Rezension

Flop

Stealing Infinity -

Stealing Infinity
von Alyson Noël

Bewertet mit 2 Sternen

Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, war ich sehr gespannt auf das Buch. Und auch das Marketing hat mich unglaublich neugierig gemacht. Nur leider muss ich sagen, dass ich im Endeffekt wahnsinnig enttäuscht von dem Buch bin. Für mich bisher der Flop des Jahres.

Wie bereits erwähnt fand ich den Start in das Buch sehr gelungen. Nat scheint einen sehr coolen Charakter zu haben, die sich durchkämpft. Dazu ist sie nicht naiv. Zumindest in den ersten Seiten. Das ändert sich leider. Relativ fix ging es dann auch schon auf die Gray Wolf Academy. Und da ist schon der erste große Kritikpunkt zu finden. Von Dark Academia Vibes habe ich so absolut gar nichts gespürt. Es werden nur fünf Schüler erwähnt und der Unterricht wird auch mit Zeitsprüngen überbrückt, sodass man wirklich überhaupt nichts vom Alltag mitbekommt. Stattdessen wird der Luxus, mit dem die Schüler überhäuft werden, ausschweifend beschrieben. Die besten Szenen werden also übersprungen, was wirklich sehr schade ist. Besonders wenn man bedenkt, wie das Buch beworben wird.

Die Story an sich hat Potential. Definitiv. Nur wurde diese verschenkt. Das ganze Thema um Zeitreisen ist natürlich komplex und kann so einige Logikfehler mit sich bringen. Hier hat die Autorin es sich aber ganz einfach gemacht. Es gab im Grunde keine richtige Handlung. Es sind nämlich einfach so gut wie alle Fragen einfach offengeblieben. Immer wieder hat Nat Fragen gestellt und dann wurde sie hingehalten. Immer und immer wieder. Und das Schlimmste daran ist, dass Nat das einfach so hingenommen hat, statt auf Antworten zu beharren! Nach dem Zeitsprung war es dann noch schlimmer, weil man das Gefühl hatte, dass Nat plötzlich alles kann und weiß. Nur der Leser tappt noch im Dunkeln. Das alles hat natürlich die Lust am Lesen genommen. Es macht einfach keinen Spaß so. Es war als wären hier sehr viele Szenen aneinander gereiht worden ohne sie mit einem roten Faden zu verbinden. Wobei ich sagen muss, dass die Zeitsprünge, sobald diese kamen, wirklich interessant waren. Kurz, aber spannend. Die habe ich gerne mitverfolgt.

Dazu gab es auch noch eine Liebesgeschichte. Ja, hier fehlen mir ein bisschen die Worte. Da war wirklich überhaupt kein Gefühl zu spüren. Nicht nur, dass es viel zu schnell ging. Die Beziehung der beiden kann man nicht als solche bezeichnen. Er weicht ihr ständig aus und bei Fragen, fängt er an sie zu küssen, damit sie aufhört. Tiefgründige Gespräche suche ich hier ebenfalls vergeblich. Es war einfach nur stumpf. Die Szenen mit den beiden fand ich mit am nervigsten. Denn im Grunde war die Liebesgeschichte an den Haaren herbeigezogen und überflüssig.

 

Fazit:

Das Buch ist für mich leider bisher mein Flop des Jahres. Nach dem ganzen Marketing und der Leseprobe war ich so gespannt auf das Buch. Aber es hält leider nicht, was es verspricht. Keine Dark Academia Vibes. Die Story wirft auch eher nur unzählige Fragen auf, ohne welche zu beantworten. Bei so vielen Seiten erwarte ich schon mehr. Der Leser weiß im Grunde zum Ende des Buches genauso viel wie am Anfang. Daher hat sich das Buch für mich sehr zäh angefühlt und mit der überflüssigen Liebesgeschichte gelangweilt.

2/5 Sterne