Leserunde

Leserunde zu "Die Schweigende" (Ellen Sandberg)

Die Schweigende - Ellen Sandberg

Die Schweigende
von Ellen Sandberg

Bewerbungsphase: 22.10. - 05.11.
Beginn der Leserunde: 12.11. (Ende: 03.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Penguin Verlags  – 20 Freiexemplare von "Die Schweigende" (Ellen Sandberg) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

Manche Erinnerungen hinterlassen tiefe Narben auf der Seele ...

München, 2019. Im Garten der Familie Remy verdorren langsam die Rosenbüsche, die zur Geburt der drei Töchter gepflanzt wurden. Imke, Angelika und Anne sind längst erwachsen und gehen ihrer Wege – bis zu dem Tag, an dem ihr Vater beigesetzt wird. Denn auf dem Sterbebett nimmt er Imke ein Versprechen ab, das schnell eine zerstörerische Kraft entfaltet – und das sie alles hinterfragen lässt, was sie über ihre Mutter zu wissen glaubt. 

1956. Im Nachkriegsdeutschland wächst eine neue Generation heran. Die lebenslustige Karin spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Sie ahnt nicht, dass die Schatten der Vergangenheit lang und mächtig sind – und welch verheerenden Folgen eine spontane Entscheidung haben wird. Nicht nur für sie. 

Nach dem großen Erfolg von »Das Erbe« der neue Roman der Bestsellerautorin Ellen Sandberg.

Ellen Sandberg ist eine erfolgreiche Münchner Autorin. Ihre groß angelegten Spannungs- und Familienromane stehen regelmäßig in den Top Ten der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie arbeitete zunächst in der Werbebranche, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit ihren Romanen »Die Vergessenen«, »Der Verrat« und »Das Erbe« bewegte und begeisterte sie ihre Leserinnen und Leser. Unter ihrem bürgerlichen Namen Inge Löhnig veröffentlicht sie eine erfolgreiche Krimireihe.

03.12.2020

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
readingpenguin kommentierte am 15. November 2020 um 14:22

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und bis spät in die Nacht gelesen habe. Gott sei Dank ist heute Sonntag. 

Die Geschichte um Karin und Pelle bekommt immer mehr Struktur. Karin macht sich meiner Meinung nach wahnsinnige Vorwürfe, dass sie ihren Bruder Pelle mit in die ganze Geschichte rein gezogen hat. Diese Schuldgefühle und die ständigen Erniedrigungen der Nonnen/Heimmitarbeiter (exklusive Gertraud) brechen die jugendliche Karin und haben sie zu der Frau werden lassen, die sie heute ist. Im Buch wird eine Stelle beschrieben "Es gab nur eine Möglichkeit zu überleben. Sie musste sich anpassen und unterordnen. Sie musste sich selbst leugnen und eine andere werden."  die für mich den Wendepunkt im grundsätzlichen Verhalten von Karin eingeleutet hat. Es gab zwar danach noch einige Passagen, wo man den "Widerwillen von früher" gespührt hat. Aber die Kämpfernatur Karin (die alte Karin) gab es danach nicht mehr. 

Wie sehr ein Mensch doch Leid verdrängen kann...ihren geliebten Pelle dort im Keller zu finden, muss sie so sehr in ihrem Inneren verletzt haben, dass sie sich an den Gedanken der Flucht geklammert hat. Karin hat die grausame Wahrheit verdrängt, wahrscheinlich hat die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Pelle ihr beim Durchhalten geholfen. 

Auch im letzten Abschnitt hatte ich das Gefühl, dass Imke und zum Schluss auch Geli ihre Mutter immer mehr verstanden haben, vielleicht sogar begonnen haben ihr zu verzeihen? Die Worte des Trauerredners lassen hoffen "Im Verzeihen liegen Stärke und Erlösung."

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nikolausi kommentierte am 18. November 2020 um 17:35

Ja, ich glaube auch, dass Imke und Geli nun ihre Mutter verstehen. Das war ja genau die Intention ihres Vaters, als er Imke bat, nach Peter zu suchen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Rebecca1120 kommentierte am 19. November 2020 um 12:24

Ja, die Zeit im Heim hat Karin als Mensch gebrochen. Traurig, dass so etwas gerade unter der Obhut von Nonnen geschehen konnte. Aber es wurde dadurch nicht nur Karins Leben zerstört, sondern auch das ihrer Familie. Da sie keine Liebe zeigen konnte und die Vergangenheit verdrängt hat, war auch ihre Beziehung zu ihren Kindern nicht herzlich. Bewundernswert finde ich ihren Mann Jens. Dass er ihre Unfähigkeit Liebe zu zeigen und auf Menschen zuzugehen, so lange ertragen hat, das finde ich schon bewundernswert. 

Mit Anne habe ich so meine Probleme. Ist sie nun auch durch die Herzlosigkeit ihrer Mutter so selbstbezogen geworden? Ich denke schon.

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silesia kommentierte am 20. November 2020 um 11:44

hm, Karin alleine die Schuld an Annes Verhalten zu geben, finde ich ein wenig zu kurz gegriffen, Imke und Geli sind doch anders... Vielleicht ist vielmehr der Umstand, dass Anne die Jüngste ist und von Anfang an mehr als die anderen erhalten hat, wegweisend zu so einem Verhalten. Auf jeden Fall fand ich alle Charaktere gut ausgearbeitet und schlüssig.

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Tina M. kommentierte am 28. November 2020 um 16:57

Anne hatte doch einen super Vater ,sie hat fast alle Wünsche erfüllt bekommen. Es ist nicht immer die Schuld der Mutter ,ihr Charakter hat sich ziemlich früh zum negativen hin entwickelt.

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gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:18

Jens habe ich auch für seine Ausdauer und seine Liebe bewundert. Er muss Karin sehr geliebt haben. Und für die drei Mädels war er der Fels in der Brandung. Ich denke, er hat gewusst, dass Imke nicht aufgeben würde das Rätsel um Peter zu lüften.

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Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:21

Das sehe ich auch so.

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nicigirl85 kommentierte am 27. November 2020 um 12:09

Also Ehemann Jens war wirklich zu bewundern, dass er so fürsorglich mit ihr umgegangen ist. Das hätten sicher nicht viele gemacht, denn ohne ihn war sie ja eigentlich auch nicht richtig lebensfähig.

Anne ist sicher ein Mix daraus, dass ihre Mutter so kalt und herzlos war und eben auch, dass sie als Nesthäkchen ihre Rolle ausgenutzt hat und offenbar immer alles bekommen hat.

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Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:25

Mit Anne habe ich so meine Probleme. Ist sie nun auch durch die Herzlosigkeit ihrer Mutter so selbstbezogen geworden? Ich denke schon.

Das sehe ich etwas anders. Sie hatte zu der herzlos erscheinenden Mutter mit ihrem Vater einen sehr liebevollen Gegenpart. Meiner Meinung nach wusste sie schon als Kind ihren Vorteil zu nutzen und ist ziemlich verwöhnt worden, weil sie fast jeden Willen bekommen hat. Inzwischen ist sie ein erwachsener Mensch und sie ist ja auch nicht dumm, da könnte sie ihre Handlungen auch mal hinterfragen ... spätestens als ihr Mann versucht hat, ihr die Augen zu öffnen.

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solveig kommentierte am 21. November 2020 um 11:15

"Im Verzeihen liegen Stärke und Erlösung."

Diese Worte habe ich mehr auf das bezogen, was im Erziehungsheim geschehen ist. Und das  -  bei aller Liebe  - könnte ich niemals verzeihen. Obe Karin das jemals kann? Da habe ich meine Zweifel.

Imke und Geli tragen ihrer Mutter nun, denke ich, nichts nach, da sie sie nun wesentlich besser verstehen. Und vielleicht wird auch Anne später über ihren Schatten springen, wenn ihre aktuellen Probleme etwas verblassen und sie einmal in sich geht.

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KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 20:54

Imke und Geli sind mit ihrer Mutter nun im reinen. Sie verstehen, wieso sie so gehandelt hat, wie sie eben gehandelt hat. Und ich glaube, dass Karin sch nun auch geändert hat und etwas mehr Liebe zulassen kann.

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nicigirl85 kommentierte am 29. November 2020 um 08:31

Ja ich denke auch, dass sie trotz ihres Alters sich noch ändern kann, denn jetzt wissen alle wieso sie so war und nun können sie sich neu anpassen.

Da passte halt wirklich der Spruch: "Wenn eine geht, muss die Familie sich neu ordnen."

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Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:27

Ich glaube auch, dass Karin sich noch ändern kann und wird.

Der Spruch hat mir gut gefallen und ist wirklich sehr passend.

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kelo24 kommentierte am 16. November 2020 um 17:10

Ich habe auch gleich im Anschluss an den 2. Abschnitt weitergelesen, weil ich viel zu gespannt war, wie es weiter geht mit den vielen familiären Baustellen. Das Ende hat mich doch einigermaßen fassungslos und erschüttert zurück gelassen. Was da unter dem Deckmantel von "Barmherzigkeit" geschehen ist ist mit Worten nicht zu erklären. Kinderseelen sind gebrochen worden, um  ordentliche Mitglieder der Gesellschaft zu "erziehen", Missbrauch und Misshandlungen waren an der Tagesordnung und sowohl Nonnen als auch Zivilisten hatten irgendwie Dreck am Stecken. Dass Karin diese Zeit aus ihrem Gedächtnis verdrängt hat kann ich nur zu gut verstehen, obwohl es für sie  und ihre Familie auch schreckliche Folgen gehabt hat.

 

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readingpenguin kommentierte am 17. November 2020 um 09:21

@kelo24: ich war auch einfach zu gespannt, wie es weiter geht, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte. Ich hatte auch gar kein Gefühl dafür, wie lange ich gelesen habe. Irgendwann war ich dann auf der letzten Seite...

Es ist wirklich unfassbar, das dies vor noch gar nicht so langer Zeit geschehen ist. Und das macht schon wirklich nachdenklich. 

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Tina M. kommentierte am 26. November 2020 um 23:17

erst 1972 wird das Züchtigungsrecht für Pädagogen abgeschafft, in Bayern noch Jahre später.

Man kann es heute fast gar nicht glauben.

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nicigirl85 kommentierte am 27. November 2020 um 12:11

Das kann ich auch nicht nachviollziehen und bedrückt mich sehr.

Zu der Schulzeit meiner Eltern haben die Lehrer noch mit Schlüsseln geworfen oder eben auch mal zugeschlagen. Zum Glück ist das heute verboten. Man sieht ja, dass das Heim auf niemanden einen positiven Einfluss hatte und auch das Leben danach noch schmerzlich beeinflusst.

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Galladan kommentierte am 27. November 2020 um 20:32

Am Ohr ziehen war gemein ...

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Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:30

Ich habe in der Grundschule auch noch Schläge mit dem Stock auf den Po bekommen. Es war zwar nicht an der Tagesordnung, aber es kam vor.

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nicigirl85 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 07:24

Puh da musste ich gerade wirklich schlucken, wenn ich das so lese.

Was erhofft man sich dadurch? Mit Angst groß werden, das bringt keinem was, sehen wir ja bei Karin.

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gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:23

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie Nonnen, die Barmherzigkeit predigen, solche erniedrigende Maßnahmen und körperliche Züchtigungen tun konnten. Waren sie wirklich überzeugt von ihrem Tun? Das ist alles so furchtbar und will nicht in meinen Kopf.

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nikolausi kommentierte am 18. November 2020 um 17:33

Ein versöhnliches Ende. Karin ist nach Jahrzehnten doch noch einigermaßen mit sich ins Reine gekommen. Und das hat sie Jens zu verdanken, der richtig damit lag, dass Imke auf der Suche nach Peter ihre Mutter verstehen lernen würde.

Die Machenschaften im Heim erschüttern mich einfach nur. Ob es eine solche Häufung tatsächlich in den 1950er/1960er in deutschen Kinderheimen gegeben hat? Sexueller Missbrauch hat ja wirklich in kirchlichen Heimen stattgefunden. Interessant war zu lesen, wie die Autorin zu diesem Roman gekommen ist. Das Buch "Nickel Boys" habe ich auch gelesen und habe es auch als grausam empfunden.

Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, ist alles rund um Anne. Auf die Treuetesterin hätte gut und gerne verzichtet werden können. Es wirkt so unrealistisch, während alle anderen Romanfiguren eher bodenständig sind.

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readingpenguin kommentierte am 19. November 2020 um 07:53

Jetzt im Nachhinein hatte ich den Gedanken, dass Imke vielleicht sogar zweifach von Jens' Aufgabe "profitiert" (blödes Wort - mir ist gerade kein anderes eingefallen) haben könnten. Zum einen hat sie ihre Mutter nun besser verstanden und zum anderen war sie beschäftigt Peter zu suchen und hat nicht jede Minuten mit Trauern um ihren Vater verbracht. 

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Rebecca1120 kommentierte am 19. November 2020 um 12:18

Ja, das kann man durchaus so sehen.

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silesia kommentierte am 20. November 2020 um 11:46

stimmt, das ist auch ein guter Gedanke!

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gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:25

Das Buch "Nickel Boys" habe ich auch gelesen und habe es auch als grausam empfunden.

Das werde ich auf alle Fälle noch nachholen.

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Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:32

Das habe ich mir auch überlegt, aber ob ich mir das wirklich antun will, weiss ich noch nicht. Ich leide da immer so furchtbar mit.

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dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 11:33

bin noch NICHT fertig - aber mir platzt gerade die hutschnur

anne einfach unfassbar. packt die sachen von alex zusammen und schmeisst ihn raus, sagt ihm es ist aus und dann jammert sie, ER hätte sie verlassen.

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silesia kommentierte am 20. November 2020 um 11:47

Ja, an der Stelle habe ich auch gedacht, die ist im falschen Film! Aber andererseits ist dieses Verhalten nur schlüssig zu allem, was wir vorher von Anne gelesen haben, es sind halt immer die Anderen schuld...

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gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:28

Genau wie Pipi Langstrumpf macht sich Anne, wie sie ihre Welt brauchen kann. Ohne Rücksicht auf Andere, ohne den kleinsten Funken von Selbsterkenntnis. 

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nicigirl85 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 07:26

Nur dass Pipi dabei liebenswert war und keinem anderen geschadet hat.

Anne ist ja alles egal, Hauptsache sie steht im Mittelpunkt und bekommt was sie will.

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Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:24

Anne muss vor sich selbst immer als die Unschuldige, die die man betrogen hat dastehen. 

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Mc1965 kommentierte am 30. November 2020 um 07:30

Ja, da habe ich mich auch gewundert.

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dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 17:32

wieder kurzer zwischenkommentar

 

YES, Gina Angelucci - find ich mega klasse.

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nikolausi kommentierte am 19. November 2020 um 18:13

Ich bin kein Krimi-Leser. Muss man Gina Angelucci aus Inge Löhnigs Krimis kennen?

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dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 21:18

ja sie spielt bei kommissar dühnfort eine rolle und hat auch ein paar eigenen fälle schon bekommen

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gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:30

Ja, hier auf Gina zu treffen, fand ich auch richtig klasse.

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Knopf kommentierte am 01. Dezember 2020 um 12:15

Ich habe mich auch darüber gefreut.

ich finde es immer schön, wenn ich Personen aus anderen Büchern irgendwo unerwartet wiedertreffe.

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KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:01

Ja :D Als ich gelesen hatte, das eine Polizistin, die sich mit Altfällen beschäftigt da ist, dachte ich shcon "Ui, ist es Gina?" Ich musste so lachen, als es dann wirklich Gina war. 

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Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:34

Die Reihe kenne ich nicht obwohl ich viele Krimis lese.

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dru07 kommentierte am 19. November 2020 um 21:22

jetzt bin ich auch fertig - schneller als gedacht. aber hat sich ja auch einfach viel zu gut lesen gelassen.

was für ein schluss. pelle tut mir leid und karin hats verdrängt. irgendwie hatte ich schon das gefühl, dass er nicht mehr lebt.

anne. alex hat sie also doch betrogen - was aber auch nicht ganz fair von geli. irgendwie hätte es mich schon noch interessiert ob anne irgendwann einmal wieder normal geworden wäre / ist.

geli und imke verstehen jetzt ihr mutter besser.

schwester agnes war doch nicht so nett wie gedacht und die köchin gertraud, hat zwar den mädls etwas geholfen aber auch nicht alles eingesehen was damals schief gelaufen ist.

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readingpenguin kommentierte am 20. November 2020 um 07:50

@dru07: ich habe Getraud gegenüber auch gemischte Gefühle. Auch jetzt zum Schluß hätte sie noch mit den Unterlagen helfen können, aber sie hat es nicht gemacht :-(

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KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:03

Ja, das nehme ich Gertraud auch übel.

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Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:35

Das habe ich auch gedacht. Wie kann sie diesen grausamen Nonnen auch jetzt noch die Treue halten?

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gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:32

schwester agnes war doch nicht so nett wie gedacht

In ihr habe ich mich auch mächtig getäuscht. Dieses Hintenrum finde ich ja fast noch schlimmer, als das Wiesel.

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hapedah kommentierte am 20. November 2020 um 08:10

Was für ein bewegendes Ende! In diesem Abschnitt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, Pelles Schicksal hat mich erschüttert - Karins ebenfalls. Wenn ich als Leser so traurig über das Leben einer fiktiven Figur bin, dann hat die Autorin alles richtig gemacht, dieses Buch ist definitiv mein Jahreshighlight 2020. 

Dass Ellen Sandberg offen gelassen hat, wie es mit Anne und Alex weiter geht und auch ob Geli und Niklas zueinander finden, finde ich klug gelöst, so kann jeder seine Fantasie in die gewünschte Richtung laufen lassen. Für Geli habe ich auf ein gutes Ende gehofft, Niklas ist auf jeden Fall offen für ein klärendes Gespräch. Obwohl sie Anne und Alex übel mitgespielt hat, für Anne hatte ich mir ja einen Dämpfer gewünscht, aber auf diese Art war es auch fies. 

Dass Imke und Geli am Ende ihre Mutter unterstützen, hat mir gut gefallen, zumindestens diese drei Frauen haben sich enger zusammen gefunden und Karin setzt sich zum erstem mal wirklich  mit ihrer Vergangenheit auseinander. Dass es diese Grausamkeit in den Heimen tatsächlich gegeben hat, ist unfassbar. 

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gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:35

Dass es diese Grausamkeit in den Heimen tatsächlich gegeben hat, ist unfassbar. 

Dass es wirklich so wahr, macht die Geschichte für mich noch viel grausamer und schockierender. Auch beim Lesen musste ich immer daran denken, dass es zwar fiktive Figuren sind. Dass die Handlung aber real war. Einfach so schrecklich.

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nicigirl85 kommentierte am 29. November 2020 um 08:32

Ich hatte auch immer wieder Gänsehaut beim Lesen. Da fällt es einem nicht schwer zu glauben, dass manche den Freitod gewählt haben.

Ich habe übrigens vor Längerem "Die Nickelboys" gelesen und kann es echt nur empfehlen. Man muss aber auch da starke Nerven haben.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
siko71 kommentierte am 20. November 2020 um 15:29

Eine Geschichte, die einen fesselt. Imke kommt langsam hinter alles und bei Karin kommen die Erinnerungen zurück. Sie hat alles Schreckliche verdrängt und einen lieben netten Menschen gesucht. Dieser Mensch, Schwester Agnes, hat sich aber auch als falsch entpuppt. Aber Karin war verwundbar und einsam und ein Kind und hat das nicht gesehen.

Anne ist schon ein ganz schones Miststück. Sie geht echt über Leichen. Naja, wenn es um viel Geld geht, zeigen die Menschen ihren wahren Charakter. Gut... Geli hat vielleicht auch übertrieben. Aber wenn Alex verzeihen kann, warum dann nicht die eigene Schwester?

Rezi folgt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
anna1965 kommentierte am 20. November 2020 um 18:56

Ich habe zum zweiten Teil gar nichts geschrieben,  weil ich einfach durchgelesen habe. Die Schilderungen der Greueltaten haben mich total berührt. Das Schlimme ist, das es damals gängige Praxis in Heimen war.

Das Karin dann zum Schluss noch mit ihrem Schicksal abschließen konnte, hat mir an dem Buch gut gefallen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:15

Was für ein emotionaler Abschnitt und leider auch das Ende dieses fantastischen und sehr berührenden Buches.

Edith hat sich aus dem Fenster gestützt. Sie war ja auch nicht die Einzige, die den Grausamkeiten im Heim nicht standgehalten hat.

Als ich hier von der Kerze im Einmachglas gelesen habe, musste ich sofort an das denken, was Imke und Moritz bei ihrem Erkundungsgang im verfallenen Heim in dem einen Raum gesehen haben.

Die alten Akten tauchen bei Gertrauds verstorbenem Bruder auf und bringen so Einiges ins Rollen.

Ich habe mich gefragt, warum Karin keine Himbeeren mehr riechen kann. Hier habe ich nun die Antwort bekommen. Sie haben sie an den Sonntag Nachmittag erinnert, als sie später Pelle im Keller gefunden hat.

"Es gab nur eine Möglichkeit zu überleben. Sie musste sich anpassen und unterordnen. Sie musste sich selbst leugnen und eine andere werden." Allein diese drei Sätze finde ich so schlimm. Aber sie zeigen, warum Karin so geworden ist, wie sie heute ist. Sie hat zwar noch ein paar Mal aufgemuckt. Wurde aber auch immer für die kleinste Kleinigkeit bestraft. Dass sie dann diese ganze Zeit ganz weit hinten in ihrem Kopf verschlossen hat und ncht mehr daran rinnert werden wollte, kann ich sehr gut verstehen.

Umsomehr hat es mich gefreut zu lesen, dass sie ganz langsam wieder Nähe zulassen kann. Ich denke, Karin, Imke und Geli sind auf einem guten Weg. Anne lasse ich da mal außen vor. Mit ihr hatte ich nicht mal Mitleid nach ihren schweren Autounfall.

Wenn Alex ein ganz normales Arschloch ist, wie Anne ihn betitelt, dann passen er und sie ja optimal zusammen.

Sehr berührend finde ich die Trauerrede bei der Beerdigung von Peter. Ein tolles Abschlussbild als die drei Frauen dort am Grab stehen.

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solveig kommentierte am 21. November 2020 um 11:25

Anne lasse ich da mal außen vor. Mit ihr hatte ich nicht mal Mitleid nach ihren schweren Autounfall.

Ganz so schwarz-weiß sehe ich Anne nicht. Sie ist selbst bestraft, so wie sie sich mit ihren Aktionen alle menschlichen Kontakte erschwert bzw. sogar unmöglich macht. Die Chance, in sich zu gehen, vielleicht (in einer Therapie) zu lernen, sich kritisch zu betrachten, sollte man ihr geben, denke ich.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 21. November 2020 um 11:38

So, wie ich Anne hier kennengelernt habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie zu einer Therapie bereit wäre.

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solveig kommentierte am 21. November 2020 um 11:19

Das Ende habe ich befürchtet. Aber trotz allem, mir gefällt es, dass es kein rührseliges "Happy End" gab, mit einem wieder aufgetauchten Peter und einer plötzlich bekehrten Anne  -  so ist es realistischer.

Auch dass Gertraud sich nicht überzeugen lässt, sondern nach wie vor an die Kirche glaubt und die "Erziehungsmethoden" als in jenen Zeiten normal verteidigt, ist realistisch. Denken nicht auch heute noch genügend Leute, Prügel schaden nicht?

An die "Nickel Boys" habe ich mich ebenfalls erinnert gefühlt  -  obwohl dort der Rassismus eine zusätzliche, große Rolle spielt.

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hapedah kommentierte am 22. November 2020 um 19:49

Gertraud hat mich beinahe mehr erschüttert als die grausamen Nonnen. Weil sie zwar Mitleid mit den Mädchen hatte, Karin den heißen Kakao in den Karzer geschmuggelt hat - und auch von dem Missbrauch wusste. Dennoch findet sie es nicht falsch, was geschehen ist, das ist so unfassbar. 

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gaby2707 kommentierte am 23. November 2020 um 12:48

Ein, wie Du es schreibst, rührseliges Ende würde für mich auch gar nicht zu der Geschichte passen.

Da "Die Nickel Boys" im Dezember auf deutsch als TB erscheinen, habe ich das gleich vorbestellt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:36

Ich bin auch froh gewesen, dass das befürchtete Happy End ausgeblieben ist. 

Es gab aber Zwischentöne zwischen diesen Heimen und der „Erziehung“ die heute stattfindet. Karins Mutter konnte ihrer Tochter z.B. nicht vermitteln, dass ihr Verhalten sie in arge Schwierigkeiten bringen würde. 

Es wird zwar angedeutet, dass Karins Mutter da mehr als einen Verehrer gehabt hat, aber die Tratschtanten die sie beim Jugendamt angeschwärzt haben sind vermutlich sicher gewesen, dass das für die Kinder eine bessere Erziehung wäre. Man muss aber zugeben, dass man solche Auswüchse nicht in einem Heim welches von Barmherzigen Schwestern geführt wurde erwarten würde.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:39

Ich bin auch froh, dass es kein rührseliges Ende gegeben hat. Das hätte für mich überhaupt nicht als Ende der Geschichte gepasst. So fand ich es gut.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
anooo kommentierte am 25. November 2020 um 16:16

Der letzte Abschnitt hat es nochmal in sich. Die Beschreibungen aus dem Heim sind wirklich schwer zu ertragen. Aber ich finde es ist sehr wichtig, dass den Heimkindern eine Stimme gegeben wird und diese schlimmen Gräueltaten nicht vertuscht werden.

Es gibt ein Happy End und ich finde es authentisch, dass Anne nicht dabei ist. Sonst wäre es zu schnulzig. Ich werde das Buchliebe auf jeden Fall weiterempfehlen und es wird sicherlich nicht das Letzte von Ellen Sandberg gewesen sein.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Galladan kommentierte am 26. November 2020 um 22:42

Der Mittelteil hatte mir nicht so gut gefallen, der letzte Abschnitt ist jedoch gut gewesen.

Das die Familie wieder zusammen ist hat mir gefallen, dass Anne draussen ist noch besser. Ich hoffe, dass sie mit ihrer Geschäftsidee scheitert. 

Mir hat gefallen, dass die Familie Pelle in aller Stille beigestzt hat und damit angestossen hat ein Kapitel ab zu schließen. Karin konnte ich im laufe des Buchs immer besser verstehen. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 04. Dezember 2020 um 08:45

Mir hat gefallen, dass die Familie Pelle in aller Stille beigestzt hat

Das fand ich auch sehr schön. Nun kann Karin wirklich trauern und nach vorne schauen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Tina M. kommentierte am 26. November 2020 um 23:36

Das Ende ist keine so große Überraschung für mich , aber der Weg bis dahin war sehr spannend.Karins Verhalten ist so besser zu verstehen, aber es scheint der richtige Weg zu ihren Töchtern zu sein .( ausser Anne). Karins Mann hat sie wirklich sehr geliebt , ich frage mich nur , ob er Alles von ihrer Heimzeit wusste?  Die Prügelstrafen waren schlimm genug( aber leider  weit verbreitet), aber das die Nonnen die Kinder zu sexuellen Tätigkeiten zwangen , ist unglaublich. Ich hatte vermutet, das Karin schwanger geworden ist, und man ihr das Baby abgenommen hat. Deshalb die scheinbare Gefühlskälte zu ihren Kindern .Nach dem Motto: bloß nicht lieben , ich werde nur furchtbar enttäuscht.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 27. November 2020 um 12:07

Ich bin mit diesem Abschnitt ungefähr zur Hälfte durch und bin von Seite zu Seite schockierter.

Also ich verstehe, dass bei jungen Frauen ein Frauenarzttermin notwendig ist, aber kann man ihnen das nicht wenigstens vorher erklären was gemacht wird, anstatt sie da unwissend auf den Stuhl zu prügeln. Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten Termin erinnern und hatte unglaubliche Angst, wie soll es da erst Mädchen gehen, die nie aufgeklärt worden sind?

Am meisten bedrückt hat mich die Verzweiflung der Heimkinder und dass manche lieber den Freitod wählen als das länger auszuhalten. So etwas macht man nur aus purer Verzweiflung.

Die Sache mit den Akten beim Onkel von Gertraud erschien mir etwas zu viel Zufall, aber gut dann werden wir da wohl noch einiges erfahren.

Interessant fand ich, dass Karin und Pelle mehrmals zusammen versucht haben zu fliehen, denn bisher dachte ich, dass er das allein probiert hätte. So ist mir dann noch bewusster, dass sie wirklich wie Pech und Schwefel zusammenhielten.

Das totgeschlagene Kind war also schon mal nicht Pelle, sondern Elli. Unglaublich, dass die damit straffrei davongekommen sind. Und die Vergewaltigungen der Mädchen, da fällt mir gar nichts zu ein, einfach nur widerlich.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber über die 2 Jahre im Heim zu lesen, fühlt sich an als wären sie da schon ewig und hätten nie was anderes erlebt.

Also sollte die Mutter tatsächlich nochmal geheiratet haben, dann sicher nur, weil sie dachte die Kinder wären tot oder so. Ich glaube nach wie vor nicht, dass sie ihre Kinder im Stich gelassen hat. Der neue Vormund hat da sicher seine Finger im Spiel.

Das Wochenende wird mir dann endlich die Lesezeit bringen, um dieses tolle Buch beenden zu können und endlich alles zu erfahren und euch auf eure Kommentare zu antworten.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 21:12

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber über die 2 Jahre im Heim zu lesen, fühlt sich an als wären sie da schon ewig und hätten nie was anderes erlebt.

Genau so ging es mir auch. Ich hatte das Gefühl es wären schon 5-7 Jahre vergangen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Tina M. kommentierte am 28. November 2020 um 23:10

Ich habe sogar gedacht, das Karins Mutter extra schnell wieder geheiratet hat, um den Ämtern eine Art " solide Familienform " präsentieren zu können. Mit dem Ziel so die Kinder wieder nach Hause zu holen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 29. November 2020 um 08:23

Ja so etwas wäre was gewesen was sie getan hätte, denn sie hätte alles für die Kinder gegeben. Schade, dass Pelle und Karin etwas komplett anderes regelrecht eingeredet worden ist.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Cassandra kommentierte am 27. November 2020 um 13:57

Der letzte Abschnitt  war nochmal interessant und  gut zu lesen, nachdem  sich der Schluss des zwei Teils etwas gezogen  hat.

Das Lesen der Zustände in diesem Heim war schwer zu ertragen und so schwer vorstellbar, dass sowas bis in die 70er oder sogar 80er bei uns gewesen ist. 

Bis  zuletzt  hatte ich gehofft,  dass Peter noch am Leben ist.

Ein guter Protagonist  war für  mich  der Zeitzeuge Schmalich, der mit seinen Prognosen  vom jüngsten Gericht, den Aushub  für das neue Gebäude gemeint hat.

Schade, dass man die Beteiligten  von damals nicht mehr ihrer gerechten Strafe zuführen konnte.

Ein tolles  Buch, dass sich wie ein Krimi mit Familiengeschichte liest, obwohl es ein Tatsachenbericht ist.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
KerstinT kommentierte am 28. November 2020 um 20:52

Woow, war das spannend! ich finde, das war das beste Buch von Ellen Sandberg. Ich konnte das Buch nun beim dritten Abschnitt nicht mehr aus den Händen legen. Endlich konnte Karin Frieden schließen. Faszinierend, was unser Hirn alles verdrängen kann.

Anne geschieht der Unfallnur rehct, soll sie doch weiterhin bockig sein. Auch sehr schön, dass Alex nun weg ist. Anne wird schon noch merken, was sie alles verloren hat.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 29. November 2020 um 08:29

Ich habe das Buch nun auch beendet und bin sprachlos.

Wir kennen nun also das Schicksal von Mutter und Sohn. Dass Pelle nicht mehr lebt, das war mir irgendwie klar, denn niemand hat die Flucht geschafft. Bei der Mutter hatte ich an einen natürlichen Tod gedacht und nicht dass sie vorm Gericht überfahren wird, an einem so wichtigen Termin, wo die Kinder hätten frei kommen können.

Nachdem Anne ausgetickt war, bekommt sie die Retourkutsche von Geli. Ich kann immer nur wieder fragen was das für eine Familie ist? Wenn sie ihrer eigenen Familie so etwas antun, was machen sie dann bei Fremden, von denen sie sich angegriffen fühlen? So etwas macht man einfach nicht.

Bei Annes Unfall hatte ich leider etwas Schadenfreude und da sie betrunken Auto gefahren ist, wird das noch Konsequenzen haben. Bei der Trennung von Alex habe ich mich nur gefragt wie sie ihr Luxusleben weiterführen will, wenn sie alleine und arbeitslos ist. Aber dann fügt sich Geli ja doch noch.

Sehr bewegend fand ich die Beerdigung am Schluss. Nun kann sie endlich mit allem abschließen. Schon heftig was man an Erlebnissen verdrängen kann und mir war gar nicht bewusst, dass Erlebnisse der Eltern so einen Einfluss auf die Kinder haben können.

Ich muss das Gelesene erstmal verdauen, bevor ich rezensieren kann.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Knopf kommentierte am 01. Dezember 2020 um 11:59

"Bei der Mutter hatte ich an einen natürlichen Tod gedacht und nicht dass sie vorm Gericht überfahren wird, an einem so wichtigen Termin, wo die Kinder hätten frei kommen können."

Ich habe bei dem Autounfall gleich noch ein Attentat auf Doris vermutet. Denn 1956/57 waren ja noch nicht so viele Autos unterwegs. Und dann noch vor dem Gericht?!? Aber es scheint ja wirklich 'nur' um einen unglücklichen Zufall zu handeln

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
nicigirl85 kommentierte am 02. Dezember 2020 um 07:27

Da bin ich ganz bei dir. Ich bin auch davon ausgegangen, dass es jemand auf sie abgesehen hatte, denn das war ja schon sehr viel Zufall, dass das genau an dem Tag passiert. Schade, dass das nicht näher thematisiert worden ist in die Richtung, sondern nur ein Fahrfehler war.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Borkum kommentierte am 30. November 2020 um 09:19

Dieser letzte Abschnitt hat mich auch wieder sehr mitgenommen. Wie kann man Kindern nur so etwas antun?

Wie ich vermutet habe, ist Pelle bereits im Heim gestorben. Aber anders als gedacht, ist er quasi in Karins Armen gestorben. Das war für sie so schrecklich, dass sie es verdrängt hat. Die Kette war der Auslöser für Erinnerungen.Leopold hat wesentlich zur Aufklärung beigetragen. Schade, dass keiner mehr für die Taten wirklich zur Verantwortung gezogen werden kann.

Imke und Geli verstehen jetzt das Verhalten ihrer Mutter besser, und das hat ja auch sein gutes.

Anne hat es sich inzwischen mit allen verdorben und steht alleine da. Sie sieht sich überall nur als das arme Opfer.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Knopf kommentierte am 01. Dezember 2020 um 11:49

"Wie ich vermutet habe, ist Pelle bereits im Heim gestorben. Aber anders als gedacht, ist er quasi in Karins Armen gestorben. Das war für sie so schrecklich, dass sie es verdrängt hat. Die Kette war der Auslöser für Erinnerungen.Leopold hat wesentlich zur Aufklärung beigetragen. Schade, dass keiner mehr für die Taten wirklich zur Verantwortung gezogen werden kann."

Gut zusammengefasst!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
Knopf kommentierte am 01. Dezember 2020 um 11:45

Ich habe das Buch gestern beendet und mußte erst einmal alles sacken lassen. Es war ja so spannend geschrieben, dass ich es nicht mehr weglegen konnte. So erging es mir ja bereits auch bei : Das Erbe. 

Auch dort war deutsche Geschichte erzählt, aber hier hatte ich das Gefühl, ich würde die Geschichte von Bekannten oder Verwandten erzählt bekommen.

Die Personen waren so realistisch! Und bei Anne und ihrer Art mußte ich immer an Donald Trump denken. Nur sie ist wichtig, jeder der anderer Meinung ist, wird ignoriert oder aus ihrem Leben verbannt. Wird ihr mal ausnahmsweise nicht der Stiefel geleckt, ist sie eingeschnappt wie ein kleines Kind.

Dass sie zum Schluss nicht mehr auftauchte, machte für mich das Ende noch schöner. Die Annäherung zwischen Karin, Imke und Geli war schon sehr emotional.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 348 bis Ende
mannomania kommentierte am 04. Dezember 2020 um 02:04

Puh, sehr berührende, gar aufwühlende Zeilen, die mich zum Schluß auch nicht mehr losließen, ich las in einem Rutsch weiter und...aus!
Ein doch sehr vielschichtiger, persönlichfamiliärer aber auch unfassbargrausamer Plot, der mich emotional stark mitgenommen hat.

Meine Rezi folgt morgen...

 

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