Rezension

Die Insel der besonderen Kinder

Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Die Insel der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 4 Sternen

Jakob Portman wächst in einer intakten Familie auf. Er liebt seine Eltern und diese ihn, doch zu seinem Großvater Abraham Portman hat er ein ganz besonderes Verhältnis, denn sein Großvater hat die besten Geschichten auf Lager. Jakob ist fasziniert, denn alle Geschichten spielen in der Vergangenheit seines Großvaters. Lange Zeit sind sie seine Welt, doch dann wird er in der Schule gehänselt, weil er noch an Märchen glauben würde und er erklärt seinem Großvater, dass er von nun an keine Geschichten mehr hören wolle.

Als Jakob 15 ist, hat sich ein Leben eingependelt. Er verbringt nicht mehr so viel Zeit bei seinem Großvater, sondern arbeitet in den Ferien in einer Filiale des Firmenunternehmens. Mit seinen Eltern versteht er sich nach wie vor gut, doch um seinen Großvater macht er sich langsam sorgen, da dieser ein immer merkwürdigeres Verhalten an den Tag legt und behauptet, Monster wären hinter ihm her. Eines Tages ruft sein Großvater Jakob an und klingt gehetzt und in Sorge. Jakob seinerseits macht sich ebenfalls Sorgen und macht sich sofort auf dem Weg zu ihm, doch er kommt zu spät. Sein Großvater ist nicht in seinem Haus. Jakob begibt sich auf die Suche und findet ihn, schwer verletzt, im angrenzenden Wald. Es sieht so aus, als wäre Abraham von einem Tier angegriffen worden - er stirbt noch in den Armen seines Enkels. Doch vorher hat er Jakob eine Botschaft gegeben, die diesen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt.

Einige Wochen später ist Jakob noch immer völlig am Ende. Ihn plagen nachts Alpträume und auch ein Psychiater, zu dem ihn seine Eltern schicken, scheint keinen wirklichen Erfolg zu bringen. An Jakobs 16. Geburtstag überreicht ihm seine Tante ein Geschenk seines Großvaters für ihn. Als Jakob sich das Geschenk, ein Buch, näher betrachtet, stößt er auf eine Spur, die weit in die Vergangenheit seines Großvaters führt und die den Anschein erweckt, als währen die Märchen gar keine ...

Zusammen mit seinem Vater macht sich Jakob auf den Weg nach Wales um endlich Klarheit zu erlangen und macht dabei eine unheimliche Entdeckung ...

Faszinierend - das ist das Wort, das mir zu diesem Buch einfällt. Der Autor hat es geschafft, eine Geschichte zu erzählen, die auf alten Bildern beruht. Diese sind in den jeweiligen Situationen des Buches auch abgebildet. Die Figur des Jakob fand ich sehr glaubhaft dargestellt und auch die Nebencharaktere wurden mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Der Schreibstil war flüssig zu lesen, jedoch fehlte es ihm ab und an an der nötigen Spannung. Nicht desto trotz macht dieses Buch auf jeden Fall neugierig auf den nächsten Band der Reihe.