Rezension

Klasse Idee, nur die Umsetzung ist nicht so richtig gelungen

The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman - Lyssa Kay Adams

The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman
von Lyssa Kay Adams

Bewertet mit 3 Sternen

Gavin und Thea sind verheiratet, jedoch läuft es seit einer Weile nicht gut bzw. gar nicht zwischen den Beiden. Als Thea den Entschluss fasst sich von Gavin scheiden zu lassen, will Gavin es nicht hinnehmen und bittet seine Frau um eine zweite Chance. Jedoch weiß er nicht wie und wo er anfangen soll. Doch sein Freund hat Mitleid mit ihm und lädt ihn in den Secret Book Club ein. Dort eröffnet sich für Gavin eine neue Möglichkeit um seine Frau zu kämpfen – auch wenn er zunächst eher skeptisch ist. Denn er soll Liebesromane lesen, um seine Frau und ihre Bedürfnisse besser verstehen zu können.

Der Schreibstil ist angenehm. An einigen Stellen konnte ich schmunzeln und war amüsiert. Jedoch gab es zahlreiche derbe Aussprüche bzw. Flüche, die mir stellenweise einfach zu viel waren und auch für die Geschichte eher unpassend wirkten. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Gavin und Thea erzählt. Dabei erfährt man beide Sichtweisen und auch ihre Gefühlssituationen.

Gavin ist ein anständiger Mann, der sich um seine Frau sorgt und auch um sie kämpft. Thea hingegen ist eine Frau, die den Mund nicht aufbekommt und nur fordert. Irgendwie finde ich Thea echt schwierig und Gavin hat definitiv etwas Besseres verdient.

Ich finde es schade, dass der Buchclub nicht mehr Platz in dem Buch eingenommen hat. Denn gerade die Konstellation der Männer bzw. Freunde machte Spaß zu lesen. Davon hätte ich gerne viel mehr gehabt. Ich mochte die Männer-Gruppe wirklich gerne und hätte gerne jetzt schon das ein oder andere Detail von ihnen mehr gehabt.

Mir gefällt die Idee, dass es eine Gruppe von Männern gibt, die Liebesromane lesen, damit sie die Frauen besser verstehen. Jedoch finde ich es leicht stereotypisch, womit mir dann auch die Ecken und Kanten der einzelnen Charaktere gefehlt haben. Vor allem ist das Problem von Gavin und Thea relativ simple: Sie reden schlichtweg nicht miteinander. Wobei Gavin ja eigentlich zu Beginn zufrieden scheint und auch die Welt nicht versteht, als Thea ihm sagt, dass sie die Scheidung möchte. Er legt sich ja regelrecht krumm für seine Frau und verändert sich auch sehr stark. Dabei ist es eigentlich seine Frau, die einfach jahreslang den Mund nicht aufgemacht hat und gefühlt die ganze Schuld Gavin in die Schuhe schiebt. Eine Ehe ist etwas, das von beiden Seite aufrecht gehalten werden muss. Und hier scheint mir das doch sehr einseitig. Daher ist es für mich auch nicht wirklich ein guter Liebesroman, der mich emotional berühren konnte.

Ich hoffe, dass mir der zweite Teil besser gefällt, denn der erste Teil war nett zu lesen, aber definitiv kein Buch, an welches ich mich noch nach Jahren erinnern werde.