Rezension

Emotional, schön, ernst, heilend

Everything we had -

Everything we had
von Jennifer Bright

Bewertet mit 5 Sternen

Kate und Aidan sind gezwungen gemeinsam einen Laden zu eröffnen. Ihr Traum – ein kleines niedliches Café, er möchte lieber eine Buchhandlung eröffnen. Obwohl sie Konkurrenten sind und sich nicht zunächst nicht ausstehen können, lernen sich beide immer besser kennen. Dabei versucht Kate die Scherben ihrer Vergangenheit zu vergessen, wird aber immer wieder an den Abgrund gezogen – und ausgerechnet Aidan ist zur Stelle.

Das bunte Cover und die schöne Atmosphäre des Buch-Café lassen eine süße, romantische Wohlfühllektüre erahnen. Und zu gewissen Teilen erhalten wir diese auch. Das Setting ist ein Traum und ich möchte unbedingt in diesen Laden! Die Protagonisten und auch Nebenfiguren sind alle sehr spannend und gut ausgearbeitet. Besonders die Mitarbeiter des Ladens verstecken alle ihre kleine Geschichte und bieten mit Sicherheit viel Raum für Fortsetzungen – ich fand sie alle spannend! Aiden als männlicher Hauptpart wirkt zunächst eher ernst, man erkennt aber schnell den weichen Kern hinter der harten Schale. Und Kate, die eher fröhlich und freundlich scheint, verbirgt tiefe und schmerzhafte Geheimnisse.

Die Hintergründe der Geschichte sind hart. Die Erzählung, das Verhalten, der Umgang der Personen ist nicht geschönt und zeigt, dass nach einem traumatischen Erlebnis nicht sofort wieder die Sonne scheint. Durch verschiedene Wege wird immer wieder das Hauptthema beleuchtet und aufgezeigt wie jeder mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Es gefällt mir sehr, wie hier das zentrale Thema angegangen wurde und es ist daher für mich vollkommen in Ordnung, dass der Fokus nicht auf einer romantischen, blumigen Romanze liegt. Aber keine Sorge, davon gibt es dennoch genug zu lesen.

Alles in allem war ich sehr zufrieden mit der Geschichte um das kleine Buch-Café. Ein Wohlfühlbuch ist es nicht, aber trotzdem schön. Mir gefällt die Atmosphäre, die Figuren sind toll, der Schreibstil war recht flüssig zu lesen, die Thematik war gut umgesetzt – aber irgendwas hat mir gefehlt, irgendwas hat mich nicht zu einhundert Prozent gepackt, ich kann nur nicht sagen was. Und da ich nicht mal weiß was mir gefehlt hat kann ich das Buch nur empfehlen!