Rezension

Eine fantasievolle Geschichte!

Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Die Insel der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 4 Sternen

Beschreibung:

Für Jacob war sein Opa Abraham der Größte. Immer erzählte er ihm Geschichten aus seiner eigenen Kindheit, die märchenhafter nicht hätten sein können: von einer Insel, auf welcher besondere Kinder leben. Die fliegen können oder gar unsichtbar sind. Von Monstern, die die Kinder verfolgen. 
Lange glaubte Jacob an diese Geschichten, bis auch er größer wurde und die Magie der Geschichten verflog. Schließlich glaubt man ab einem gewissen Alter auch nicht mehr an den Weihnachtsmann. Doch als Abraham unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, fängt der Enkel an in dessen Vergangenheit zu stöbern. So begibt er sich auf die Suche nach der berüchtigten Insel. Was er dort entdeckt hätte er sicher nie geglaubt, wenn er es nicht mit eigenen Augen sehen könnte. Doch wenn die Geschichten über die Insel wahr sind, was ist dann mit den Ungeheuern und Monstern?

Meinung:

Als Erstes möchte ich mich bei meiner Freundin Ella bedanken für dieses wundervolle Buch – und vor allem, dass sie mir die Ausgabe mit dem „alten“ Cover geschenkt hat, nicht das der Filmausgabe. Denn persönlich gefällt mir das um einiges besser. 

Konfrontiert wurde ich mit der Geschichte bereits vor einem halben Jahr in Form eines Hörbuchs. Doch es ging einfach nicht. Es gefiel mir super gut von der Story her, aber ich konnte es mir einfach nicht anhören. Aufgrund der gemischten Rezensionen, die ich zuvor überfolgen hatte, habe aber versucht unvoreingenommen an der Buch zu gehen. 

Vom Aufbau her ist das Buch richtig klasse gemacht. Es wird immer wieder von Bildern erzählt, welche dann entsprechend abgedruckt sind. Diese scheinen auf den ersten Blick etwas abstrus, mitunter durch die Beschreibungen, dennoch passt es einfach super. Gefühlt waren auch die Kapitel recht lang, doch durch diese Illustrationen wurde das ganze etwas aufgelockert. Inhaltlich waren sie ebenfalls stimmig, der Schreibstil war flüssig zu lesen und ich flog förmlich durch die Geschichte. 

Es gab auch einige Stellen, die mich etwas irritierten. Beispielsweise gab es eine Sorte Monster, die scheinbar keine Pupille haben. Also ging ich davon aus, dass die Iris entsprechend größer sei. Doch alsbald stellte sich heraus: Die Augen sind lediglich weiß. Für mich so nicht ganz schlüssig, aber vermutlich könnte dies auf einen Übersetzungsfehler bzw. Interpretationsfehler zurück zu führen sein. 

Die Figuren fand ich auf jeden Fall sehr gut gezeichnet, auch die Atmosphäre war grandios. Das Ende ist quasi offen, sodass der Nachfolgeband direkt anknüpfen kann. Trotzdem sind alle Fragen weitestgehend beantwortet. Wobei ich mich etwas mehr über die Thematik der Zeitschleife gefreut hätte. Das liegt wohl aber eher an meinem eigenen Interesse an solche wundervollen Konstrukten. Hier hoffe ich, dass es in den weiteren Bänden noch etwas mehr Infos gibt, zumindest lässt das Ende des Buches darauf hoffen. 

Aufgrund der Bildgewalt muss ich ehrlich sagen, dass ich dem Film inzwischen sehr kritisch gegenüber stehe. Hätte nicht Tim Burton mitgewirkt, hätte ich diesen sicher direkt nach Beenden des Buchs abgehakt. Was andere hier als langatmig empfinden, kann ich für meinen Teil nicht nachvollziehen. Spannung gibt es zu genüge. Manchmal auch ein bisschen was zu schmunzeln.

Fazit:

Eine fantasievolle Geschichte, die den Leser absolut abtauchen lässt – klare Leseempfehlung!