Rezension

Was wird wirklich auf der Gray Wolf Academy gelehrt?

Stealing Infinity -

Stealing Infinity
von Alyson Noël

Bewertet mit 3 Sternen

Natashas Leben ändert sich von Grund auf, als sie auf die Gray Wolf Academy wechselt.

Natasha Clarkes Leben ändert sich von einem Tag auf den anderen, nachdem sie mit ihrer beliebten Freundin Elodie in einen mysteriösen Club gegangen ist. Sie muss die Schule wechseln, verliert dadurch ihren besten Freund Mason und kommt an die Gray Wolf Academy, deren Stundenplan sich stark von ihrem vorherigen unterscheidet. Alles nur Zufall? Was macht diese neue Schule aus?

Das schwarze Cover und der Farbschnitt von „Stealing Infinity“ ist wunderschön mit einem geheimnisvollen, uhrähnlichen Mechanismus in Petrol, Gold und Silber. Ein wirklicher Hingucker, der neugierig auf die Geschichte macht, die aus der Perspektive von Natasha erzählt wird.

Protagonistin Natasha ist besessen von Markenkleidung, kennt sich dank ihres Vaters mit Tarotkarten und Numerologie aus, pocht auf Frauenpower und hat den Kunstkenntnisstand eines Universitätsabsolventen. Trotz allem wird sie zum hormongesteuerten Teenager – sie wird im Laufe des Buches ja auch erst 18 Jahre alt --, wenn sie sich ihrem Schwarm Braxton gegenübersieht. Der außergewöhnliche Unterricht an der Gray Wolf Academy und die damit verbundenen Herausforderungen dieser besonderen Lehranstalt scheinen sie weniger zu fordern als die Tatsache, dass sie wochenlang kein Teil der fortgeschrittenen Schülerschaft ist und daher alleine essen muss. Die ungewöhnlichen Lehrer und Lehrmethoden begeistern sie weniger als der Zugang zu High Fashion. Für mich ist Natasha ein schwer greifbarer Charakter voller Widersprüche, der sich mehr Sorgen um Oberflächlichkeiten als um wirklich wichtige, lebensverändernde Dinge macht.

Obwohl ich nur so durch die Seiten geflogen bin und mich dabei meistens sehr gut unterhalten gefühlt habe, erreicht der erste Band der „Stealing Infinity“-Reihe für mich durch die Widersprüchlichkeiten in Natashas Charakter und Verhalten sowie eine Trigger-Szene, die die eigentliche Geschichte nicht voranbringt und daher auch vermeidbar gewesen wäre, immerhin noch gute 3 von 5 Tarotkarten, wobei ich jedem, der Interesse am Genre Dark Academia und Science Fiction hat, wärmstens empfehle, sich selbst ein Bild von diesem Jugendbuch zu machen.