebt in einer Welt, die Menschlichkeit nicht mehr zulässt. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Zusammen mit seinem besten Freund, einem elektrischen Wüstenfuchs, dem Fennek, wächst Heinz in einer kleinen Gruppe Überlebender in den Bergen auf. Er nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren, sammelt vergessene Wörter und schreibt die Geschichte der letzten Menschen. Doch was nützen Heinz Wissen und Kunst jetzt noch? Da gibt es plötzlich das Gerücht, weit im Westen existiere ein Flüchtlingslager. Und die Gruppe bricht auf zu einem mörderischen Marsch ins vermeintliche Paradies ...

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Weshalb die Herren Seesterne tragen

Weshalb die Herren Seesterne tragen - Anna Weidenholzer

Longlist des Deutschen Buchpreis 2016

Karl, ein pensionierter Lehrer, macht sich eines Tages auf, herauszufinden, was das Glück sei. Einen nur leicht veränderten Fragebogen im Gepäck, mithilfe dessen seit 1979 das >Bruttonationalglück< in Bhutan ermittelt wird, lässt sich der Glücksforscher in einem schneelosen Skiort nieder, dessen Bewohner er nun in unbekanntem Auftrag nach ihrer Lebenszufriedenheit befragen will. Das Hotel Post, in dem Karl als einziger Gast unterkommt, wird bewirtschaftet von einer namenlosen Frau und ihrer Hündin Annemarie. Von hier aus beginnt er seine Forschungen, unterbrochen von konfliktgeladenen Telefongesprächen mit seiner Frau Margit. Bald erhält seine Reise Züge einer Flucht, und der Fragende wird unmerklich zum Objekt der Befragung anderer.

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Hool

Jeder Mensch hat zwei Familien. Die, in die er hineingeboren wird, und die, für die er sich entscheidet. HOOL ist die Geschichte von Heiko Kolbe und seinen Blutsbrüdern, den Hooligans. Philipp Winkler erzählt vom großen Herzen eines harten Jungen, von einem, der sich durchboxt, um das zu schützen, was ihm heilig ist: Seine Jungs, die besten Jahre, ihr Vermächtnis. Winkler hat einen Sound, der unter die Haut geht. Mit HOOL stellt er sich in eine große Literaturtradition: Denen eine Sprache zu geben, die keine haben.

"Einen so knallharten, tieftraurigen und todkomischen Debütroman hat es seit Clemens Meyers "Als wir träumten" in Deutschland nicht mehr gegeben." Thomas Klupp

"Winkler schreibt bewegend, kraftvoll und mit feinem Gespür für die Welt der Außenseiter. Denn eigentlich ist Heiko Kolbe ein hoffnungsloser Romantiker und seine Gewalt ein stummer Schrei nach Liebe." Moritz Rinke

"Woher kommt die Wut, was tust du, wenn dir nichts geblieben ist? Verzweifelt, knallhart und voller Herz. HOOL leuchtet aus allen Wunden." Lucy Fricke

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Kommentare

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wandagreen kommentierte am 23. August 2016 um 10:36

Von den meisten Büchern habe ich noch nie etwas gehört. Sag mal, Maren, stellt ihr die bei den Neuerscheinungen nicht auch vor - oder werden die grds übersehen? Ich sach jetzt mal provozierend, bei den wöchentlichen Neuvorstellungen liegt die Gewichtung auf Krimi und Liebe(lei).

Prima, dass sie wenigstens jetzt auftauchen! Trotzdem. Ich würde mich freuen, wenn ernsthaftere Literatur öfters auf der Liste stünde. Wie sollte ich diese Romane sonst finden - da ich keine Zeitungen lese.

 

Maren Kahl kommentierte am 23. August 2016 um 10:41

Teilweise waren die Bücher bei den Neuvorstellungen dabei, manche Bücher sind noch gar nicht erschienen. Und einige haben wir sicher "übersehen".

Aber danke für den Hinweis! Da werde ich ab sofort drauf achten. :-)

Chapialis kommentierte am 23. August 2016 um 10:59

Ich habe bisher leider keins der Bücher gelesen. 

E-möbe kommentierte am 23. August 2016 um 11:19

Was, der Pfau ist nicht dabei? Dem habe ich doch eine großartige Zukunft mit Buchpreis vorausgesagt. ^^

Alle diese Bücher scheinen total depressiv. Oder zumindest 2/3. Ist das Voraussetzung, um auf die Liste zu kommen?

kommentierte am 23. August 2016 um 12:38

Höchstens Leserpreis, Archer. Aber es gibt ja auch Leute, die selbst den Pfau nicht mögen. *Ich gucke mal keinen an*

:-P

E-möbe kommentierte am 23. August 2016 um 18:35

Du kannst mich gern anschauen, ich stehe dazu. ;)

kommentierte am 23. August 2016 um 19:27

*pfeif* nöö, ich guck nicht...

E-möbe murmelte am 23. August 2016 um 19:43

Komme mir so beobachtet vor. ^^

Gelis kommentierte am 27. August 2016 um 07:58

Für mich klingen auch viele der Titel zu depressiv, als dass ich sie lesen wollte.

bromer65 kommentierte am 23. August 2016 um 11:21

Ich hab auch noch keins davon gelesen.

"Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" von Joachim Meyerhoff kenne ich zumindest dem Namen nach, sonst hab ich noch von keinem der Bücher gehört.

micluvsds kommentierte am 23. August 2016 um 11:31

Icb hab noch keins gelesen und von den meisten nichts gehört. Ich glaube auch nicht, dass diese Liste ein Grund ist etwas davon zu lesen, wenn da 7 Leute bestimmen, was auc die Liste kommt.

kommentierte am 23. August 2016 um 12:37

So ist es!

wandagreen kommentierte am 23. August 2016 um 12:10

Ach doch, mich interessieren viele dieser Romane. Es gibt halt auch noch was anderes als reine Unterhaltung. Man muss sie ja nicht lesen, ich wüsste aber halt gerne, dass es sie gibt. Danke, Maren, dass du da ein bisschen drauf achten wirst, dass solche Bücher bei den Vorstellungen mit dabei sind. Die Tatsache, dass viele noch nicht veröffentlicht sind, vergesse ich immer :D. Wie sollst du sie da vorstellen! Obwohl .. du bist ja so findig :D.

kommentierte am 23. August 2016 um 12:36

Es ist schon herrlich, wenn es Bücher für den Buchpreis gibt, die noch nicht mal draußen sind. Wer bildet sich denn da seine Meinung? Das sind doch wieder keine Leute wie du und ich, sondern Leute, die mal wieder viel schneller die Nase an druckfrische Bücher kriegen. Vielleicht noch Verlagsmogule, die ihre eigenen Bücher pushen wollen? Lobbyisten? Gekaufte?

Ich mag Buchpreis Bücher überhaupt nicht, sie sind thematisch schwer wie ein Klotz, meist auch so kantig und hart geschrieben und ziehen einen immer so weit runter, dass man keinen Bock mehr hat zu leben.

Naja, ich dramatisiere. Aber ganz ehrlich. Anspruchsvolle Literatur kann halt nicht jeder vertragen. Ich dachte mal ich könnte es, aber was da in letzter Zeit für eine Langeweile beim Lesen für mich rauskommt geht auf keine Kuhhaut. Daher habe ich beschlossen Literatur zwar nicht kategorisch auszuschließen, aber mir auch nicht den  Geldbeutel daran kaputtzustoßen.

Und damit mein Beitrag positiv endet:

Schönes Wetter heute! :-)

 

wandagreen kommentierte am 23. August 2016 um 14:04

Es gibt eine Jury. Diese setzt sich jedes Jahr etwas anders zusammen. Es gibt Vorschläge der Verlage. Und natürlich bekommt die Jury die Romane vorher zu lesen. // Zur Kritik am Deutschen Buchpreis generell: es gibt x Leserpreise. (Von den meisten halte ich nichts, aber das ist ein anderes Thema). Dann gibt es einen Jurypreis. Wozu der Aufschrei? Wir brauchen ihn. Die Jury und den Preis, damit die Literatur nicht zwischen Liebesschnulze, Betroffenheitsschinken und Thriller/Krimi und Dystopie völlig absäuft. Dennoch ist es nur ein Preis unter vielen anderen. Ich verstehe deshalb nicht, warum man etwas dagegen haben sollte.  //Kann es sein, dass die bloße Behauptung, es handele sich hier um Literatur mit Anspruch schon als massive Beleidigung des eigenen Lesegeschmacks wahrgenommen wird und von daher Affront entsteht? /Also das meine ich jetzt allgemein, habe mich nur an diesem Post aufgehängt, aber es betrifft eigentlich alle Gegner.

kommentierte am 23. August 2016 um 19:33

Das ist mir intellektuell fast schon zu anspruchsvoll. :-)

Ich finde auch Leserpreise haben ein Geschmäckle, weil da auch teils nur gehypte Bücher gewinnen. Andere haben ja auch keine Chance. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Es gibt eben keine vernünftigen Bewertungskriterien und alles ist relativ und alles ist subjektiv.

Aber was ich wirklich traurig finde, dass man von diesen Büchern VORHER nichts hört und sie auf einmal für einen Preis nominiert sind. Ja wo kommt denn das her? Und warum nicht mal anspruchslose humorvolle Vampir Knutsch-Comingofage-Gay-Schnulzen nominieren?

Weil man ein schwach gelesenes Genre hochhalten will, damit es überhaupt Aufmerksamkeit findet? Hm...

Ich weiß nicht. Ich echauffiere mich natürlich auch gerade etwas künstlich. Man mag es mir nachsehen, denn eigentlich ist mir dieser Preis im speziellen schnurzpiepegal.

Er kollidiert nur gerade durch Zufall mit meiner aktuell neu erworbenen Erkenntnis, dass ich mich von der Literatur abwende, da sie mich in letzter Zeit enttäuscht zurücklässt.

wandagreen kommentierte am 23. August 2016 um 21:59

Da gibts bestimmt einen Roman drüber ! /Der sog. Literaturbetrieb, ja, da hast du (bedingt) schon recht. Der kann einen fertig machen. Führte auch bei mir zu einigen Jahren Leseausstieg.

Mara S. kommentierte am 24. August 2016 um 22:35

Der Deutsche Buchpreis ist aber tatsächlich so gedacht, dass er auch dem interessierten Leser als Orientierung und damit dem Buchhandel im Verkauf dienen soll - und ich meine das nicht wertend, sondern das kann man auf den Seiten des Börsenvereins des dt. Buchhandels, der den Preis stiftet bzw. dessen Stiftung, nachlesen. Da alle Buchverlage bis zu 5 Titel einreichen können, bestimmt also auch schonmal der Verlag selbst mit, welchem Titel er einen möglichen Gewinn zutraut. 

Ich kann verstehen, dass nicht jeder etwas mit den Titeln anfangen kann und möchte, aber ich finde es auch gut, dass sich eine Fachjury mit den über 150 eingereichten Titeln auseinandersetzt und "aussiebt", statt eben wie bei den Leserpreisen in den Buchcommunitys zwar eine vergleichsweise höhere Zahl an Wählern, aber weitem nicht eine differentere Masse über eine ebenso differente Masse an Titeln (die kleinen Verlage sind hier z.B. nicht so häufig vertreten), da wird gewählt, was am besten promoted wurde. Beim Buchpreis ist der Preis bzw. die Long- und Shortlist quasi das Marketing - weil die Literatur dann im Gespräch ist und auch hier bei WasliestDu darüber gesprochen wird: Zweck erfüllt! ;-) 

Arbutus kommentierte am 23. August 2016 um 23:07

Ich kann zwar mit den meisten Titeln oben nicht viel anfangen, und es stimmt, was einige schreiben, dass es nämlich eine Tendenz zum Depressiven gibt, die ich auch überhaupt nicht mag, aber grundsätzlich muss ich Wanda hier in allen Punkten rechtgeben. 

Liddy kommentierte am 24. August 2016 um 08:48

"Kann es sein, dass die bloße Behauptung, es handele sich hier um Literatur mit Anspruch schon als massive Beleidigung des eigenen Lesegeschmacks wahrgenommen wird und von daher Affront entsteht?"

(!!!) das. Genau das.

callunaful kommentierte am 24. August 2016 um 11:00

Da muss ich dir voll und ganz zustimmen wandagreen! Ich vor zuerst auch sehr skeptisch wegen dem Prinzip des Jurypreises. Als ich von den ersten Leserpreisen hörte, war da meine Hoffnung wirklich groß. Aber ich empfand die Ergebnisse von der Leserabstimmung immer etwas.... äh befremdlich. Vor allem was den Leserpreis bei Lovelybooks angeht bei der Kategorie Fantasy. Als Fantasyliebhaber bin ich immer wieder "schockiert" darüber was für Bücher in dieser Rubrik auftauchen und dann auch noch gewinnen.
Aber gut, ich habe mich damit abgefunden. Ist ja auch schön für die Autoren, die auf diese Weise dann gewinnen. Es ist gut, dass es auch solche Preise gibt. Allerdings bin ich inzwischen überzeugter, was den Jurypreis anbelangt. 

Let em eat books kommentierte am 23. August 2016 um 12:41

Schade, wie jedes Jahr kein einziges Buch, dass mich auch nur ansatzweise reizen würde. Ich wünschte, ein Preis, der sich 'deutscher Buchpreis' nennt und damit für sich in Anspruch nimmt, für das ganze Volk zu sprechen, würde sich mehr am Markt oder an Bewertungen aller und nicht nur an Literaten orientieren. 

wandagreen kommentierte am 23. August 2016 um 17:08

Er nimmt nicht für sich in Anspruch "für das ganze Volk zu sprechen." Wie kommst du nur darauf?

kommentierte am 23. August 2016 um 19:36

Das macht halt der Name. DEUTSCHER Buchpreis. Aber niemand spricht bei diesem Preis vom Volksgeschmack. Sonst würde man ja die Bücher kennen, die nominiert sind.

Aber es geht wahrscheinlich eher um deutsche Bücher deutscher Schriftsteller.

UJac kommentierte am 23. August 2016 um 12:44

Ich kenne davon nur Joachim Meyerhoffs "Ach diese Lücke..." und finde es großartig, wie die anderen beiden Bücher von ihm auch. Freut mich sehr, dass er auf der Liste ist und ihm würde ich den Preis sehr gönnen!!

 

Maren Kahl kommentierte am 23. August 2016 um 12:52

Ich auch!! :-)

Sonja Fleischer kommentierte am 27. August 2016 um 13:45

Ich auch! Die anderen von ihm habe ich auch gelesen und die waren alle toll.

wandagreen kommentierte am 23. August 2016 um 14:07

Ich will unbedingt noch alle drei Bücher (4?) von ihm lesen. Und den Seitz vom letzten Jahr, der Maren so gut gefallen hat. Vllt sollte ich die belanglosere Literatur mal eine Weile auf die Seite legen, sonst komme ich nie dazu.

UJac kommentierte am 23. August 2016 um 14:20

Meyerhoff lohnt sich wirklich, die sind so herrlich tragisch-komisch, sehr schön geschrieben und ganz flott zu lesen. Also ich weiß nur von drei Büchern von ihm, gibt es noch ein Viertes?

 

 

Diamondgirl kommentierte am 23. August 2016 um 13:20

Och doch - das Buch von Meyerhoff würde mich sofort reizen. Obwohl ich da die beiden Vorgänger noch nicht gelesen habe, die mich auch interessieren.

...und Ein langes Jahr, Am Rand, Drehtür und Der Weg der Wünsche würde ich auch nicht verweigern. 

LadySamira091062 kommentierte am 23. August 2016 um 13:21

Im Buchladen hätte ich   wahrscheinlich keines dieser Bücher   in die Hand genommen ,den  ich   finde die Cover  nicht sehr ansprechend ,vom Inhalt her  würde das erste  bei mir einziehen  ansonsten   bin ich dann scheinbar ein Literaturmuffel aber damit kann ich leben. 

Gelis kommentierte am 27. August 2016 um 08:03

Der Weg der Wünsche ist auch der einzige Titel, der mich inhaltlich reizen kann.

Leseratz_8 kommentierte am 23. August 2016 um 13:49

den Meyerhoff kannte ich zumindest dem Titel nach...

habe mir die Mühe gemacht, alle Vorstellungen zu lesen. Schon nach dieser Lektüre habe ich eine ausgeprägte Depression... keines der Bücher reizt mich auch nur zum Anlesen in eine Buchhandlung zu gehen.

Die Titel, total verkünstelt - frei nach dem Motto - boah wir verstehen es selber nicht, aber es klingt so intelligent ;-( Schließe mich Lady Samira an, die Cover sind ebenfalls furchtbar.

Buchpreis 2016 findet ohne mich statt, und fragt mich bitte auch nicht, wer ihn letztes Jahr bekommen hat...

Leseratz_8 kommentierte am 23. August 2016 um 14:00

Edit: 2015 ist mir nicht wieder eingefallen, aber google hat geholfen...

kommentierte am 23. August 2016 um 19:40

Dein Beitrag ist köstlich, den mag ich!

Naibenak kommentierte am 23. August 2016 um 14:31

Liebe Maren, danke für den informativen Artikel! Ich werde mir die Kandidaten auf jeden Fall noch genauer ansehen. Kenne leider kein einziges der Bücher, aber immerhin habe ich von 3-4 schonmal was gehört :-) Und den Meyerhoff mögen ja doch recht viele (will auch unbedingt seine Bücher noch lesen^^). Das freut mich, dass er dabei ist. Ich schließe mich Wandas Wunsch nach regelmäßiger Vorstellung auch dieser Art von Büchern an!!! :-) Lese ich durchaus hin und wieder sehr gern und würde mich freuen, wenn diesbezüglich mehr Tipps im Programm der Mayerschen auftauchen :-)

UJac kommentierte am 23. August 2016 um 16:12

Hi Bianca, der Meyerhoff wird Dir gefallen!! Hab schon alle drei Bücher gelesen bwz. eins gehört, sind alle gut!

mehrBüchermehr.... kommentierte am 23. August 2016 um 21:26

Nein, diese Titel sind alle restlos an mir vorbeigezogen.

Night-Monkey kommentierte am 23. August 2016 um 23:06

Genial! Meyerhoff ist nominiert :-) Ich liebe seinen Schreibstil und seinen Humor! Ja auch ich gönne ihm sehr den Preis!

Kenne zwar dieses Buch noch nicht, aber die beiden vorigen hab ich vor kurzem gelesen, und haben mich wirklich begeistert! Meine nette Nachbarin von mir hatte sie mir sehr zu Herzen gelegt und mir sodann gleich ausgeliehen!

Abgesehen von dem Meyerhoff-Buch finde ich, dass "Skizze eines Sommers" ziemlich interessant klingt.

Susi kommentierte am 23. August 2016 um 23:15

Kenne keines der Bücher, habe aber gleich welche auf meine Wunschliste gepackt, Besonders interessiert mich das Buch des Manikers "Die Welt im Rücken" und "Drehtür".

Arbutus kommentierte am 23. August 2016 um 23:16

Ein langes Jahr, Das Pfingstwunder, Die Witwen, Der Weg der Wünsche. Mit diesen Büchern würde ich es schon möglicherweise aufnehmen, wenn meine Zeit es zuließe. 

Runar RavenDark kommentierte am 24. August 2016 um 00:16

Die Welt im Rücken landet auf meiner Wunschliste :)

wandagreen kommentierte am 24. August 2016 um 00:38

Hool würde ich jetzt gleich anfangen ... hätte ich das Buch, hätte ich Zeit. Obwohl die Zeit ja verfügbar ist, aber für andere Bücher reserviert ... ja, ich habe wohl zu viele davon. Aber damit bin ich nicht alleine. Wie beruhigend so ein Bücherportal sein kann. Maren hat mehr. Bestimmt. Bestimmt haben die meisten mehr.

hobble kommentierte am 24. August 2016 um 06:08

Ich lese Bücher zur Unterhaltung und da ist keines dafür geeignet

FIRIEL kommentierte am 24. August 2016 um 06:51

Ich finde eine solche Liste als Anregung sehr hilfreich. Im letzten Jahr habe ich mir alle 20 Titel auf die Suchliste für die Bibliothek gesetzt und nach und nach fast alle Bücher erwischt. Einiges hat mir sehr gut gefallen, einige so la la und ein oder zwei habe ich sogar abgebrochen, weil sie mir gar nicht zusagten. So werde ich das dieses Jahr wieder halten und hoffe, dass ich dabei einige Entdeckungen mache.

Parallel verfolgte ich immer die Spiegel-Bestsellerliste. Das sind dann Bücher, die wirklich viel gelesen werden (oder zumindest viel gekauft). Das Ergebnis ist ähnlich, auch hier gefällt mir nicht alles, aber manchmal sind positive Überraschungen dabei mit Titeln, zu denen ich sonst nie gegriffen hätte.

wandagreen kommentierte am 24. August 2016 um 09:04

Hast du Sand gelesen? Das fehlt mir z.B. noch.

Zieherweide kommentierte am 24. August 2016 um 09:29

Also kennen tue ich davon nur den Meyerhoff, aber gelesen habe ich kein einziges. Die anderen sind mir auch total unbekannt, aber einige Cover sehen interessant aus und manche Inhaltsangaben machen neugierig. Aber ein paar scheine etwas schwerere Kost zu sein, also eher was, was ich gerade nicht lesen sollte. Mal schauen. Ich setze mir auf alle Fälle ein Lesezeichen und vielleicht kommt das ein oder andere ja doch hier unter. Nur rechtzeitig vor der Buchmesse wird da nichts mehr gelesen. ^^

westeraccum kommentierte am 24. August 2016 um 10:50

Ich kenne außer dem Meyerhoff keins der Bücher. Sieht auch zum großen Teil sehr düster aus.

callunaful kommentierte am 24. August 2016 um 11:08

Vom Titel her kommen mir "Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" und "Die Verteidigung des Paradieses" bekannt vor. Ersteres ist schon seit geraumer Zeit auf der Wunschliste und zweiteres hört sich auch sehr interessant an.
Völlig unbekannter Titel, aber dennoch interessant für mich, ist "Die Drehtür".

SaintGermain kommentierte am 24. August 2016 um 11:48

Das einzige Buch, das ich davon kenne ist "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke", das ich aber (leider) nicht gelesen habe.

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